Kapitel 15 Die Entführung

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Kapitel 15

Neben mir saß Samuel. Ja der Samuel mit dem ich mal befreundet war. Der der mal in der gleichen Gang war wie ich. Der dem ich mal vertraut hatte. Ja genau der war hier grade einschienend dabei mich zu entführen. Sein fucking Ernst?!
,,Dein Ernst Samuel!", fragte ich ihn kalt. Er sah mixt verzweifelt an. ,,Hör zu Abby du verstehst das nicht das ist..." Ich unterbrach ihn. ,,Ach ich versteh das nicht?! Ich verstehe also nicht das du mich grade versuchst zu entführen?! Ich verstehe nicht das du jetzt einer von den Devils bist?!" Ich sah wie sein Gesichtsausdruck zu erstaunt wechselte. ,,Woher.." Wieder unterbrach ich ihn. ,,Woher ich das weiß. Ich bitte dich! Schon allein die Tatsache das du mich hier versuchst zu entführen beweist das du zu ihnen gehörst. Lass mich raten. Tyler hat es dir aufgetragen?" Wenn es überhaupt ginge wurde sein Gesichtsausdruck noch erstaunter. Er war anscheinend sprachlos. Deshalb übernahm ich das reden. ,,Samu wir waren mal so gut befreundet! Wir kennen uns seit wir 12 sind. Willst du das wirklich tun? Ich hab gedacht das ich zu deinene besten Freunden zähle. Willst du hier wirklich mich entführen. Was erhoffst du dir dadurch?" Er biss die Zähne zusammen. ,,Du verstehst das einfach nicht Abby. Ich muss das tun. Tyler hat was gegen mich in der Hand und es war nun mal sein Auftrag an mich. Es tut mir leid." Schließlich konzentrierte Samuel sich wieder auf die Straße. Ich wusste das er mich nicht frei lassen wurde. Ich wusste auch das Tyler mich ganz sicher nicht nur zum Kaffee trinken eingeladen hat. Aber ich wusste auch das ich keine Angst hatte. Tyler machte mir keine Angst. Wieso wusste ich auch nicht. Ich fürchtete ihn schlicht und ergreifend nicht. Irgendwie wusste ich das ich vor ihm keine Angst haben zu brauchte. Auch wenn er mich schonmal zusammengeschlagen hat.

Wir fuhren eine Weile und ich machte mir gar nicht erst die Mühe zu fliehen. Die Autotüren waren fest verschlossen und die einzige Möglichkeit die ich hätte würde beim aussteigen sein. Grade als ich Samuel fragen wollte wie lange es denn noch dauern würde weil ich langsam Hunger bekäme hielten wir vor einer großen Lagerhalle. Na wenn das nicht mal purer Luxus ist... Meine Autotür würde geöffnet und ich wurde von einem riesigen blöden Typen aus dem Wagen gezerrt. Neben ihm tauchten noch zwei weitere Typen auf. Samuel hatte sich anscheinend schon ganz schnell vom Acker gemacht. Ich würde auf eine Tür zu geschubst und danach einen langen Gang entlang gezerrt. Ist ja wirklich ne Luxusbehandlung hier. Als der Typ der mich vorher schon aus dem Auto gezerrt hatte mir dann auch noch eine Knarre an den Kopf hielt hätte ich fast laut losgelacht. Vielleicht aus Belustigung, vielleicht aus Verwirrung, vielleicht aber auch nur aus dem Grund das ich nicht schwach wirken wollte. Ich wusste das wenn ich jetzt schwäche zeigen würde ich 100%tig verloren hatten.

Nach ca 5 Minuten kamen wir endlich in einen großen Raum und ich würde auf einen Holzstuhl gedrückt. Endlich ließ mich der Kerl los, die Pistole an meiner Schläfe blieb jedoch. Ich überschlug meine Beine und versuchte eine relativ selbstbewusste Haltung einzunehmen. Bewusst dachte ich nicht nach. Wenn ich jetzt daran denken würde was in der Zukunft passieren könnte oder wie es meinen Brüdern grade ging oder was alles passieren könnte würde ich mein ganzes Selbstbewusstsein verlieren. Dann würde ich schwach werden und wahrscheinlich zusammenbrechen. Das konnte ich mir einfach nicht erlauben. Deswegen versuchte ich mich auf die Fakten zu konzentrieren.
1. Ich wurde entführt
2. Ich saß auf einem Stuhl
3. Ich war in einer Lagerhalle
4. Mir wurde eine Pistole an den Kopf gehalten
5. Ich hatte Hunger

Dann fing ich an den Raum zu betrachten. Die Wände waren ziemlich dunkel. An der Wand zu meiner Rechten Stand ein Sofa und mir gegenüber war ein Schreibtisch, mit einem Stuhl der deutlich bequemer aussah als der auf dem ich grade saß. Auf dem Schreibtischen standen ein paar übliche Dinge und eine Kleien Pflanze stand dort drauf. Von einem Fenster, das zu meiner Linken war, schienen ein paar Sonnenstrahlen hinein. Ansonsten gab es nichts womit ich mich hätte ablenken lassen. Wie auf Kommando gingen plötzlich alle drei Männer aus dem Raum. Für einen kurzen Augenblick dachte ich daran aus dem Fenster zu springen und abzuhauen aber da ging die Tür hinter mir schon auf und herein kam, wer sonst, Tyler. Als er mich so sah musste er Lächeln. Ich erwiderte seinen Blick ausdruckslos. Er ließ sich auf dem sehr bequem aussehenden Schreibtischstuhl nieder und betrachtete mich einfach. Ich folgte seinen bespiel und mustere ihn. Er trug einen weinroten Pulli, der verdammt gut mit seinen schwarzen Haaren und seinen dunkelblauen Augen aussah. Dazu trug er eine schwarze Hose und schwarze Airmax. Ja okay ich gebs zu er sah verdammt gut aus. Scheiße ist er trotzdem.
,,Wieso bin ich hier, Tyler?", fragte ich ihn ganz direkt. Seine Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben. ,,Ganz direkt wie immer nicht wahr Babe? Erinnerst du dich noch an unser kleines Spiel? Ich schätz das ist ein kleiner Gegenschlag." Spöttisch guckte ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Ein Gegenschlag also? Mich einfach mal so zu entführen. Geile Idee muss ich wirklich sagen. Gut ok da wir dann ja anscheinend hier fertig sind kann ich ja gehen." Ich stand auf und wandte mich Richtung Tür. Wie sinnlos das hier doch alles war. Ich hörte noch wie er aufsprang und merkte dann wie ich gegen eine Wand gedrückt wurde. ,,Nicht so schnell Kleines. Ich finds ja echt süß wie du meine Anwesenheit schätz aber du wirst nicht so einfach gehen. Ich bin noch lange nicht hier mit die fertig." Er stütze seine Arme neben meinem Kopf auf. Sein Gesicht kam meinem immer näher und ich spürte schon seinen heißen Atem. Schließlich fuhr er fort. ,,Ich durchschau dich einfach nicht Abby. Du bist nicht wie die anderen. Du bist schlagfertig. Alle anderen haben Respekt vor mir oder zumindest Angst. Aber bei dir ist davon keine Spur zu sehen. Bist du wirklich so stark wie du wirkst? Oder ist das alles nur Fassade? Deine Brüder beschützen dich wie nichts anderes. Aber bist du ohne ihren Schutz nicht hilflos? Wer bist du Abby Black?" Ich zitterte leicht da er so nah bei mir stand. Seine Worte trafen mich irgendwie. War ich alleine wirklich so stark wie ich mich gab?

Danke für die fast 1k Reads *-*
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

Habt ihr irgendwelche Wünsche, also zum Beispiel Sachen die noch passieren sollten?

Sonst irgendwelche Anmerkungen?

Ich freu mich immer über Kommentare :)

My four BadbrothersWhere stories live. Discover now