Chapter 11 ~ "Please, forgive me Elena".

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Dienstag, 11.März. 2014

Langsam öffnete ich meine Augen und ein leises Gähnen entfuhr aus meinem Mund. Mühelos setzte mich aufrecht hin und blickte mit müden Augen um mich herum. Seufzend und ausgepowert ließ ich mich zurück auf das warme Bett fallen und kuschelte mich erneut in die Decke.

Ich kniff die Augen zusammen, da mir Harry plötzlich wieder in den Kopf schoss. Immer wieder tanzten die einzelnen Wörter in meinem Gehirn herum, die ich noch zu ihm gesagt hatte, bevor ich gestern Abend verschwand.

"I-Ich denke nicht", sagte ich flüsternd, zog meine Hand aus seiner und verließ mit Tränen überströmten Gesicht das Zimmer.

"Wieso hast du das gesagt Elena!", schimpfte ich und schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Ich hätte das nicht sagen sollen, denn ich wusste selber, dass ich das nie ernst meinen konnte. Trotzdem war ich noch so verletzt von ihm gewesen.

Er wollte nicht , dass ich ihm verzeihe. Er wollte nur wissen, ob noch eine einzige Chance für unsere Freundschaft besteht. Ich hätte überhaupt nichts sagen sollen und hätte einfach gehen und ihm nicht antworten sollen.

Wieso hast du mir so weh getan Harry? Wieso hast du mich so blöd dargestellt vor allen anderen?

Er wollte nur nicht, dass ich die Wahreit erfahre, doch genau das ist passiert. Ich war nicht sauer auf ihn, weil er mich die ganze Zeit über angelogen hatte, nein. Er hatte mich nur verletzt, sehr tief verletzt. Mit seinen Worten, er hatte mit meinen Gefühlen gespielt und unsere Freundschaft so damit zerstört.

Er hätte mir die Wahrheit sagen können, doch er wusste, weshalb ich so sauer und enttäuscht von ihm war. Der einzige Grund war, dass er mit mir so schrecklich umging. Das wusste er nämlich genau, er hatte Mist gebaut und das hatte er anscheinend auch endlich eingesehen.

Wie geht es ihm grad wohl? Es muss ihm woll nicht gut gehen, schließlich wird das ganze Alkohol heute aus seinem Magen rausgepumgt. Oh dieser Idiot, ich könnte ihm immer noch ein rein hauen dafür.

Erneut schüttelte ich den Kopf und blickte auf die Uhr meines Weckers. Ich verdrehte meine Augen und stöhnte auf. Es war kurz vor 7.20 Uhr.

Ich hatte noch zwanzig Minuten, doch ich wollte nicht wirklich aufstehen und in die Schule gehen. Mein Tag gestern hatte mir schon alles wegen ihm versaut und noch so ein Tag, mit vielen Fragen, könnte ich sicherlich auch nicht mehr ertragen.

Ich erschrack, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und meine Mutter rein gestürmt kam. "Och Schatz. Jetzt steh doch mal auf , die Schule beginnt doch gleich", sagte sie mit gut gelaunter Stimme und zog die Vorhänge dabei auseinander.

Sofort bedeckte ich mit der Decke mein Gesicht, denn die Sonne schien ins Zimmer. "Ich möchte nicht zur Schule, lass mich bitte weiterschlafen Mama", seufzte ich, doch in der nächsten Sekunde wurde die Decke von meinem Körper gerissen.

"Mum!", rief ich entsetzt und guckte mit weit augerissen Augen zu ihr. "Elena Brooks! Du ziehst dich jetzt um und dann fahre ich dich zur Schule.Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber deswegen kannst du nicht die Schule schwänzen. Also los", sagte sie mit fester und ernster Stimme.

Seufzend und lustlos krabbelte ich von meinem Bett runter. Mit mühsamen Schritten lief ich ins Bad und machte mich dort fertig, nach dem ich mir frische Klamotten von meinem Kleiderschrank heraus geholt hatte. Anschließen putzte ich mir die Zähne, wusch mir noch die Hande, nach dem ich auf Toilette war und ging dann schließlich in mein Zimmer und zog mich an.

Mit gepackter Tasche lief ich ungern die letzten Treppenstufen nach unten in die Küche hinein. Ich schnappte mir einen frischen Apfel und schaute zum widerholten Male auf die Uhr. Noch knapp acht Minuten hatte ich.

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