Z-Office (Kurzfilm bei Amazon Prime)

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Verrückte Zombie-Komödie mit einem Mix aus Shaun of the Dead und Stromberg.

Mit Z-Office ist dem deutschen Regisseur Douglas Stahl eine interessante Zombiekomödie gelungen, die vielleicht nicht unbedingt das Genre neu erfindet, aber doch mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten kann.

Nun aber erstmal zum Ausgangspunkt der Handlung, denn es geht um Karl, der von seinem Chef im Jahr 1986 gekündigt wird und wäre das nicht schon schlimm genug, so muss er auch erfahren, dass seine Arbeit durch einen Computer ersetzt werden soll, der angeblich eine viel effizientere Arbeitsweise vorlegt.

Natürlich möchte Karl aber auch gerade an seinem wohl letzten aktiven Arbeitstag beweisen, dass er leistungsfähiger als jeder Computer ist und dass er hier doch gebraucht wird. Also sagt Karl nun der ganzen Misere den Kampf an und währenddessen bricht im Büro vor allem eine seltsame Grippewelle aus, die sich schon bald als Zombie Apokalypse herausstellen wird. Nun ist Karls kompletter Kampfgeist gefragt und ob er es im Kampf mit den alltäglichen Bürowaffen schaffen wird zu überleben, das beantwortet euch dieser Film.

Nun aber zum Film selbst und dieser ist sicher nicht frei von seinem amateurbehafteten Stil und bekommt dadurch auch schon alleine wegen der fast schon absurden Handlung einen gewissen Trashfaktor aber unterhält dennoch den einen oder anderen Freund von Horrorkomödien dieser Art. Positiv sticht hier aber vor allem ein Schauspieler besonders hervor und das wäre Nikolai Will, der mit seiner Rolle des Karl einen herrlich chaotischen, überdrehten aber grandios verkörperten Charakter abliefert. Er ist es auch der den Film weitgehend zu tragen weiß und eben für die eine oder andere Überraschung, die es vorher woanders so nicht zu sehen gab, überrascht.

Die restlichen Nebendarsteller wie Simbeck bekannt aus Erkan und Stefan, spielen ihre Rollen zwar auch noch weitgehend überzeugend, sind aber deutlicher als Hintergrundcharaktere zu betrachten und nicht zwingend erwähnenswert.

Die stilistischen Mittel, die den Film hin und wieder auch mal bereichern, sollen zwar die Zeit der filmischen 80er verdeutlichen, stören den Verlauf des Streifens aber auch hin und wieder mal, so dass man hier dem ganzen auch ansieht, dass es sich hierbei vor allem um eine Low Budget Produktion handelt.

Fazit: Ein technisch etwas wechselhaft umgesetzter Low Budget Film trifft auf einen grandiosen Hauptdarsteller, der zumindest versucht den Film vor der größten Katastrophe zu retten und ihn so zumindest sehenswert aber bei weiten zu keinem Must-Have werden lässt. So entsteht hier vor allem ein verrückter Mix, der an Shaun of the Dead und Stromberg erinnert und das Genre der Independent Horrorkomödie zumindest um ein paar neue lustige Einfälle bereichert, aber die Zombiekomödie natürlich nicht neu erfindet.

Wer nun jedenfalls Interesse hat, sich den Film anzusehen, um sich seine eigene Meinung darüber bilden zu können, der kann ihn sich neben der Verfügbarkeit bei Amazon Prime auch bei YouTube ansehen:

(Rezension vom 11. Oktober 2019.)

Bildnachweis: Z-Office; Douglas Stahl; Abbildung: Nikolai Will.

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