Chapter 57

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Draco poV

Wir lehnten noch einige Minuten an dem eisernen Geländer. Ich war hier so oft alleine oben und jetzt, wo ich nicht mehr allein war, fühlte es sich so viel  angenehmer an. Stella ist der Mensch der mir am meisten bedeutet und ich würde sie um jeden Preis beschützen.

Ich spürte einen kalten Luftzug in den Astronomie Turm rauschen und merkte wie Stella anfing zu zittern. Ich stand auf, zog sie zu mir hoch und wir stellten uns in die Mitte des Turms. Mein schwarzes Jacket zog ich aus und legte es über ihre Schultern. Es hing ihr bis zu den Oberschenkeln runter und ihr Anblick machte mich glücklich. Ein Gefühl, welches ich ohne Stella viel seltener erlebt hätte. Ich zog sie an mich, in meine Arme, sie schlung ihre Arme um meine Hüfte und wir wippten einfach nur Arm in Arm hin und her, während wir den Tropfen lauschten, die nun von dem dunklen Himmel fielen.

Als der Horizont sich langsam gelb färbte, gingen wir wieder zurück. Hand in Hand streiften wir durch die Hogwarts Gänge, welche sich allmählich mit Licht füllten. Ich brachte Stella bis vor das Versteck.
,,Versprich mir, dass du da drin bleibst, verstanden?"
,,Schon klar." sagte Stella, gab mir einen Wangen Kuss und verschwand daraufhin.

Stella poV

Die Stimmung war besser als gedacht. Alle waren motiviert und das blieb bis an die nächsten Monate so. Schon lange verschanzten wir uns hier, probten Zaubersprüche und wurden von Aberfoth mit Essen und Information versorgt. Ab und zu spähte ich die Schule aus, um zu gucken, wie es so vorran ging. Es schien bereits so, als hätte Snape die Schule wieder in den Griff bekommen. Heute wollte ich mich erneut vor dem täglichen Training aus dem Versteck schleichen. Genau einen Meter vor dem Ausgang rief jemand meinen Namen.
,,Stella, warte kurz."
Ich erstarrte für einen Augenblick, denn eigentlich wollte ich nicht, dass jemand mich beim rausschleichen erwischte. Mit einem Seufzer drehte ich mich um und lächelte Luna Lovegood an.
,,Möchtest du raus gehen?"
,,N-Nein ich... ehm, ich wollte zu Aberfoth! Ja, genau."
Ich wusste nicht genau, was mit mir los war. Ich konnte sonst so gut lügen, aber bei Luna hatte man das Gefühl, sie wüsste von vorne rein, was man vorhat.
,,Zu Aberfoth geht es aber in die andere Richtung."
Ich erstarrte. Es hatte doch keinen Sinn Luna anzulügen, doch bevor ich anfangen konnte, unterbrach sie mich.
,,Ganz ruhig. Ich weiß, dass du dich gelegentlich rausschleichst. Du machst es für uns, deswegen wollte ich nix gegen sagen."
Ich war erleichtert. Dass sie es die ganze Zeit wusste überraschte mich etwas.
,,Ich hätte gedacht du würdest so langsam damit aufhören, aber da das nicht so ist, werd ich dir was zeigen."
,,Was denn zeigen?"
,,Folg mir einfach!" sagte Luna und kletterte durch den Ausgang. Sie ging bedacht durch die Gänge, hinaus auf das offene Gelände, bis hinter Hagrids Hütte. Sie führte mich zu einer Lichtung am Rand des verboten Walds. Dort blieb sie stehen, streckte ihre Hand aus und schien etwas zu streicheln.
,,Was machst du da, Luna?"
,,Das ist ein Thestral. Du kannst ihn nicht sehen, wenn-"
,,Man nicht den Tod gesehen hat... Ja, ich kenne diese Wesen."
Luna lächelte sanft.
,,Sie können ziemlich gut fliegen. Ich dachte mir, vielleicht willst du Grace oder Oliver einen Brief schicken. Schließlich wissen wir alle, dass die Schlacht nicht mehr weit hin ist" Luna drehte sich schon auf dem Absatz um ,,Harry kann sie übrigens auch sehen."
Damit drückte sie mir Pergament und Feder in die Hand und ließ mich allein. Ich stand etwas perplex da und betrachtete das Pergament in meiner Hand. Es war eigentlich eine ziemlich gute Idee. Wir würden jede Hilfe für die Schlacht gebrauchen und es wäre ziemlich sicher, wenn kaum jemand die Thestrale sehen kann. Ich kniete mich hin, hob die Feder und setzte zum Schreiben an.
Ich schrieb Grace und Oliver nicht nur, dass ich sie beide vermisste, sondern auch, dass ich sie brauchte. Ich erzählte ihnen die Lage und, dass sie so schnell, wie möglich hier auftauchen sollten. Bei Harry's Brief zögerte ich. Natürlich vermisste ich ihn und natürlich brauchten wir ihn, doch er würde so oder so zurück kommen, da war ich mir sicher. Nach mehreren Minuten des Grübelns, setzte ich schließlich doch zum schreiben an.

Lieber Harry,

Ich hoffe mal euch geht es gut und ihr habt so viele Hokruxe gefunden, wie ihr konntet. Hier wird es so langsam eng und die Schlacht kommt näher. Wann kommt ihr zurück? Ich denke wir brauchen euch hier dringender, als ihr denkt. Grüß Hermine und Ron von mir und kommt so schnell wie möglich zurück.

~Stella

Ich ließ Details über Draco und unseren Streit aus. Ich mochte Harry zu sehr, um immernoch an diesen Streit denken zu können. Ich faltete das Pergament zusammen, streckte meine Hand aus und die Briefe wurden von etwas unsichtbaren entgegen genommen. Ich wusste wie Thestrale aussehen, da ich sie schon mal in einem Buch gesehen hatte. Insgeheim hoffte ich jedoch, sie nie sehen zu können. Ich flüsterte dem Wesen ins Ohr, wen es aufsuchen sollte, jedenfalls hoffte ich, dass es sein Ohr war. Die Briefe flogen über die Baumkronen hinweg, bis sie nicht mehr zusehen waren. Ich ging zurück zu Luna, die am Waldrand wartete und wir schlichen zurück zu unserem Versteck.

,,Wir üben heute noch mal den Patronuszauber" verkündete Ginny der DA und deutete auf mich ,,Stella, kannst du das machen? Du kannst ihn am besten."
Ich nickte eifrig und stellte mich vor die DA. Alle fingen an und aus allen Ecken hörte man: ,,Expecto Patronum".
Ich ging rum und half dort aus, wo es noch haperte. Luna hatte einen Hasen und Ginny ein Pferd, als Patronus, welche, wie ich fand, perfekt zu ihnen passten.
,,Stella, kannst du mir den Zauber nochmal zeigen? Ich glaube, ich kann ihn noch nicht perfekt." bat mich Lavender Brown und ich griff eifrig nach meinem Zauberstab.
,,Expecto Patronum!"
Ein blauer Waschbär bildetete sich aus meinem Zauberstab und Lavender bedankte sich. Ich beobachtete den Waschbär, wie er in der Luft entlang lief.
,,Ich fand schon immer, dass der Waschbär zu dir passt."
Ich drehte mich rasant um und sah in grau funkelnde Augen.
,,Weißt du noch, als du mir den Patronus beigebracht hast?" sagte Draco. Ich musste lächeln. An diese Zeit erinnerte ich mich nur zu gerne.
,,Du hast ewig gebraucht, bis er perfekt war." grinste ich. Draco's Augen zogen sich zusammen und er zog seinen Zauberstab hervor.
,,Dann wollen wir mal sehen, ob dein Training was gebracht hat. Expecto Patronum!"
Aus Draco's Zauberstab entflog ein Einhorn. Es war wunderschön, genau wie vor zwei Jahren und er meisterte diesen Zauber nun perfekt.






A Loner falls in Love with You? - Draco x oc Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt