Kolina - Gottes Gnaden

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Blaire konnte ihre Augen nicht von Hades lassen, auch als die sie umgebenden Rauchwolken verschwanden und sie im Dunklen in Mitten eines Schlupfloches erschienen. Vogelzwitschern und das Rascheln von Blättern ließ sie die Umgebung mit ihren Augen abtasten.

Sie befreite sich aus Hades lockeren Griff und roch den süßlichen Duft verschiedener Blüten. Kleine Funken, die an das Licht der Glühwürmchen erinnerten, spritzten hoch hinaus und gaben die Illusion von Sternen an. Während sie den Kieselsand unter ihren Füßen spürte. Blaire kam nicht aus dem Staunen raus. Gleichzeitig war sie unglaublich Hades dankbar, dass sie das miterleben durfte. Womit hatte sie das bloß verdient?

Blaire strahlte. Sie bekam das Lächeln nicht aus dem Gesicht heraus. Hades verstand es auch. Die Illusionen der Hexer und Hexen, die sie dank Zaubern kreierten, brachten Hades viele unbändige Geschöpfe der Unterwelt ein. Im Gegenzug ließ er sie auf freien Fuß. Stellte sich aber bei einer Hexe, als die falsche Entscheidung heraus.
"Wow" nuschelte seine Kolina, für die er alle Grenzen brechen würde, bevor sie ihm entgegen rannte und sich um seinen Hals warf.

Ihre langen Beine warfen sich um seinen Torso, als er zwei Schritte zurück taumelte, um die Balance zu halten. Stützend landeten seine Arme unter ihrem Po, wo er sich einen kurzen Kniff nahm. Spitzbübisch lächelte Hades sie an, als sie erschrocken ihren Kopf aus seiner Halsgrube herauszog.

"Wofür war der?" erdolchten ihm Blaires Augen förmlich.

"Wofür ist dann das?"
Ihre Gesichtszüge erweichten, jedoch erstarrten sie, als sie eine Regung zwischen ihren Beinen fühlen konnte. 

Hades war dies natürlich ganz und gar nicht peinlich. Er wollte, dass sie ihn spürte und mit jedem verstrichenen Lichtjahr umso mehr an der Gunst seines Könnens sich erfreuen konnte.

Wenn sie Rot anlaufen könnte, dann wäre sie es jetzt bestimmt schon. Hades sah doch, wie unangenehm ihr das war, und ließ sie zum Glück wieder auf den Boden. Als Entgelt bekam er aber trotz Schamgefühls einen Kuss knapp an seiner Lippe.
Sie räusperte sich, als sie zurücktrat und er ihr verwundert in ihre Augen sah. Es hatte wieder einen Schlag geschafft. Sein altes verdorbenes Herz hatte sich für ein halbes Lichtjahr gerührt.

Stürmisch bändigte er dieses Gefühl, indem er von seiner Kolina endlich das nahm, was er schon seitdem er sie gesehen hatte, lechzte. Seine Hand umschmiegte ihren Nacken und zog sie mit einem Ruck zu sich, als seine Lippen hungrig auf ihren landeten. 
Seine Zunge war mit Leichtigkeit in ihren Mund eingedrungen. Er neckte sie, vertiefte den Kuss, als sie noch ein Wimmern von sich gab, warf er jegliche Moral über Bord und küsste sie hemmungslos. So wie er es für die Ewigkeit machen würde.

Blaire kapitulierte und gab sich dem Gefühl vollkommen hin. Vielleicht war es überstürzt gewesen, sich ihm komplett hinzugeben, aber sie fühlte sich wie magisch von ihm angezogen.
Seine Zunge verführte sie zu schwitzigen Phantasien, wenn seine freie Hand ihren Körper fest an seinen presste. Langsam glitten Blair's Hände hoch, über seinen Nacken, zu seiner vollen Haarfülle. Ihre Finger krallten sich in seine Haare. Gleichzeitig presste sie ihren Körper an seinen und erhoffte sich, er würde ihre erigierten Nippeln durch ihre Bluse und sein Shirt fühlen.

Hades konnte es kaum aushalten. Diese Begierde forderte ihn maßlos, ihre Grenzen zu überschreiten. Doch das wollte er nicht ohne ihre Erlaubnis. Seine Hände streichelten ihre Unterarme und blieben an ihren Oberarmen hängen. Langsam entzog er seine Lippen und dockte seine Stirn an ihre an. Blaire verstand nicht. Es brauchte eine Zeit, bis ihr Hirn sich einsetzte und der Gedanke, ihm würde ihre Küsse nicht gefallen, ließ ihr den Magen rumoren.

"Du machst mich fertig, Kitten" Sie spürte seine Lippen kurz über ihre streichen. Es war die nötige Medizin, um die negativen Gedanken zu minimieren.
"Irgendwann bald. Das verspreche ich dir." Blaire wusste auf Anhieb, was er meinte.
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Sie kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ihr gefiel einfach dieser Regenwald. Es faszinierte sie. Überhaupt, als sie dort ankamen, wo sie Hades haben wollte.
Ein Wasserfall. Ein Kräftelieferant. Der Kräftelieferant im Regenwald. Langsam wollte Blaire ihre Hand in das Wasser, das vor ihren Füßen plätscherte, eintauchen, doch Hades hielt sie in letzter Sekunde zurück.

"Vorsicht. Vertraue keinen Hexer auf ihrem Gebiet," Blair's Blick traf auf Hades, der sie zurückhielt.
"Hexer und Hexen kreieren Illusionen. Sie wollen sich so vor Gefahren schützen, indem sie mit Köpfen spielen“,
"Es dient als Ablenkung. Alles, oder?" Hades nickte ihr zu, als sich Blaire wieder aufrichtete. Er verspürte etwas Stolz. Sie mit ihm zusammen zu sehen und überhaupt das Verständnis, dass sie ihm dabei schenkte, seine Welt zu verstehen.

"Sieh!" Hades dirigierte ihren Kopf mit seinen Händen. Ihre Augen tasteten wieder die Umgebung ab. Von rosa Blüten bis zu hängenden Palmblättern und zum Wasserfall.
"Sieh genau hin."

Blaire sah es. Eine schwarze Tür in Mitten des Wasserfalles. Und diese Tür kannte sie. Eine Tür, die sie bis jetzt nur in Hades Reich gesehen hatte.

"Wir befinden uns..."
„...in Stockwerk B9" vollendete Hades ihre Vermutung.

"Das ist Galil's Reich" Und schon als er die Worte ausgesprochen hatte, verflog der Zauber und Blaire fand sich nicht nur in den Armen von Hades, der ihr vielleicht Schutz bot, sondern auch in einem großen Raum, wieder. Schwarze Wände, unzählige Fackeln und ein Mann, 10 Meter vor ihnen stehend.

"Blaire, das ist Galil, mein Hexer für etliche Schutzzauber in meinem Reich“.