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Mein atmen stockt, ich halte scharf die Luft ein und drehe mich zu den andern. Alle sehen delal entgeistert an. „Hallo, ich bin der Arzt, kannst du mir sagen wie dein Name ist?" ihre Augen Rutschen zu uns, sie schaut jeden von uns an, doch Schüttelt langsam ihren Kopf. Es versetzt mir wieder ein Stich ins Herz, sie kann sich an nichts erinnern?! Ich schlucke wieder ein Klos runter. „Okey, ich glaube es wäre besser wenn du dich jetzt ein wenig ausruhst." will der Arzt uns raus schicken. Alle laufen langsam raus doch ich bleibe sitzen. Ohne dem Arzt anzuschauen sage ich das ich nur 10 Minuten bleibe. Er nickt und verschwindet aus dem Zimmer. Delal's Augen flattern, sie ist also echt müde. „Delal?" Ich schaue sie mir genauer an, sie dreht sich langsam zu mir, doch sie schaut mich so an als wäre ich eine fremde Person. Ich kann das nicht ertragen! „Weist du nicht wer ich bin?" frage ich nochmal in der Hoffnung sie hätte gelogen vorhin. „Nein." kommt es leise aus ihr, eher sie ihre Hand leicht aus meine nimmt und den Blickkontakt bricht. Ich schaue sie geschockt an, am liebsten wurde ich hier im Raum alles zerstören, aus Wut. Aber nein. „Könnten sie bitte mein Raum verlassen? Ich möchte nämlich schlafen." sagt sie kleinlaut, Ihre Augen schlossen sich, ich stehe langsam auf , doch bin immer noch sprachlos von dem was hier gerade passiert. Ich laufe aus dem Raum, bevor ich es komplett verlasse sehe ich noch mal zu ihr. Ihre Augen sind geschlossen, sie schläft.
Wir sind uns so nah, aber dennoch so fern.
In Gedanken verloren laufe ich an allen vorbei, ich halte es nicht mehr aus. Ich kann das alles nicht mehr, mein Kopf droht zu platzen. Mein Herz will vor Schmerz davon springen. Und mein Körper? Fühlt sich so an als hätte meine Seele sie verlassen. Emotionslos steige ich in meinem Auto und bleibe starr für Minuten einfach sitzen. Ich liebe dich Delal, so sehr. Ich werde dich keine Sekunde alleine lassen. Selbst wenn sie dir mir weg nehmen. Ich werde auf dich aufpassen, die Menschen die dafür gesorgt haben ,das es dir schlecht geht, werden keinen weiteren Atmen Zug mehr nehmen können! Ich starte den Motor und fahre zum Lager. Dort angekommen klopfe ich an der Tür. „Herein." höre ich die Stimme von baran. Ich setze mich auf einer der Stühlen, und er schaut mich an. „Bruder, tut mir echt leid zudem was passiert ist, ich habe es mit bekommen." Ich nicke nur, sage aber erst mal nichts. Es ist still, ich höre sein Atmen Zug und dies bringt mich außer verstand. „Bring ihn um." spreche ich als letztes. „Sicher?" höre ich baran's feste Stimme. Ich nicke, „ja, er wollte erst mein Vater von mir nehmen, und jetzt auch noch Delal. Bring ihn qualvoll um." spreche ich bevor ich aufstehe. „Ich erledige das für dich, mach dir kein kopf." Ich nicke, und verlasse seine Lagerhalle. Wieder im Krankenhaus angekommen laufe ich hoch in Delal's Zimmer. Die anderen sind wahrscheinlich schon nachhause gegangen, naja es ist eine ganze Nacht vergangen und gerade haben wir 6 Uhr morgen. Eine weitere Nacht ohne schlaf. Ich drücke langsam die Türklinke auf, doch bevor ich eintreten kann, hält mich der Arzt auf. „Haben sie kurz 5 Minuten?" Ich nicke und höre ihm zu. „also wie gesagt, Delal hat eine kleine Gehirnerschütterung gehabt bei dem starken Aufprall. Sie hat eine große Erinnerungslücke, dies wird aber mit der Zeit nach und nach wieder kommen, das wichtigste ist nur , bleiben sie bitte immer geduldig. Ohne Geduld wird das nichts. Geben sie ihr zeit, Zeit zum erinnern." will er mit Mut geben, ich nicke und er geht wieder. Also ist es zum Glück nur vorübergehend. wenigstens eine Nachricht die gut ist, erleichtert atme ich laut aus, und jetzt laufe ich zum Stuhl das neben ihr Bett steht. Ich nehme ihre Kleine zierliche Hand in meine, sie schläft immer noch tief und fest. Ich lege mich mit meinem Kopf neben ihr Bein aufs Bett. Schließe langsam meine Augen und schlafe mit der Zeit unbewusst ein. Hand in Hand...

Für immer ein Teil von dirWhere stories live. Discover now