Carpe diem... 4

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Total toll, dass ihr alle meine Geschichte lest! Ich bin ja so glücklich!!! Wie wäre es, wenn ihr mir einen kleinen Kommentar schreibt?! Bitte!

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4. Kapitel: Von Moralvorstellungen, Liebe und der besten Erfindung der Menschheit: Bikinis!

„Hier." Erklärte mir Michelle und legte ihr Handtuch auf den Boden. Sie hatte mich zu einem eher kleinen Strand entführt, wo es nicht so viele Touristen gab und es auch nicht so voll war. Trotzdem war es cool hier. Es gab Surfer, die man weiter hinten im Wasser beobachten konnte. Außerdem ein paar Volleyballfelder, wo ein paar Leute spielten. Kinder die Sandburgen bauten, aber alles eben nicht so eng und voll. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte auf uns runter. Ich legte mein Handtuch neben ihres und zog mir das T-Shirt aus, bevor ich mich hinlegte. „Und findest du es immer noch so schrecklich hier zu sein?"

„Im Moment nicht, nein." Ich beobachtete sie, als sie ihre Shorts und ihr T-Shirt auszog. Meine Fresse, sie war sowas wie Megan Fox mit grünen Augen. Wirklich eine heiße Tusse. Sie legte sich neben mich und bot mir eine Kippe an. Ich nahm dankend an und rang mir sogar ein kleines Lächeln ab. Ja, das hört sich jetzt an, als wäre es ein Privileg für sie, dass ich ihr zulächelte, aber wie ihr sicher schon mitbekommen habt, war ich ein Arschloch.

„Wow... Wer bist du?" Meinte sie spöttisch. „Bist du Taylors guter Zwilling?"

„Halt doch die Fresse." Gab ich gelangweilt zurück. Da will man mal nett sein und das bekommt man dafür. Ich hatte jetzt endlich einen offenen Blick auf das Tattoo und konnte erkennen, dass es keinesfalls Schrift war, nein, es waren Ranken, die sich um ihren Oberschenkel wanden. Mit ziemlich großen Dornen dran.

„Hey Mitch!" Riefen zwei Typen, die wohl die Rettungsschwimmer sein wollten, die gerade an uns vorbei gingen. Sie hatten beide rote Shorts an und trugen Sonnenbrillen. Außerdem wurden sie von den Mädchen umschwärmt, wie eine Lampe von Motten.

„Hey!" Rief Michelle zurück und winkte ihnen zu.

„Mitch?" Fragte ich dann, woraufhin sie die Augen verdrehte.

„Ja, frag nicht. Niemand nennt mich wirklich Michelle, einfach weil ich den Namen nicht ausstehen kann. Mitch, Mick, Mica, alles kein Problem. Aber Michelle... nein."

„Was ist denn an Michelle so schlimm?" Ehrlich, würde sie sich über Gertrud beschweren, dann würde ich es verstehen, aber Michelle war doch ein guter Name, oder nicht?! Ich meine, was gab es denn daran auszusetzen?

„Meine Mutter hieß auch so. Michelle." Erklärte sie mir leise.

„Ähm... Tim hat mir von deinen Eltern erzählt und... ja, es tut mir leid." Ich war echt nicht gut mit diesem ganzen Gefühlsquatsch.

„Brauch es nicht. Es war gut, dass sie gestorben sind. Aber es erklärt, warum du auf einmal so nett zu mir bist. Du hast Mitleid." Ihre Stimme klang, als würde sie gerade über das Wetter reden. Total emotionslos, was aufgrund des Themas, den Mord an ihren Eltern, irgendwie vollkommen fehl am Platz wirkte.

„Nett?"

„Hey, du hast gelächelt. Ich verbuche das als Sieg auf meiner Seite." Jetzt warf sie mir sogar ein kurzes Lächeln zu.

Ich drehte mich auf den Bauch und legte den Kopf auf meinen Arm, um sie anzusehen. „Sag mal, warum findest du es gut, dass sie gestorben sind?" Ich merkte schon, dass sie nicht darüber reden wollte, aber ich war einfach zu neugierig.

Mitch, denn so würde ich sie ab heute nennen, legte den Kopf schräg und schob ihre Fliegerbrille in die Haare, um mich mit ihren grünen Augen zu mustern. „Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dich nicht mit zu einer Party nehmen will, weil ich dir nicht vertraue, dir aber dafür meine Geheimnisse und meine Gefühlswelt erkläre?"

Carpe diem...Where stories live. Discover now