Let's just be friends

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Ich öffnete die Tür und Harry stand vor mir. Er trug eine schwarze Jeans und ein graues Hemd. Er sah gut aus. Er lächelte mich mit diesem süßen, flirteten Lächeln an. „Wow, du siehst super aus“, sagte er. Ich wurde rot. „Bist du fertig?“ Ich zog meine Schuhe an. „Klar, lass uns gehen“, sagte ich fröhlich.

Ich schloss die Tür ab und wir gingen die Treppe runter. Vor der Tür stand ein großer Land Rover. Harry hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Er setzte sich auf den Fahrersitz und wir fuhren los.

„Wo fahren wir hin?“, fragte ich neugierig. „Du bist also immer noch so neugierig?“, fragte er rhetorisch, „lass dich überraschen!“ Ich mochte Überraschungen, auch wenn ich vor Neugierde fast platzte.

Die Fahrt war recht lang. Und nachdem wir uns einige Zeit angeschwiegen haben, fragte ich was mir schon lange auf dem Herzen lag. „Wieso hast du dich damals nie gemeldet?“ Er guckte mich an. „Ich hatte Angst“, sagte er ernst. „Wovor hattest du Angst?“ Ich war verwirrt. „Ich hatte Angst davor dich zu sehr zu vermissen, wenn ich deine Stimme höre und sein wir mal ehrlich, ne Fernbeziehung mit 14? Das hättest du nicht wirklich gewollt…“

Er hatte Recht. Trotzdem hätte er mir das sagen können. „Wieso hast du nicht mit mir geredet?“ Er schmunzelte. „Das war meine Dummheit, das tut mir leid. Wie wär’s wenn wir das einfach hinter uns lassen und noch mal anfangen. Wir sind beide reifer geworden, oder?“ Ich nickte, plötzlich war der ganze Zorn der in mir war verflogen.

„Also, warum bist du in London?“ Diesmal war er neugierig. „Eigentlich aus dem gleichem Grund wie du. Musik, in Hamburg kann man nicht wirklich eine Musikkarriere starten“, lachte ich, „nur bis jetzt war ich hier auch nicht sonderlich erfolgreich.“

„Das wird noch, deine Stimme ist die beste die je gehört habe, war schwer sie aus meinem Kopf zu bekommen.“ Er war so ein Charmeur. „Danke“, sagte ich verlegen, „deine ist aber auch nicht schlecht.“  Ich fühlte mich immer wohler bei ihm.

Harry parkte vor einem schicken Restaurant. „Da gehen wir rein. Nicht schlecht Styles.“ Er nickte, stieg aus dem Auto aus und hielt mir die Tür auf.

Das Restaurant war wirklich schick und elegant. Ich war überwältigt, er hat sich echt Mühe gegeben. Wir waren saßen an einem Tisch in der Ecke des Restaurants. „Okay, wieso tust du das, Harry?“, fragte ich ihn, „du musst mich nicht beeindrucken oder so.“ Durch diese ekelhaft romantische Beleuchtung sah sein Lächeln noch verschmitzter aus. „Ich weiß, dich beeindruckt sowieso nicht, ich wollte es einfach mal versuchen.“

Okay, ein weltbekannter Star geht mit mir in ein schickes, überteuertes Restaurant und ich weiß es nicht zu schätzen. Aber was erwartet er von mir? Das ich ihm sofort verfalle? Ich fühlte sichtlich unwohl, Harry schien das zu merken. „Hey, kein Grund nervös zu werden, ich mach das gerne, du hast mir gefehlt.“ Irgendwie hat er mir auch gefehlt, aber ich sah ihn ja quasi täglich. Wenn ich bei Sofie war guckte er von einem großen Plakat auf mich runter und in der Nähe unseres Hauses hing ein großes Tour-Plakat. Bei dem Gedanken musste ich lachen. „Was ist?“, fragte ich. „Naja, ich seh dich fast jeden Tag auf irgendwelchen Plakaten oder auf Zeitschriften.“ Er musste lachen. „Wirklich?“ Ich nickte. „Du bist wirklich berühmt, ich fass es nicht. Wie ist es so, der Traum tausender kreischender Mädchen zu sein?“, fragte ich. „Ist schon nicht schlecht, aber es ist echt komisch, dass Mädchen wegen mir weinen“, antwortete er. „Das haben sie schon vorher, ich zumindest“, rutschte es mir raus. Ich versuchte es mit meinem charmantesten Lächeln zu überspielen. „Ich war halt schon immer ein Aufreißer“, sagte er ironisch. „Warst du wirklich, du hast dich eben kaum verändert. Außer ein paar Tattoos.“, entgegnete ich. „Du weist von meinen Tattoos, ich dachte du bist nicht wirklich ein Fan.“-„Bin ich auch nicht, das ist das was ich so mitkriege von den ganzen hysterischen Fan Girls. Und das du ein Aufreißer bist“, sagte ich ironisch. Er zog die Augenbraue hoch. „Soso, du scheinst ja sehr gut informiert zu sein. Was ist mit dir? Bist du im Moment in festen Händen?“, fragte er nebenbei. „Nein, ich konzentrier mich auf meine Karriere und meine Musik, was festes passt grad einfach nicht“, antwortete ich ernst.

Er guckte mich an. „Danke“, sagte er plötzlich. „Wofür?“, fragte ich verwundert. „Dafür das du dich kaum veränderst hast“-„Ich geb mir Mühe.“ Ich lächelte. „ Du hast dich auch kaum verändert, außer dass du dir leisten kannst in so ein Restaurant zu gehen und einen Land Rover fährst.“-„Ich wusste es, du bist nur hinter meinem Geld her“, sagte er. „Ja, ich eine hinterhältige Mitgiftjägerin.“, scherzte ich.

Es war schön mit ihm so ungezwungen zu reden. Ich hatte das Gefühl von Geborgenheit bei ihm wieder. 

Am Abend brachte er mich nach Hause. Vor meiner Haustür angekommen, sagte er: „Seh ich dich wieder am Wochenende? Vielleicht können wir was mit den Jungs machen.“-„Ja, ich freu mich, war schön dich mal wieder zu sehen.“

Er guckte mir tief in die Augen, dann auf meine Lippen. Langsam kam er auf mich zu, er wollte mich küssen. Ich wich zurück. „Harry, lass es uns langsam angehen, okay? Ich kann grad keine Beziehung gebrauchen und dein Aufreißer Image bestimmt auch nicht.“, sagte ich leise. „Lass uns einfach nur Freunde sein, okay?“ Er guckte zum Boden und nickte. „Klar, wenn du das so willst.“ Ich umarmte ihn. „Okay, freu mich schon, deine Jungs kennen zu lernen. Ich ruf dich Freitag an.“ Ich löste die Umarmung und schloss die Tür auf. „Schlaf schön, Süße.“, sagte er schnell und ging zu seinem Auto.

Hatte ich ihm grad einen Korb gegeben? Den Traumtypen schlecht hin? Ich glaub, ich seh in ihm einfach nicht Harry Styles von One Direction, sondern einfach nur den Harry, in den ich mich vor drei Jahren verliebt habe…

Es war schon spät, also ging ich ins Bad, schminkte mich ab, ging ins Badezimmer, zog mir meinen Schlafanzug an und fiel ins Bett.

Do you remember? (1D-Ff)Where stories live. Discover now