Kapitel 20

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Noch immer in dieser Gruppenumarmung, flüsterte Markus mir zu: "Wir werden gleich die Kameras hier in diesem Raum zerstören und somit einen Fluchtversuch starten. Jeden, der uns in die Quere kommt, werden wir zwei aus dem Weg räumen müssen."

Das war also der Plan. Klang gut, bis auf den Teil mit dem aus dem Weg räumen. Es musste noch einen anderen Weg geben, ohne jemanden umbringen zu müssen. Auch wenn ich verstehen konnte, dass es so nicht so riskant war, als wenn es Verfolger gäbe.

"Das kann ich nicht, Markus.", flüsterte ich also zurück. Ich denke, er wusste, was ich meinte.

Er atmete tief durch, überlegte sich schnell was anderes.

"Okay. Charlotte. Carolina. Es werden gleich wahrscheinlich Leute kommen, ihr werdet sie ausschalten."

Ich sah die beiden an. Zu welchem Element waren sie affin?

Sie schienen zu verstehen, was er von ihnen wollte und nickten.

Wir lösten uns langsam wieder von einander und Markus und ich sahen uns gleich nach den Kameras um. In jeder der vier oberen Ecken war eine installiert.

Markus wendete sich denen rechts von uns zu und ich übernahm die links. Blitzschnell warfen wir jeweils eine Feuerkugel auf jede der Kameras.

Nun fing ein ohrenbetäubender Alarm an und alles ging blitzschnell. Die anderen versuchten sich gegenseitig etwas zu zurufen, doch es war zu laut um auch nur ein Wort zu verstehen. Schnell rannten wir zu einer der Türen, die komischer weise plötzlich entriegelt war.

Und es kamen uns auch schon die ersten zwei Wachleute entgegen. Doch doppelt so schnell, wie sie auf uns zu gerannt kamen, folgen sie auch schon wieder nach hinten weg und trafen auf die gegenüberliegende Wand. Dann sackten sie bewusstlos zu Boden. Charlotte und Carolina hatten also das Element Wind, alles andere würde bei dem eben geschehenen keinen Sinn machen.

Wir rannten durch den nächsten Raum, in dem Markus und ich auch die Kameras zerstörten. Hier kam uns niemand entgegen.

Plötzlich zog Emilie mit panischem Blick an meinem Arm und rief mir ins Ohr: "Wir müssen Noah noch finden! Wir müssen ihn mitnehmen!!"

Ich war hin und her gerissen. Ich konnte sie wirklich verstehen und ich wusste, dass es falsch wäre ihn zurück zu lassen, aber es blieb doch keine Zeit. Wir mussten den Ausweg finden.

"Wir wissen doch gar nicht, wo wir ihn suchen sollen!", rief ich zurück. Schnell folgten wir den anderen. Ich sah ihr an, dass sie auch nicht wusste, wie wir das machen sollten.

Einige Räume weiter, wir hatten noch vier weitere Wachen ausgeschaltet und der Alarm war endlich verstummt, flog eine Tür auf und gerade als Charlotte und Carolina die nächste Windböe aussenden wollten, rief einer von den in der Tür stehenden: "Wir haben sie gefunden!", in ein Walkie Talkie. Es waren Lehrer unserer Schule.

Wir rannten erleichtert auf sie zu. "Wie haben sie uns gefunden?", fragte Markus und einer der Lehrer antwortete: "Wir haben euch schon seit gestern gesucht und als wir heute wieder im Wald gesucht haben, ging der Alarm los. Er war laut genug, um ihn auch im Wald zu hören."

Plötzlich stieß Emelie neben mir einen Freudenschrei aus und wollte sich einen Weg durch die Lehrer bahnen, aber eine Lehrerin hielt sie fest. Jetzt sah ich auch, wohin sie wollte.

Zwischen zwei Lehrern stand Noah. Er sah gar nicht gut aus, hatte Blutergüsse im Gesicht und eine aufgeplatzte Lippe. Was war mit ihm passiert?

Die Lehrerin sagte etwas zu Emelie und sie schüttelte heftig den Kopf und sah weiter zu Noah rüber.

Aus dem Walkie Talkie des Lehrers, der ganz vorne in der Gruppe stand kam ein: "Verstanden, dann werden wir jetzt zurückkehren und hier morgen alles genauer untersuchen."

Damit wurden wir von den Lehrern zurück an die Oberfläche geführt. 

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Bis bald :*


School of Elements | Teil 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt