Kapitel 26

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Nachdem ich aufgelegt hatte und Markus die Tür hinter sich geschlossen hatte, klopfte ich neben mich aufs Bett, um ihm zu bedeuten, dass er sich zu mir setzen sollte.

Als er saß, sah er mich eine Weile schweigend an. Und als er ein paar Minuten immer noch nichts sagte, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen: "Was gibt's denn?"

Das schien ihn zurück in die Realität zu holen, denn er blinzelte ein paar mal, bevor er anfing. "Naja, ich wollte dir was sagen.", er schien verlegen. Hatte Emelie letzten Endes vielleicht doch recht?

"Schieß los.", forderte ich ihn auf, als er wieder zu schweigen begann, als würde er auf eine Reaktion warten.

"Ähm... also..." Er seufzte. "Wie sag ich das am besten...", überlegte er laut.

Um ihm ein bisschen Zeit zu verschaffen, stand ich auf und holte mir eine Jacke aus meinem Schrank, die ich dann anzog. Dann hielt ich ihm eine Hand hin um ihm auf zu helfen. "Komm wir gehn ein bisschen nach draußen."

Draußen wars ziemlich kalt. Naja, Winter eben. Konnte man den nicht einfach überspringen? Einfach nur noch Sommer.

Wir gingen einen Weg nicht weit vom Ende des Schulgeländes entlang.

"Was wolltest du denn sagen?", fragte ich dann nach einer Weile, die wir schweigend nebeneinander hergingen, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft, und blieb stehen, um ihn an zu sehen.

"Ich..", er zögerte wieder. "Wollte fragen, ob..." Er sah mich an. "Wir während den Ferien vielleicht noch ein bisschen an deinen Fähigkeiten mit dem Feuer arbeiten wollen."

Ich sah ihn einen Moment perplex an. Ich bezweifle, dass er wirklich das sagen wollte, sonst hätte er nicht so lange gebraucht. Ich denke, er wollte ursprünglich was anderes sagen. Naja, nachfragen wollte ich jetzt auch nicht.

Stattdessen antwortete ich: "Klar, warum nicht." Und lächelte kurz.

Danach unterhielten wir uns noch über das Weihnachtsfest am vergangenen Abend und Markus erzählte mir noch von der Silvesterparty, die ja nun auch anstand. Diese Schule begann mir von Tag zu Tag, wo ich hier bin, besser zu gefallen, wenn man die Entführung mal außer Acht ließ.

Als ich nach einer Weile zurück in mein Zimmer ging, traf ich dort Noah und Emelie an, die zusammen Arm in Arm auf Emelies Bett saßen und auf ihrem Laptop eine DVD sahen.

"Hey, ihr!", begrüßte ich sie. "Wieso schaut ihr hier und nicht in einem der Gemeinschaftsräume?"

"Dort ist alles voll. Außerdem ist es hier gemütlicher.", antwortete Emelie, die ich das erste Mal so glücklich sah. Die beiden passten aber auch wirklich gut zusammen.

Da es jetzt doof wäre mit Jessy zu telefonieren, wo die beiden DVD schauten, schrieb ich ihr stattdessen auf Whatsapp.

Ich:

Hey, telefonieren ist grad ein bisschen doof <3

Fing ich an und schickte ein Bild von Noah und Emelie.

Jessy:

Was gabs denn so wichtiges, dass du so plötzlich aufgelegt hast? :D

Ich schrieb ihr von dem Angebot von Markus und dann schrieben wir noch über dies und das, bevor Emelie, Noah und ich zum Mittagessen gingen. Im Speisesaal angekommen, setzten wir uns zu den anderen und überlegten zusammen, was wir die nächsten zwei Wochen machen sollten.

Danach gingen wir nach draußen und entschieden uns dafür zusammen in einen der Gemeinschaftsräume zu gehen und dort fern zu sehen, doch dieser erste Plan wurde durch eine spontane Schneeballschlacht, die durch die Jungs angefangen wurde, durchkreuzt.

Lachend bewarfen wir uns mit Schnee und schnell gab es ein unausgesprochenes Bündnis zwischen den Mädchen, worauf eines zwischen den Jungs folgte. Immer mehr Schüler, die aus dem Speisesaal kamen schlossen sich an und es gab ein heilloses Durcheinander.

Es trafen mich drei Schneebälle nacheinander am Rücken, was ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte, also machte ich schnell den nächsten Schneeball, nur um zu sehen, wie Markus lachend weg rannte. So ein Feigling, erst von hinten abwerfen und dann weg rennen, wo gab's denn so was?

Also lief ich ihm schnell nach, was sich schwerer erwies als gedacht, da er den Weg verließ und quer durch den hohen Schnee am Rand lief. Und zufrieden stellte ich fest, dass er nun auch langsamer wurde. Schnell warf ich meinen Schneeball, als ich ein bisschen aufgeholt hatte und machte direkt den nächsten, bevor ich wieder hinterher rannte.

Doch während ich meinen Schneeball gemacht hatte, hatte ich nicht bemerkt, dass er dies auch tat und kurz bevor ich ihn erreicht hatte, drehte er sich um und warf auf mich.

Da ich jedoch nicht damit gerechnet hatte, lief ich mit vollem Tempo in ihn rein und wir verloren den Halt, sodass wir im Schnee landeten.

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Bis bald :*

School of Elements | Teil 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt