23. Die nächsten Stunden

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Shuka:

Es war irgendwie komisch so allein im Zimmer zu sein. Na gut, Melody war zwar auch da, aber so tief, wie sie schlief, würde sie mindestens bis in drei Stunden kein Wort mehr rausbringen. Da war ich mir relativ sicher. Mira war inzwischen gegangen. Ihre letzten Worte, bevor sie das Zimmer verließ waren: „Geh doch auch raus. Aber sieh zu, dass du dich nicht auf einem Flur verläufst." Damit war sie verschwunden und ich saß hier nun. Ich hatte keine Ahnung was ich nun machen sollte. Normalerweise hätte ich mich ja einfach hingesetzt, hätte Schokolade gegessen und ein paar Beyblade - Gleichungen gelöst, damit ich bei Battles nicht immer verlor. Naja, immer wäre jetzt auch übertrieben. So grottig war ich gar nicht. Zu mindest, wenn man das ein paar Leuten glauben konnte. Aber das Talent meines Bruders hatte ich nicht gerade. Ich sah mich nun in dem Zimmer der Mädchen um. Es war eigentlich relativ ordentlich. Ein paar Sachen lagen herrum und es war ein wenig staubig. Trotzdem fand ich es sehr gemütlich.
Plötzlich fiel mir ein, was ich machen konnte. Entschlossen stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Natürlich warf ich noch einen letzten Blick auf Melody,  die immer noch wie ein Baby schlief. Lächelnd schloss ich die Tür hinter mir und ging in den Flur.

Mira:

Ich ging auf direktem Weg zum Snackautomaten. Shu stand schon davor und lächelte mir zu, als ich ankam. „Fertig?", wollte er wissen und ich nickte nur. Gemeinsam gingen wir raus. „Und wo sollen wir joggen?", fragte ich ihn nun schließlich. Es gab hier nämlich mehrere Wege. Manche waren lang und waren sehr holprig. Andere waren geteert und kurz. Manche waren sonnig und warm und andere sehr schattig. „Ich denke wir nehmen besser deine Lieblingsstrecke", erwiderte er. „Okay, meinetwegen", entgegnete ich schulterzuckend und ging neben ihm her. Meine Lieblingsstrecke verlief sehr abseits von den anderen und man lief quer durch den Wald. Dabei war es schön ruhig. Manchmal liefen wir auch Shus Lieblingsstrecke, die auf einem geteerten Weg verlief. Dort konnte man immer die schönsten Sonnenauf- und untergänge sehen. Aber genau desshalb sind da auch so viele andere Leute unterwegs, was ich nicht wirklich leiden konnte. Und trotzdem fand ich es irgendwie nett, dass wir heute auf meiner Strecke liefen. Ich nahm mir vor ihn bei unserem nächsten gemeinsamen Training, auf seine Strecke einzuladen. Während wir uns nun schweigend anfingen zu dehnen, da wir uns schon weit genug von den anderen entfernt hatten, sah sich Shu manchmal um. „Alles okay bei dir?", wollte ich schließlich wissen, weil mir das irgendwie auf den Geist ging. Warum sagte er nicht einfach, wenn was nicht stimmte? „Ja. Ich bin nur eben Kaori begegnet", erzählte er nun. „Die Tusse, die einen auf hochbegabt macht?", ich machte mir eine Schleife in den Schnürsenkel. Kaori konnte niemand vom ersten Tag an leiden. Alle vielleicht außer Zac, Akira und Orochi, weil sie ziemlich musikalisch war. Aber Zac und Akira waren sowieso Idioten und Orochi war in Sachen Zwischenmenschlichkeit auf dem Niveau eines Höhlenmenschen. „Naja, ist ja jetzt auch egal", meinte Shu nun, „wollen wir?" Nickend folgte ich seiner Einladung und joggte mit ihm los. In Gedanken war ich aber noch bei Kaori.

Melody:

Tief in meinen Träumen versunken, bemerkte ich nicht, wie jemand in das Zimmer gekommen war. Erst als die Tür wieder zuknallte, wurde ich wach. Okay, jetzt war ich genervt. Welcher Idiot hatte mich geweckt?! Zwar wollte ich hinterher, aber irgendwie rief auch das Bett mich wieder zurück. Als wollte es sagen: »Hey, Melody.... Zeit zum Weiterschlafen... Melody...«. Ich folgte der Bitte in windeseile und war wieder in der gewohnten Traumlandschaft meines Kopfes.

Kaori:

Heute war nicht wirklich mein Tag. Erst die Sache mit Shu, dann stört mich Orochi und dann diskutierte Mr. Jukami mit mir noch über die Zimmeraufteilung. Angeblich sei nicht mehr genügend Platz, als dass ich alleine in einem Zimmer schlafen konnte. Das wäre eine Bevorzugung meinerseits. Phe, von wegen. Die anderen würden sich freuen, wenn sie nicht in der Nähe von mir sein müssten, genauso wie ich es war, wenn ich meine Ruhe morgens hatte. Ich hatte mich einfach von Mr. Jukami umgedreht und war beleidigt davongegangen. Das war zwar extrem unhöflich, aber trotzdem fand ich es eine wirkliche Unverschämtheit, mit ins Zimmer 25 ziehen zu müssen. Da waren nämlich erstmal Mira Saitama, die ich sowieso nicht leiden konnte, da sie eine enge Freundin von Shu war, mit Jessica Thunderman, die mich richtig nervte. Zudem war da noch die dämliche Zwillingsschwester von Shu, Shuka und dieser träumende Haufen de la Hoya. Als ob ich freiwillig bei denen schlief. Schon gar nicht, mit denen Zeit verbrachte. Da schlief ich ja lieber in der Bibliothek, in der Küche oder auf dem Flur. Es fielen mir übrigens gerade sehr viele Orte ein, an denen ich lieber schlafen würde, als dort.

Also, das Angebot mit den Charakteren steht noch. Mir reicht da ein einfacher Steckbrief. Und wer schon einen hat, kann auch gerne noch einen zweiten machen. Ich bin immer für Jeden offen. xD

Und jetzt nochmal eine Frage an euch. Soll ich mal eine Übersicht mit allen Charakteren erstellen? Ich hab nämlich bemerkt, dass es ziemliches Chaos ist, mit den Steckbriefen immer unter den Kapiteln. Vielleicht mach ich dann auch noch Bilder zu den einzelnen Charas. Wer weiß... xD

Beyblade Burst InternatWhere stories live. Discover now