Kapitel 28

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Das Geschrei verlagerte sich zunehmend nach draußen und wurde dann auch leiser, bis es nach und nach vollkommen verebbte.

Auch Emelie und ich beschlossen nach draußen zu gehen, um zu sehen, was passiert war. Dort kam uns als erstes oranges Licht entgegen, welches sich vom langsam dunkler werdenden Himmel abhob und schnell erkannten wir, was los war: Das Schulgebäude brannte!

Wir rannten darauf zu, um einen Lehrer zu fragen, was geschehen sei, doch niemand konnte uns eine genaue Auskunft geben. Die Lehrer, die das Element Wasser beherrschen konnten, löschten bereits die Flammen.

Die älteren Schüler riefen uns nun zusammen, um Zählungen durchzuführen, die Klarheit darüber verschaffen sollte, ob jemand fehlte und wenn ja, wer.

Nachdem wir uns bei einem der dafür zuständigen Schüler gemeldet hatten, machten wir uns auf den Weg, die anderen zu suchen.

~Noah POV~

Auch er hörte die Explosion und das Durcheinander und rannte aus seinem Zimmer, um der Quelle des Durcheinanders auf die Spur zu gehen. Doch gerade als er sein Zimmer verließ, traf ihn ein Schlag auf den Kopf und alles um ihn herum wurde schwarz.

Als er wieder aufwachte, fand er sich gefesselt und geknebelt auf hartem Betonboden wieder. In dem Raum, in dem er sich befand, war es stockduster. Sein Kopf hämmerte und er gab ein gequältes Stöhnen von sich, was man durch den Knebel kaum hören konnte.

Nur zu gut konnte er sich vorstellen, wer hinter all dem steckte. Hoffentlich war den anderen nichts passiert und vor allem: Hoffentlich war Emelie nichts passiert.

Ja, anfangs wurde er nur auf sie angesetzt, sollte ihr seine Liebe vorgaukeln, um an sie und ihre Freunde zu kommen, da sie noch nicht allzu lang auf der Schule waren und so noch formbar für Victor. Doch schnell hatte er sich wirklich in sie verliebt, was Victor überhaupt nicht gefiel.

Nachdem er sie jedoch für ihn in diesen unterirdischen Bunker gebracht hatte und die anderen, wie geplant, gefolgt waren, war Victors Zorn über seine Gefühle wieder schnell vergessen. Bis zu diesem Gespräch mit ihr. Er konnte nicht zusehen, wie sie sie so quälten und wie sie litt. Er wollte ihr helfen! Doch bevor es soweit kam, wurde er selbst zum Gefangenen. Bis sie alle befreit wurden.

Jetzt haben die Lehrer ihm gerade wieder vertraut, geglaubt, dass er fertig mit Victors Machenschaften war, da passierte das!

Sie würden sicherlich glauben, dass er hinter alldem steckte und zurück zu Victor geflohen sei, nun, da er nicht mehr in seinem Zimmer eingesperrt war!

Eine Tür öffnete sich und Licht fiel in den zuvor stockfinsteren Raum. Noah kniff in dem plötzlichen Licht die Augen zusammen, bevor er sie langsam wieder öffnete und nach kurzer Zeit Victor erkannte, der nun auf ihn zu kam.

"Du hast mich enttäuscht, Noah. Ich dachte, du wärst mir treu und würdest zu mir zurück kommen.", begann er mit bedauernder Stimme. Doch Noah wusste nur zu gut, dass das nur gespielt war. Victor bedauerte nichts. Er war wütend. Und das sehr.

Eine zweite Gestalt betrat den Raum und entfernte den Knebel und er konnte Victor ansehen, dass er nun auf eine Antwort wartete.

Bevor er sprechen konnte räusperte er sich. "Ich werde dir nicht weiter dienen, das weißt du genauso gut wie ich. Warum also hast du mich zurück geholt? Warum hast du die Zeit, die du dazu aufgebracht hast, nicht dafür verwendet dir neue Pläne auszudenken?", antwortete er, mit vom langen Schweigen brüchiger Stimme. Wie lange war er bewusstlos gewesen?

"Kannst du dir das nicht denken? Nun, da du nicht mehr zu mir gehören willst, bist du im Weg. Du weißt zu viel." Victor wandte sich ab und verließ den Raum. Die Tür schloss sich und es wurde wieder dunkel. Das Klicken des Schlosses war zu hören.

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Bis bald :*

School of Elements | Teil 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt