Kapitel 11

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Tränen laufen meine Wange entlang als ich dran zurück dachte. Auf nächster Sekunde steht Nabil nah vor mir. Er drückt seine Hand an meine Wange, streichelt mit seinem Daumen meine Träne weg und sieht mir still in die Augen. Ich sehe Schmerz aber auch Angst in seinen Augen, aber wovor hat er Angst? Ich bekomme wieder dieses komische Gefühl wie vorhin im Laden. Ich greife sanft nach seiner Hand und sehe wie seine kleinen Haaren aufstehen, er bekommt eine Gänsehaut durch meinen Berührungen, ich unterdrücke ein Lächeln und sehe ihn ernst an. „tu das nicht." Drücke ich langsam seine Hand von mir weg, ich schüttle mein Kopf und blicke zum Boden. „Ich halte es nicht mehr aus Delal." sprach er plötzlich, ich ziehe jedes Wort, das er sagt in mich und mir wird klar was er da gerade sagt, meine Blicke schossen hoch in seine und ich sehe ihn aufdringlich an. „Was meinst du?" Er geht sich durch die Haare atmet tief durch, tritt paar Schritte zurück, doch plötzlich war er so still das ich selbst mein Atmen anhalten musste, er schaut mir so ernst in die Augen, als wurde er so etwas sagen wollen statt zu reden. Dieses Gefühl kenne ich so gut Nabil. Er kommt Schritte für Schritte immer Nähe, bis ich sein Atmen schon an meinem Gesicht spüre, seine Nähe bringt mich um. Ich schloss meine Augen für paar Sekunden, hör auf Nabil. Ich hebe langsam meine Hände, tue sie auf Nabil's Brust und schaue hoch in seine strahlenden Augen, ihn gefällt es wenn ich ihn berühre, ich erkenne es durch die Gänsehaut die er wieder bekam. Er spannt sich an seinem gesamten Körper an und schaut mich immer noch ernst an. „Ich schaff das nicht Nabil." bin ich ehrlich und drücke ihn weg von mir. „Nein.". Er nimmt meine beiden Hände und haltet sie fest um mir zu vergewissern das er bei mir ist. Aber er weis ganz genau was ich fühle.  „Nein Delal, bitte. Hör mir zu." ich schaue auf unsere Hände und mir wird augenblicklich schwindelig. Meine Augen flattern und er merkt dies. Er umfasst mich an meine Taille und drückt mich hoch auf ein Steh-hocker. „Danke." flüstere ich so leise und lehne mein Kopf an meiner Hand, mein Arm habe ich auf den Tisch neben mir angestemmt. Jetzt bin ich immer so in der höhe wie als wurde ich stehen. „Nabil. Ich bin nicht bereit dazu." Ich weis, ich will seit Jahren alles wissen, aber irgendwas sagt mir gerade, das es nicht jetzt sein soll. Er schaut mir traurig in die Augen nimmt wieder meine Hände leicht in seine, er drückt sie so leicht als hätte er Angst mir weh zutun. Und selbst diese Kleinigkeit bringt mein Herz zum rasen. Ich traue mich nicht in seine Augen zu schauen, bis er plötzlich leicht an mein Kinn fast und es zu sich hoch drückt. „Ich möchte nur das du mir zuhörst, du musst mir keine Antwort oder sonst etwas geben." Ich bekomme eine Gänsehaut, soll ich ihn wirklich zuhören? Ich habe Angst das er Dinge sagt, die mich endgültig dazu bringen ihn zu hassen, ich habe solche Angst Dinge zu hören die mich mehr verletzen als seine Trennung vor 3 Jahren. Ich schüttle entgeistert mein Kopf, springe vom Stuhl runter und stehe ihn plötzlich noch näher als je zuvor. „Ich pack das heute nicht Nabil. Tu mir das bitte nicht an."  er schließt seine Augen, weil ich ihm so nah bin. Ich bleibe trotzdem stehen weil ich erwarte das er etwas dazu sagt, okey anscheinend will er nicht. Kurz bevor ich an ihn vorbei will, fasst er mich fest an meine Taille und drückt mich an sich, automatisch schlingen sich meine Arme um sein Nacken. Er drückt mich enger an sich und atmet keuchend auf. „Ich halte es nicht mehr aus." wiederholt er sich wie vorhin nochmal. Ich stehe wie versteinert in seinen Armen und tue nichts, es fühlt sich falsch an. Als ich merke wie er sich tiefer in meinem Hals drückt werden meine Knie weich, Tränen schossen mir entgegen und die Sehnsucht die ich all die Jahre in mir geschlossen habe, platzen in meinem Herz auf. Ich drücke ihn näher an mich und stelle mich auf Zehenspitzen da er so groß ist. „Nabil..." schluchze ich laut in seinem Hals. Ich habe ihn so unfassbar vermisst.

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