*24* Pubertierende Wölfe...

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Jesley's P.O.V:

Vorsichtig lösen wir uns voneinander. Er hat mich geküsst! Nein, ich hab ihn geküsst. Wir haben uns geküsst?

Verdammter Cole!

Clayden schaut mich an wie eine Süßigkeit, seine haselnussbraunen Augen stahlen mich förmlich an.

Verlegen schaue ich zur Seite. Und jetzt? Verdammt, was macht man denn nach einem Kuss??

Mindestens genauso Verlegen räuspert er sich und schaut mir dann prüfend in die Augen.

»Ich... War das... Ähem... Ich meine war das okay?«

War das okay? Gute Frage, ich weiß es nicht. Es war schön, es hat sich richtig angefühlt, dabei ist es doch so falsch! Oder etwa doch nicht? Was ist denn mit meinem Plan, das bringt alles nur durcheinander! So ein Mist. Aber ein verdammt schöner Mist!

»Ja ähem... Ich weiß nicht... Ich denke... Hmm.«

Stottere ich. Oh man, dieser Typ schafft es immer wieder mich komplett aus der Fassung zu bringen.

Aus der Halle hört man gedämpft Coles Stimme.

»Lissy! Nein! Lass die zwei erstmal kurz...«

Die Küchentür fliegt auf und das kleine Mädchen, das anscheinend Lissy heißt, kommt hereingestürmt, Cole folgt ihr.

»...in Ruhe.«

Beendet er resigniert seinen Satz und wirft uns einen entschuldigenden Blick zu.

Lissy greift sich Clayden's Arm und möchte ihn hinter sich her ziehen.

»Komm jetzt Clay, du hast noch gar nicht richtig Hallo gesagt!«

Missmutig verzieht dieser sein Gesicht, lässt sich aber von der kleinen aus dem Raum ziehen.

Ein bisschen unschlüssig bleibe ich stehen. Sollte ich hinterher...?

Diese Entscheidung wird mir jedoch genommen, Cole wirft mir einen auffordernden Blick in Clayden's Richtung zu und verschwindet ins Wohnzimmer.

Immernoch etwas zaghaft gehe ich hinterher, wie sieht das denn aus, ich platze einfach mitten in die Familie!

Außer Cole, Clayden und der kleinen Lissy befindet sich noch ein weiteres Mädchen im Raum, etwa 13 oder 14 Jahre alt.

Nachdem Clayden mich entdeckt hat deutet er auf eines der Sofas und ich setze mich.

»Jesse, das sind meine Schwestern Lissy und Mary. Und das ist Jesse.«

Sagt er am Schluss zu seinen Schwestern gewandt und erntet einen fragenden Blick von Mary.

»Und was tut sie hier? Ist sie Coles Mate?«

»Nein, ist sie nicht. Sie... Ist meine Mate.«

Sofort verändert sich Marys Blick und mit einem gestochen scharfen Blick mustert sie mich von Kopf bis Fuß und schnuppert. Dann dreht sie sich misstrauisch zu ihrem Bruder, ohne jedoch den Blick von mir abzuwenden.

»Sie riecht seltsam. Was ist sie?«

Zischend atmet Cole ein und wirft Clayden einen erwartungsvollen Blick zu.

Unwillkürlich spannen sich alle meine Muskeln an. Er wird es ihr sagen und dann würde es das Rudel erfahren und dann wäre ich Clayden peinlich und er würde mich ablehnen und dann müsste ich wieder von hier weg und dann...

»In erster Linie ist sie meine Mate, der Rest tut nichts zur Sache.«

Unterbricht Clayden meinen Gedankenfluss und lässt mich verwundert aufblicken.

One and a half wolves [1]Where stories live. Discover now