Es ist momentan viel los bei uns. Eine große Zeremonie steht vor der Tür und alle haben neben ihren sonstigen Aufgaben noch zusätzliche zu erledigen.
Sam ist mit der Aufgabe gesegnet worden, das Essen für die Zeremonie zu planen. Gar keine einfache Sache, wenn man bedenkt wie hungrig Wandler sein können.
Ich muss jetzt auch noch eine zusätzliche Schicht übernehmen, weil Dean beschlossen hat mit seiner Gefährtin wandern zu gehen. Seit einigen Tagen arbeitet Milena auch im Restaurant, doch sie hat sich heute frei genommen, also muss ich jetzt für sie einspringen. Ihr nehme ich das nicht übel, aber Dean, denn er weiß wie stressig es momentan im Rudel zugeht und da es um seinen besten Freund Dakota und seine Cousine Melissa geht, die in ein paar Tagen ihre Gefährtenverbindung feiern, sollte er besonders viel mithelfen. Wirklich was dafür kann er allerdings nicht. Milena wohnt noch nicht lange in der Stadt und seit Dean weiß, dass sie seine Gefährtin ist, benimmt er sich wie einer meiner Welpen, wenn sie ein neues Spielzeug bekommen. Bei Mara und Sitka war es genauso. Sie haben nur aufeinander gehockt und sich selten voneinander getrennt. Da Milena aber ein Mensch ist, muss Dean sich ganz schön zügeln. Noch kann ich diese Euphorie nicht verstehen, ich sehne mich auch nicht danach so bald meinem Gefährten zu begegnen. Ich finde es gut so wie es momentan ist, daran muss sich absolut nichts ändern. Von mir aus kann es noch zehn Jahre dauern, bis ich mich verliebe. Ich bin gerne alleine. Meine Gedanken gehören gerne nur mir. Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass sich dies einmal ändern wird. Ich kann nicht begreifen, dass ich jemals jemanden so sehr begehren und lieben werde, dass ich sein Wohl und Glück über mein eigenes stellen werde. Meiner Meinung nach ist das vollkommen ungesund.
Bei Mara ist das etwas anderes. Ich würde vieles für sie tun, ja fast sogar alles, doch meine Vernunft schalte ich dabei nicht aus und genau das ist das Problem. Bei einer Gefährtenverbindung spielt die Vernunft gar keine Rolle. Man tut dumme Sachen und macht sich lächerlich.

"River, bist du das?", ertönt die Stimme meines Schwagers aus dem Inneren des Hauses, als ich die Tür öffne. Hier, in diesem kleinen Blockhaus, wohne ich mit meiner Schwester und Sitka. Es ist nicht riesig, aber ausreichend, wenn man bedenkt, dass wir die meiste Zeit draußen im Wald unterwegs sind.
"Ja, ich will mir nur die Autoschlüssel abholen", antworte ich und hole sie schon aus der Schale neben der Tür. "Hast du jemand anderen erwartet?", frage ich neugierig, als Sitka im Flur erscheint und schaue schon in seine braunen Augen.
Mara ist um diese Zeit immer beschäftigt, also kann er nicht auf sie gewartet haben.
"Ja oder nein. Ich habe nur erfahren, dass wir heute oder morgen zwei Gäste erwarten. Ich war mir also nicht sicher", informiert er mich und streift sich eine blonde Locke hinter sein Ohr, die sich aus seinem Zopf gelöst haben muss.
"Achso, aber so früh schon?" Es dauert noch ein paar Tage bis zur Zeremonie. Sie wären die ersten Gäste die anreisen. Außerdem verstehe ich nicht, warum sie bei uns einquartiert werden. Das Haus ist klein und ich habe neben den Vorbereitungen für die Zeremonie keine Zeit den Reiseführer zu spielen.
Für Veranstaltungen wie diese reisen meistens Alphas oder ihre Vertreter an. Sie repräsentieren ihr Rudel und nutzen die Gelegenheit, um Verbindungen zu knüpfen. Unsere zwei Gäste mögen in diesem Rudel zwar nichts zu sagen haben, dennoch repräsentieren Mara, Sitka und ich in den nächsten Tagen das Redbone Rudel und wir müssen dafür sorgen, dass sie sich hier wohl fühlen. Bisher habe ich alles unter einen Hut bekommen, doch die Vorbereitungen für die Zeremonie, meine Schichten im Restaurant, das Babysitten der kleinen Welpen und jetzt noch das Bewirtschaften zweier Gäste. Nicht zu vergessen, dass ich dabei höflich und zuvorkommend sein muss. Ich werde mich wohl oder übel auf ein paar stressige Tage einstellen müssen.
"Ja, keine Ahnung. Dean wird sich schon was dabei gedacht haben." Sitka zuckt mit den Schultern. Dean. Das erklärt einiges. Ich mag alle im Rudel, besonders Silvers Familie ist mir ans Herz gewachsen, weil sie zu meiner Familie geworden ist, aber Dean schafft es tatsächlich immer wieder mich zu ärgern. Ich schätze das gehört dazu, wenn man einen Bruder hat. Außer Mara habe ich keine weiteren Geschwister und Dean hat abgesehen von Luke auch keine weiteren. So wie ich ihn als großen Bruder sehe, hat er mich als seine Schwester angenommen. Stichelein inklusive! 

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