Kapitel 33

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Seine grünbraunen Augen schauen mich an und er fährt mir beruhigend über den Rücken.

Was macht er denn hier?  "Ethan" flüstere ich. "Ja?" "Wie hast du uns gefunden?" frage ich. "Ich habe gesehen, wie Daniel dich mitschleift und bin euch dann gefolgt... Ich habe alles gehört." "Oh." Aber wenn er alles gesehen und gehört hat, wieso hat er mir nicht schon früher geholfen? Genau diese Gedanken spreche ich dann laut aus. "Naja, ich war bisschen wütend auf dich." gesteht er. Unfassbar schaue ich ihn an. "Du warst wütend auf mich?" "Ja, weil du mich zurückgewiesen hast." "Ach! Du warst ja der jenige der Schluss gemacht hat, nicht ich! Und du hast mir nichtmal gesagt wieso!" schreie ich ihn an. Was hat der Junge für Probleme? "Ich war mir nicht mehr sicher ob ich dich liebe, aber dann ist mir klar geworden dass ich dich noch liebe!" erklärt er. "Ja genau. Und deswegen knutscht du mit irgendwelchen Tussen rum"  "Nein, ich wollte mich ablenken und dich eifersüchtig machen" "Stimmt das?" frage ich mistrauisch und bin selbst verwirrt, wie ich so etwas dämliches sagen kann. Stimmt das? Ich meine Hallo? Er wird doch eh sagen, dass es stimmt. Ethan bejaht völlig ernst. "Danke" sage ich, da ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll, deshalb bedanke ich mich, dass er mir überhaupt geholfen hat. Ethan ist nicht ganz klar, weshalb ich mich bedanke, denn er schaut mich fragend an. "Dass du mir geholfen hast." kläre ich ihn auf. "Achso, gerne." er lächelt mich schüchtern an.
Er schaut mich eine Zeit lang, was ziemlich unangenehm ist, aber zum Glück bricht er dann die Stille. "Bist eigentlich mit diesem Rick zusammen?"  Ich weiß nicht, ob ich ihm die Wahrheit sagen soll oder nicht. Schließlich entscheide ich mich doch dafür, denn ich hasse es zu lügen. "Nein bin ich nicht." Ethans Augen fangen an zu funkeln. "Also hast du keinen Freund?" frägt er hoffnungsvoll. "Doch habe ich." antworte ich und sein Hoffnungsvoller Gesichtsausdruck verschwindet so schnell, wie er gekommen ist. "Oh. Cool, wer ist dein Freund?" "Du hast dich aber nicht gerade überzeugend angehört." sage ich. "Aber es ist Mason."  "Mason." wiederholt er und ich nicke zur Bestätigung. Wir sitzen noch bisschen dort und schweigen. "Du zitterst ja." stellt Ethan erschrocken fest und legt mir seine Jacke über. "Vielleicht ist es noch der Schock." sage ich monoton. "Ich gehe dann jetzt." verkünde ich und stehe auf. Ethan macht es mir gleich und zusammen gehen wir über den Park. Holly hat gesagt, Ethan wird ihr langweilig. Also hatten sie ja was miteinander. "Hattest du was mit Holly?" platzt es aus mir heraus. Beschämt nickt Ethan und schaut auf den Boden.

Vor meiner Haustüre verabschieden wir uns und ich gebe ihm seine Jacke zurück. Schnell gehe ich in mein Zimmer, denn ich habe keine Lust mit meiner Mutter oder sonst wem zu reden, höchstens Nina und Mason. Ich schaue auf mein Handy und sehe, dass ich eine neue Nachricht habe. Alex. Ich öffne sie. 

Hei, wie gehts dir so? :) Ich bräuchte mal deine Hilfe... Könntest du vlt vorbeikommen? Wenn ja, schreib einfach, wann du könntest.

Wieso braucht Alex meine Hilfe?  Ich antworte, dass ich in ca. einer viertel Stunde bei ihm bin. Scnell mache ich mich auf den Weg und kurz darauf bin ich auch schon da und ehe ich klingeln kann, wird die Tür geöffnet und Alex zieht mich in sein Zimmer.

"Also, wo brennts?" frage ich ihn. "Naja, es geht um ein Mädchen." er fährt sich verlegen durch seine Haare. "Ich glaube, ich bin halt in sie verliebt, aber sie erwidert meine Gefühle nicht." sagt er und lächelt traurig. "Oh. Das tut mir leid." sage ich und Alex lacht kurz bitter auf. "Du bist ja ein Mädchen und du weißt ja, was ihr so mögt, also halt an Jungs." sagt er und schaut mich an. "Naja, das ist halt Geschmackssache. Ich kann dir ja sagen, was mir so an Jungs wichtig ist, aber das ist halt bei jedem Mädchen anders." erkläre ich vorsichtig, da ich nichts falsches sagen will. Alex nickt eifrig und seine Augen blitzen auf. "Also Haarfarbe ist so ziemlich egal, aber Augenfarbe sollte halt blau oder grün sein. Auf keinen fall braun." ich fange an zu erzählen und er hört mir aufmerksam zu.

"Okay. Und findest du dass ich gut aussehe?" er schaut mich schon ziemlich schüchtern an und ich frage mich, wieso er auf einmal so ist. "Ja, du siehst gut aus und du bist auch sehr nett. Du bist mein bester Freund. Wenn wir uns früher kennengelernt hätten, hätte ich mich vielleicht sogar in dich verliebt." sage ich ehrlich, wie gesagt, ich hasse Lügen über alles. "In wen bist du eigentlich verliebt?" frage ich schließlich. Er schaut mich zögernd an. "Das ist jetzt nicht so wichtig. Besser du weißt es nicht" sagt er betrübt. Ich schaue ihn verwundert an, aber frage nicht weiter. 

"Was hast du heute bisher so gemacht?" lenkt Alex vom Thema ab. Die Ereignisse von heute spielen sich wieder in meinem Kopf ab und ich fange an zu zittern. Ich wurde heute zum zweiten mal fast vergewaltigt. "Habe ich etwas falsches gesagt?" fragt Alex sofort. "Es ist bloß... Was ich dir jetzt sage, wissen bisher nur..." ich überlege, weil das eine weiß bloß Rick und das von heute nur Ethan. "... nur zwei." sage ich schließlich. Alex nickt und schaut mich immernoch besorgt an. Ich hole tief Luft, um mich zu beruhigen und erzähle ihm dann mit zittiriger Stimme beide Geschehnisse.

Schockiert schaut er mich an, als ich fertig mit erzählen bin. "Und Ethan ist dein Ex." sagt er um sich zu Vergewissern, woraufhin ich nicke. Ich habe es geschafft, meine Tränen zurückzuhalten, worauf ich stolz bin, denn zur Zeit hat es nicht wirklich geklappt.

"Ehm, ich hab ein Lied geschrieben. Würdest du dir es anhören?" Alex schaut mich erwartungsvoll an und ich nicke. Mit Musik kann ich mich immer ablenken. Er nimmt seine Gitarre und fängt an zu spielen.  Die Melodie ist ruhig und herzergreifend. Ich schließe meine Augen, was ich immer mache, wenn ich etwas genieße. Für einige Minuten vergesse ich sogar meine ganzen Sorgen.Als das Lied zuende ist, öffne ich meine Augen wieder und schaue Alex an. "Wow, das ist wunderschön." schwärme ich. "Danke." erwidert Alex und lächelt.

Wir reden noch eine Weile über Gott und die Welt und dann gehe ich schon nach Hause. Da es schon Abend ist und ich nirgendswo mehr hingehen werde, mache ich mich bettfertig und lege mich ins Bett. Ich schreibe noch mit Mason über heute. Einige Details mit Alex lasse ich aus, ich meine, ihn interessiert bestimmt nicht, was für Probleme Alex hat. 

Morgen gehe ich mit Em und Nina Weihnachtsgeschenke besorgen. Schnell schreibe ich mir noch eine Liste, dass ich schon grob die Sachen zusammen habe, was ich besorgen muss.

Danke, dass du mir deinen Rat gegeben hast. :* Gute Nacht :*Alex

Ich lese die Nachricht und antworte noch schnell. Dann lege ich meine Sachen weg und gehe endlich schlafen. Heute war auch ein ereignisreicher Tag.

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Hallo Leute! Es werden immer mehr leser!!!! Ich freue mich soooo! *-*

Wer liest alles meine zweite Story 'Never let you go' ? Ich würde mich freuen, wenn ihr es in die Kommis schreibt und wenn ihr votet. :)

vroni030301

Meine Erste Große LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt