*38* Liebeleien

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Seine Augen und Hände widmen sich wieder meinem halbnackten Körper. Mein BH ist etwas verrutscht und zeigt meine Brüste.

Würde Clayden das hier sehen würde er Kyle auf der Stelle in tausende Fetzen zerreißen. Oder er würde ihn mit seiner Alphastimme bin an die Antarktis jagen.

Das ist es!! Kyle ist in Claydens Rudel, ich bin seine zukünftige Luna, ich kann ihn unterwerfen!

»Kyle! Ich Befehle dir, mich gehen zu lassen!«

Schreie ich ihn an. Hallo? Seltsame Dominanz in meiner Stimme? Anyone?

Kyle entfährt ein raues Lachen.

»Willst du die Dom spielen, kleine Wölfin? Liebend gerne, nur beim ersten Mal hab ich gerne die Oberhand«

Raunt er und haucht Küsse auf meinen Körper.

Bebend vor Angst und Wut spanne ich noch die letzten übrigen Muskeln an, von denen ich nichtmal wusste, dass es sie gibt.

»Lass mich gehen oder ich schwöre dir, ich trete dir so heftig in den Arsch, dass du bis nach Timbuktu in ein Affengehege fliegst wo du den Rest deines erbärmlichen Lebens nur noch Bambus fressen wirst! Ich sage es noch genau einmal! Mach mich AUF DER STELLE LOS!!!«

Kyle weicht erschrocken zurück und stößt rückwärts gegen die Wand. Hallöchen Lunastimme.

»Wie... Was... «

»Wirds bald?!?«

Knurre ich böse und funkle Kyle an. Er senkt schnell den Kopf und löst dann hektisch die Handschellen.

Während ich mir die schmerzenden Handgelenke reibe und ruckartig meine Unterwäsche zurechtrücke steht er ziemlich bedröppelt in der Ecke und traut sich kaum mich anzusehen.

»Bist du...?«

»Du redest, wenn du gefragt wirst, verstanden?! Mach die Tür auf.«

Unterbreche ich ihn, keine Ahnung woher ich auf einmal die Sicherheit dazu nehme.

Kyle nickt und gehorcht. Sobald die Tür offen ist werfe ich ihm noch einen bitterbösen Blick zu und stolziere dann hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei aus dem Zimmer, den Flur entlang in mein Zimmer.

Kaum ist die Tür hinter mir zu breche ich weinend auf dem Boden zusammen. Er hat mich angefasst. Er hat mich gefesselt.

Mit einem Mal fühle ich mich ekelig, beschmutzt. Fast schon panisch reiße ich mir die Unterwäsche vom Leib, werfe sie in den leeren, metallenen Mülleimer und zünde sie an. Ich könnte sie nie wieder tragen.

Dann renne ich unter die Dusche und wasche mich gründlich ab.

Eine halbe Stunde später sind keine Spuren mehr von Kyle auf meinem Körper zu finden. Aus meinem Gedächtnis konnte ich sie leider nicht waschen.

Erschöpft schlüpfte ich in eine Unterhose und eines von Claydens T-Shirts und lege mich zusammengekauert ins Bett. Es ist bereits spät Abends, die Sonne ist untergegangen und viele aus dem Rudel haben sich schon schlafen gelegt.

Ich hingegen liege hellwach im Bett. Sobald ich die Augen schließe kann ich Kyle's Finger auf mir spüren, ich höre seine Stimme, ich schmecke das Salz meiner Tränen.

Je länger ich wach liege, desto schlimmer kreisen die Gedanken. Ich kann an nichts anderes denken, er macht mich fertig auch wenn er nichts tut. Ich weiß genau, dass er nur ein paar Zimmer weiter liegt und vielleicht schon die nächste Wölfin flachlegt.

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie Clayden hereingekommen ist und sich bis auf seine Boxer ausgezogen hat.

Jetzt kommt er vorsichtig zu mir gekrabbelt und umarmt mich von hinten.

»Hey Baby. Oh mein Gott, du zitterst ja? Alles okay? Wirst du krank? Hab ich was falsch gemacht? Soll ich den Doc rufen?«

Hastig schüttele ich den Kopf. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich schon wieder Weine.

Clayden dreht mich vorsichtig in seinen Armen um, sodass ich ihn anschauen muss.

»Was ist los JJ? Komm, sags mir.«

Ich atme einmal tief durch und schüttle dann den Kopf. Clayden runzelt die Stirn.

»Ist okay, Clay. Ich hab an meine Mom gedacht.«

Clayden streicht mir liebevoll durchs Haar. Es fühlt sich anders an als bei Kyle, es ist schön, warm, gut.

Seufzend kuschele ich meinen Kopf gegen seine Brust, er zieht die Arme enger um mich. Bei ihm fühle ich mich geborgen, beschützt vor der Welt.

Fühlt sich so Liebe an? Sollte das nicht der Punkt sein, an dem ich akzeptiere, dass Clayden und ich zusammengehören?

Vielleicht ist das die Lösung. Ja, es muss die Lösung sein. Wäre ich endgültig und unwiderruflich mit ihm verbunden, könnte mein Vater nichts mehr gegen uns ausrichten und würde freikommen. Kyle würde mich ein für alle mal in Ruhe lassen.

»Sagst du mir jetzt, worüber du wirklich nachgedacht hast?«

Fragt er leise und haucht einen Kuss auf mein Haar. Ich hebe den Kopf um ihn anzusehen.

»Habe ich doch gesagt. Ich hab über meine Mom nachgedacht.«

Clayden lächelt und streicht mir eine Strähne hinters Ohr.

»Oh Baby, ich merke, dass du gerade lügst. Ich kann deinen beschleunigten Herzschlag spüren.«

Beschämt senke ich den Blick. Sollte ich...?

»Hab ich was falsch gemacht?«

Ich schließe die Augen.

»Hey«

Mit einem Finger hebt er meinen Kopf nach oben um mir in die Augen zu sehen.

»Nein... Nein du hast nichts falsch gemacht.«

»Was ist dann los?«

Seine Augen. So wunderschön. Ich könnte sie stundenlang anschauen.

Ohne es zu merken habe ich die Lücke zwischen uns geschlossen und meine Lippen auf seine gelegt.

Sofort erwidert er und wenig später ist eine wilde Knutscherei im Gange.

Sanft fordert seine Zunge Einlass in meinen Mund, ich lasse ihn gewähren.

In mir explodiert ein Feuerwerk der Gefühle. Glück, Zufriedenheit, Verlangen, Geborgenheit. Es soll für immer so sein. Es muss für immer so sein.

Aprupt löse ich mich von ihm und sehe in seine Augen.

»Was ist los?«

Fragt er Atemlos. Ich streiche ihm durch sein dunkles Haar und lächle. Ich bin mir sicher.

»Markier mich«

Reglos sieht er mich an, ohne zu atmen.

»Markier mich. Jetzt«

Wiederhole ich. Langsam aber sicher schleicht sich ein strahlendes Lächeln auf sein Gesicht. Er sieht unfassbar glücklich aus.

Sanft beginnt er meinen Hals entlang zu küssen, hinunter zu meinem Schlüsselbein. An meiner empfindlichsten Stelle entfährt mich ein stöhnen.

Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und sieht mich noch einmal eindringlich an.

»Bist du sicher?«

Ich nicke. Noch nie war ich mir sicherer.

Er lächelt und küsst ein letztes Mal die auserkorene Stelle. Dann fühle ich seine Fangzähne in meinem Fleisch, warmes Blut auf meiner Haut und ein angenehmes Kribbeln in der Wunde.

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Heyhey Leuds, ich hab seit letzter Woche alle Prüfungen hinter mir jeyyyyyy ((:

Trotzdem komme ich aber nicht wirklich dazu weuterzuschreiben aber ich versuche trotzdem mehr oder weniger regelmäßig und zügig zu uploaden.

Peace out, Neli :)

One and a half wolves [1]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang