Prolog

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Tonys Position:

Nie hätte ich gedacht, wie wichtig dieses kleine Lebewesen für mich sein könnte.

Es sollte nicht dazu kommen. Wir haben nicht versucht ein Kind zu bekommen, aber ungewollt war sie auch nicht. Als ich die Nachricht bekommen habe, war ich schockiert. Wer ist das nicht? Doch als ich gesehen habe, wie sie sich freute, freute ich mich natürlich auch. Uns war klar das es eine große Verantwortung ist und ich hatte Angst. Angst nicht der perfekte Vater zu sein und zu versagen.

Die Zeit bis zu ihrer Geburt war perfekt. Wir planten alles von oben bis unten. Ich konnte es kaum erwarten mein kleines Mädchen in den Armen zu halten, die Frau, die ich liebte, zu heiraten und zusammen unser neues Leben zu beginnen. Wir würden sie zusammen großziehen, ihr zusammen die Welt zeigen, sie lieben und sie beschützen.

Jetzt stehe ich hier, mit dem kleinen Baby in meinem Arm, als sie friedlich schlief. Ihre kleinen Lippen die sich durch ihre Atmung bewegten. Ihre winzigen Hände die sich gerade noch um meinen kleinen Finger schlingen konnten. Sie hatte noch die ganze Welt vor sich und hat trotzdem schon eine wichtige Person verloren. Sie war alles, was wir uns je erhofft haben, doch ihre Mutter kann sie nicht aufwachsen sehen. Ich bin alles was sie noch hat, was sich nicht gut auswirken wird. Ich war nicht gemacht, fürs Vater sein. Mein Vater war kein richtiger Vater und jetzt sollte ich ganz allein einer sein?

Wir haben uns neun Monate vorbereitet und trotzdem war ich nicht bereit. Einen Namen für sie zu finden, sollte auch nicht meine Aufgabe sein. Diese Aufgabe überließ ich Avery, denn mir war es egal. Jetzt musste ich diese Aufgabe erledigen.

June Avery Maria Stark

Ein Vater zu sein war bisher wohl die schwierigste Aufgabe die ich je angenommen habe. In meinem Leben hatte ich viele Aufgaben, doch die waren nach einiger Zeit erledigt. Ein Vater zu sein ist ein Vollzeitjob. Ein Vollzeitjob der sich auf meinen ganzen Alltag ausübte.

Die ersten Nächte waren die Härtesten. Ihre noch so kleinen Lungen konnten Töne erzeugen, die ich noch nicht mal kann und das jede Nacht. Avery erklärte mir, dass ich mit sanfter Stimme mit ihr reden sollte. Sie fest im Arm zu halten und zu kuscheln würde nichts bringen. Doch es würde ihr ein Gefühl von Sicherheit geben. Wenn sie später älter wird, wird sie ihren Vater brauchen, um sie in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Diese Worte von ihr, hallten schon die ganze Zeit in meinen Kopf rum. ,,Wir kriegen das hin, Cuore mio.(itali. Mein Herz)"

June Stark-Iron ManWhere stories live. Discover now