Es war mein Lieblingslied und erinnerte mich an viele Sachen. Das war das schönste am Klavierspielen. Man konnte sich in Gedanken und Erinnerungen verlieren.

Das erste Mal als ich mit Dad was gebaut habe, als wir zusammen im Zoo waren.
Als wir eine Bootsfahrt zusammen machten.
Unseren erste Urlaub in Italien.
Jeden einzelnen Geburtstag den wir zusammen verbracht haben.
Als er mir die Sterne gezeigt hat.
Jeden Abend an den er sich noch zu mir gelegt hat.
Die Nächte bei denen ich bei ihm geschlafen habe, weil ich einen Albtraum hatte.
Jedes einzelne Gespräch und jede Umarmung.
Er wirkt vielleicht nach Außen wie ein sehr selbstsüchtiger Mann, der nur an sich und sein Geld denkt. Doch wenn er mit mir ist, verschwindet diese Fassade und er ist einfach mein Dad. Ich weiß das er keine einfache Kindheit hatte, wegen seinen Vater, aber er ist genau das Gegenteil. Man nimmt sowas immer als selbstverständlich an, doch man sollte es mehr schätzen. Mein Vater hat es nicht leicht. Er versucht ein besserer Vater zu sein und bloß keine Fehler zumachen. Doch wir Menschen sind nicht perfekt. Wir haben genauso viele Stärken, wie auch Schwächen. Wenn er immer nur versucht der beste Vater zu sein, dann wird es bei jeden kleinen Fehler schlimmer. Er wird denken, dass ich ihn für seine Fehler hassen würde oder ihn verlassen werde. Doch Fehler sind, was uns Menschen ausmacht, oder? Wir müssen Fehler machen, um daraus zu lernen und um den Boden der Tatsachen nicht zu verlassen.

Es ist wie es ist. Ich würde meinen Vater nicht hassen. Ich wäre vielleicht für eine Zeit sauer. Doch ich könnte es nicht. Das ist ein Versprechen, welches ich nicht brechen werde. Ich werde, in meinen späteren Leben, viele Fehler machen. Vielleicht werde ich Leute enttäuschen, sauer machen oder mir selbst schaden. Aber vielleicht brauche ich die Erfahrung. Die Welt ist ein geheimnisvoller Ort und unsere Zeit ist begrenzt. Deswegen sollte man jeden Tag genießen und leben.

,,Come l'hai fatto bene, kid(Das hast du schön gemacht)", sagte Dad, der vom Labor wieder hoch kam. Anscheinend stand er schon eine ganze Weile da und hörte mir zu. Ich lächelte nur. ,,Du warst wieder in Gedanken versunken, oder?"

,,Ja", sagte ich nur knapp. Es war schon spät, weshalb ich aufstand und nach oben in mein Zimmer ging. Es war ein großes Zimmer. Alles war in pink oder lila. Mein Bett stand gegenüber von der Tür, sodass ich sofort sah, wer mein Zimmer betrat. Ein bisschen weiter weg stand mein Schreibtisch, auf den so gut wie keine Sachen drauf standen. Ein paar Stifte hier und da. Die erste Tür links führte zu meinem Bad und die Tür rechts zu meinen begehbaren Kleiderschrank. Natürlich war ich glücklich und dankbar, dass ich so ein großes Zimmer habe. Doch es muss nicht immer alles so groß sein. ,,JARVIS?"

,,Ja, Miss Stark?", fragte mich der KI Computer von Dad.

,,Würdest du bitte die Rollos runtermachen?", fragte ich höflich und zog währenddessen meinen Schlafanzug an.

,,Aber natürlich", sagte er und schon gingen die Rollos runter. ,,Soll ich Ihren Vater bescheid geben, dass sie fertig sind?"

,,Muss du nicht, JARVIS", sagte mein Vater, der gerade die Tür reinkam. ,,Ich bin schon hier." Ich legte mich ins Bett. Er kam an mein Bett und deckte mich zu. Danach setzte er sich neben mich und nahm meine Hand. ,,Hast du deine Hausaufgaben schon gemacht?"

,,Wer denkst du bin ich?", fragte ich empört auf diese Frage. Ich mache immer meine Aufgaben und das weiß er auch. ,,Musst du morgen wirklich schon weg?"

,,Ja, Engel. Wir werden uns morgen auch nicht mehr sehen, da ich früh los muss. Ich würde dich ja mitnehmen, aber Pepper würde mich wahrscheinlich umbringen", sagte er und ich fing an zu lachen. Das ist wahr. Dad hat mich einmal mit zur Arbeit genommen, während neue Waffen ausprobiert wurden und Pepper ist ausgerastet. Ich nehme es ihr nicht übel. Sie kennt mich schon seit meiner Geburt und da sie für mich wie eine Mutter ist, bin ich sozusagen das Kind, das sie nicht hat.

,,Ja, das würde sie", erwiderte ich. Wir schwiegen für eine Weile. Das gab mir wieder Zeit nachzudenken. Ich will nicht das er geht. Mein Gefühl sagt mir, das es diesmal nicht so sein wird wie sonst. Ich will ihn nicht beunruhigen oder sonst irgendwas. Allerdings hat mich mein Gefühl noch nie getäuscht.

,,Okay, ich wünsche dir eine Gute Nacht, mein Engel. Sobald ich angekommen bin, rufe ich an und dann sehen wir uns auch schon, nach ein paar Tagen, wieder", sagte er.

,,Jap, Gute Nacht, Dad", sagte ich und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Noch bevor er aus der Tür raus war, sagte ich noch: ,,Ich liebe dich." Er drehte sich um und lächelte zu mir.

,,Ich liebe dich auch."
Das waren seine letzten Worte, bevor er nach Afghanistan ging und dann für drei ganze Monate verschwand.

" Das waren seine letzten Worte, bevor er nach Afghanistan ging und dann für drei ganze Monate verschwand

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June Stark-Iron ManTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang