Kapitel 36

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Wieso ist Alex so schnell rausgestürmt, habe ich was falsches gesagt?
Da es keinen Sinn mehr macht,  den Film weiterzuschauen,  gehe ich in mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Ich beschließe Nina anzurufen. 
I: Hey Nina.
N: Hey,  was gibt's?  Du hörst dich bisschen traurig an
Wie gut sie mich doch kennt...

I: Ja.  Also Alex war bei mir und ich habe ja mit Mason Schluss gemacht und ja.  Dann haben wir einen Film geschaut und dann hat er mir halt gesagt,  dass ich schön bin. Da ich ja erst mit Mason Schluss gemacht habe,  wollte ich nicht,  dass Alex sowas sagt. Das habe ich ihm auch gesagt,  dann ist er abgehauen. " erzähle ich ihr und hole dann Luft,  weil ich so schnell gesprochen habe. 

N: Oh. Weißt du,  ich habe das Gefühl,  dass er auf dich steht.

Wir reden noch lange und machen aus,  da wir Silvester ja zusammen feiern werden,  dass ich das dann mit Alex klären soll. Als wir aufgelegt haben, beschließe ich ins Bett zu gehen.

...

Heute ist Silvester und um acht treffen wir uns bei Alex, wo wir dann um halb zwölf zum Bürgerhausplatz gehen, wo wir bölllern werden.  Em und Nina sind bei mir und wir machen uns für heute Abend fertig. Ich habe eine schwarze enge Jeans und ein violettes Oberteil mit Pailetten (?) drauf. Meine Haare glätte ich und schminke mich noch, diesmal bisschen mehr als sonst. Auch die anderen zwei machen sich fertig, Em hat ein dunkelrotes Kleid an und Nina eine schwarze Leggings und einen hellgrünen Pulli mit Muster an. 

Als wir kurz vor acht fertig sind, machen wir uns auf den Weg zu Alex. Dort klingeln wir und ein gut gelaunter Alex öffnet uns die Türe und lässt uns rein. Wir legen unsere Jacken ab und gehen dann mit ihm in sein Zimmer. Wieder sind wir die letzten, denn die anderen warten schon und sitzen im Zimmer.

Jetzt spielen wir Flaschendrehen und bisher hatte ich das Glück, nicht dran zu sein. Am Anfang waren die Aufgaben noch ziemlich harmlos, jedoch mittlerweile nichtmehr. Jetzt bleibt die Flasche bei Mason stehen und er hat als Aufgabe, das schönste Mädchen im Raum zu küssen. Mason steht auf und kommt auf mich zu, mein Herz setzt aus und ich schaue ihn bloß geschockt an. Jetzt küsst er mich, aber ich fühle nichts. Endlich löst er sich und setzt sich zurück, aber schaut mich an. Ich schüttel bloß meinen Kopf, um ihm zu signalisieren, dass ich nichts gefühlt habe. Mason schaut mich traurig an, aber zwingt sich dann ein lächeln auf.

Nach ein paar Runden zeigt die Flasche auf Alex und Nina muss ihm eine Aufgabe stellen. "Geh mit... Vicky für eine halbe Stunde in die Abstellkammer." ich schaue Nina mit einem Killerblick an, sie jedoch grinst mich bloß an und widmet sich wieder den anderen. Alex und ich stehen auf und gehen in die Abstellkammer, da der Raum ziemlich eng ist, stehen auch wir ziemlich eng beieinander. Ich lehne mich an die Wand und Alex steht vor mir und so schauen wir uns eine Weile an. "Hast du beim Kuss etwas gefühlt?" frägt Alex mich schließlich. "Nein, nichts." antworte ich und Alex schaut jetzt erleichtert aus. "Wieso bist du vor paar Tagen einfach so abgehauen?" platzt es aus mir heraus. "Ich will ehrlich zu dir sein. Ich habe ja gesagt, dass du wunderschön bist und du hast gesagt, dass-" "Ja, ich weiß was ich gesagt habe" schneide ich ihm ins Wort und warte, dass er weiterredet. "Ja, ich war halt bisschen... weißt du, ich habe das ernst gemeint und dann, dann blockst du einfach ab." erklärt er weiter und schnaubt frustriert. "Es tut mir leid, so war das nicht gemeint, aber ich habe ja genau dann mit Mason schluss gemacht und ich will halt nicht als eine Bitch rüberkommen. Ich habe bisschen auszeit gebraucht, Zeit für mich alleine."  "Weißt du wer das Mädchen ist, in das ich verliebt bin?" frägt er mich ernst. "Ich habe eine Ahnung." erwidere ich leise und schaue zu Boden. "Gut, dann wirst du auch bestimmt verstehen, wieso ich so reagiert habe." "Also, liege ich richtig?" frage ich vorsichtig nach. "Ich denke schon, aber damit es keine Missverständnisse gibt, sage ich es dir. DU bist das Mädchen das ich meine"  zum Ende hin wird er immer leiser und schaut mir tief in die Augen. "Hast du Gefühle für mich? frägt er mich und schaut mir tief in die Augen. Er nähert sich meinem Gesicht und seine Hand streicht über meine Wange, runter zu meinem Hals und eine Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. Überall, wo er meine Haut berührt hat, kribbelt es. Sein Blick huscht zu meinen Lippen und dann wieder zu meinen Augen. In meinem Bauch flattern Schmetterlinge und mein Herz schlägt schneller, plötzlich wird die Tür aufgerissen und Nina schaut uns entschuldigend an.  "Oh tut mir leid, aber die Zeit ist abgelaufen." sie dreht sich um und geht, Alex tretet aus der Kammer und wartet auf mich.

Wir spielen wieder weiter und zu meinem Pech bleibt die Flasche bei mir stehen. Ich Dussel wähle auch noch Pflicht, sodass ich am Ende auch noch Rick küssen muss. Langsam gehe ich zu ihm rüber und er grinst bloß doof. Seit dem er hier wohnt, hat er sich stark geändert und das im negativen Sinn. Ich küsse ihn und will mich wieder entfernen, als er mich aber zurückzieht und seine Lippen stark auf meine presst. Ich will ihn von mir schubsen, aber er ist zu stark und ich kann nichts bewirken. Diese Situation erinnert mich stark an die mit Dan und mir laufen ungewollt Tränen aus den Augen. Plötzlich wird er von mir weggerissen und ich falle zurück. Ich merke, dass Nina mich in den Arm nimmt und tröstet, Alex und Mason sind bei Rick und halten ihn zurück. "Komm, wir gehen mal an die frische Luft." sagt Nina und führt mich raus. Draußen atme ich tief durch und versuche mich zu beruhigen. Ich muss Nina erzählen, wieso ich weine, weil ich mich dann bestimmt erleichtert fühlen werde, also erzähle ich es ihr und sie schaut mich geschockt an. "Wieso hast du mir das nicht erzählt?" "Ich weiß es nicht." sage ich leise und schaue auf den Boden. "Ach süße. Wir werden aufpassen, dass dir sowas nicht nochmal passiert" sagt sie und umarmt mich fest. Ich schaffe es mich zu beruhigen. Jetzt kommt Alex mit Rick raus, der sich auch gleich aus dem Staub macht. Alex hat meine Jacke mit sich und ebenfalls seine an. "Ich geh dann mal rein." meldet sich Nina und geht wie gesagt rein.  "Was war? Wieso hast du angefangen zu weinen?" fragt Alex und stellt sich hinter mich. Er reicht mir meine Jacke und ich ziehe sie an. Ich erzähle ihm das Gleiche, wie Nina, auch er nimmt mich in den Arm, doch bei ihm habe ich ein ganz anderes Gefühl. Ich fühle mich geborgen und sicher. "Wo wir in der Kammer waren, da hast du mir eine Frage gestellt, aber ich konnte sie nicht beantworten, weil die Zeit um war." fange ich an und Alex schaut mich aufmerksam am. "Ja, ich erinnere mich. Lass dir Zeit, du musst noch nicht antworten. Gib mir erst dann eine Antwort, wenn du dir sicher bist." Ich will ihm sagen, dass ich auch Gefühle für ihn habe, aber er legt einen Finger auf meine Lippen und hält mich so vom Sprechen ab.

Jetzt kommen auch die anderen raus, weil wir zum Platz gehen.

Dort angekommen fangen die Jungs das zündeln an und wir schauen das prächtige Farbenspiel an. Jetzt stellt sich Alex etwas abseits von unserer Gruppe, weil wir in ein Gespräch verwickelt sind, deshalb gehe ich zu ihm hin, dass er sich nicht alleine fühlt. "Weißt du, ich habe eine Antwort." schreie ich über den Lärm hinweg, damit er mich versteht. "Was? Ich verstehe dich nicht!" schreit er zurück und schaut mich unverständlich an. Ich stelle mich auf Zehnspitzen, und beuge mich an sein Ohr, damit er mich versteht. "Ich habe eine Antwort." sage ich in normaler Lautstärke und jetzt versteht er mich. Die Menge fängt an von zehn runterzuzählen, dann beginnt das Neujahr. Alex lehnt  sich zurück, um mir in die Augen zu schauen. "10" "Du meinst auf meine Frage?" ich nicke und er schaut mich einfach bloß an. Mittlerweile sind sie schon bei fünf und ich habe es ihm immernoch nicht gesagt. "Bist du dir sicher?" frägt er nach und nochmal nicke ich. "Zwei" "Eins" ich beuge mich vor und küsse ihn. Alex ist überrascht, aber erwidert den Kuss. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich, ich fühle die Gefühle, wie bei Mason viel stärker und es fühlt sich einfach richtig an. Wir lösen uns und er schaut mich erstaunt an. "Ist das deine Antwort?" flüstert er außer atem. "Ja, ich habe Gefühle für dich." antworte ich und schon küsst Alex mich.

Als jeder schon weg ist, gehe ich noch zu Alex, da meine Sachen noch dort sind. Es ist nach drei und ich bin sehr müde, deswegen falle ich auch auf Alexs Bett und er lacht bloß. "Sicher dass du noch nach Hause gehen willst?" "Nein" murmle ich und kuschel mich in seine Decke. "Komm, dann zieh dich um." er gibt mir eine Jogginghose und ein Oberteil, damit gehe ich ins Bad und ziehe sie an, doch leider ist mir die Hose zu groß und rutscht immer runter, also lasse ich sie weg, zum Glück ist das Tshirt lang genug und geht mir bis unter den Hintern.

Als ich fertig bin, gehe ich wieder ins Zimmer, wo Alex schon im Bett liegt. Ich lege mich zu ihm und so schlafe ich in seinen Armen ein.

Meine Erste Große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt