26 ~ Violetta

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Ich war total aufgeregt.

Nach drei Wochen würde ich Papa wiedersehen.

Ich nahm Angies Hand, atmete tief durch und ging neben ihr auf die Haustür zu.

Wir klingelten und Olga öffnete die Tür.

Vor Freude kreischend fiel mir Olga um den Hals.

'Olga! Bitte, Bitte lass mich los!

Du erdrückst mich ja!'

Olga ließ mich los und sah mich entschuldigent an.

'Tut mir leid. Ich bin nur so froh das ich euch wieder habe.'

Nun fiel sie Angie um den Hals.

'Ach, Àngeles, wie konntest du nur einfach so verschwinden?'

Angie kämpfte sich aus Olgas Umarmung.

'Olga, das war nicht einfach so.

Vilu, ist einfach so verschwunden.'

Ich sah traurig ins Haus und hörte schnelle Schritte auf der Treppe.

Im nächsten Moment fiel Mama mir um den Hals.

'Violetta, was machst du für Sachen?

Und Angie, wie konntest du das verantworten?'

Mama ließ mich los und sah Angie mit Tränen in den Augen an.

'Ich hatte große Angst um euch.

Bitte macht das nie wieder, versprochen?'

Wir nickten.

Auf einmal stand Papa in der Tür.

Mir liefen die Tränen über die Wangen und ich fiel ihm um den Hals.

'Es tut mir leid, Violetta.

Ich wusste nicht, dass es dir so weh getan hat.

Aber jetzt verstehe ich es und ich bitte dich, mir vielmals zu vergeben.'

Ich schluchzte auf.

'Ja, ja ich vergeben dir.

Aber bitte, versuche nie wieder mich und Angie zu trennen, ok?'

Papa nickte und drückte mich nochmal fest bevor er mich los ließ und ich mich wieder zu Angie stellte.

'Los, kommt rein.

Olga hat Schokokuchen gebacken.'

Ich wischte mir die Tränen weg und ging dann neben Angie ins Haus.

Als ich ins Esszimmer kam, sah ich einen riesigen Tannenbaum.

'Oh, es ist ja schon bald Weihnachten.

Ist mir ja gar nicht aufgefallen.

Mich hat das in Deutschland nicht unbedingt bewundert.

Ich dachte, das es so gehört.

Schließlich ist es ein anderes Land.'

Papa lachte.

'Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

Andere Länder, andere Sitten.'

Wir lachten.

Nachdem wir Kuchen gegessen hatten, fingen wir an den Baum zu schmücken.

Wir alle zusammen schmückten den riesigen Baum mit goldenen und silbernen Kugeln und Lametta.

Wir besprühten den Baum mit Kunst Schnee, da es Schnee in Argentinien nicht gibt, ist es immer ein besonderer Augenblick.

Mit einem Blick auf den Kalender, bemerkte ich, dass ich nur noch fünf Tage hatte, um Geschenke zu besorgen.

Also machte ich mich schnell in die City um zu shoppen.

Ich wurde schnell fündig.

Für Mama fand ich eine silberne Kette mit blauen Kristallen.

Für Papa eine neue Aktentasche.

Für Angie ein wunderschönes weißes Kleid mit einem goldenen Gürtel und einer goldenen Kette mit den passenden Ohrringen.

Für Olga hatte ich ein neues Küchenset gekauft.

Camila bekommt von mir ein gutes Buch, das ich in Deutschland gelesen hatte: Rubinrot.

Francesca bekommt einen Haarreif mit einer Schleife.

León habe ich ein Notenbuch mit deutschen Klassikern gekauft.

Und für Ramallo habe ich eine neue Krawatte mit einer goldenen Krawattennadel gekauft.

Glücklich über die Ausbeute ging ich nach Hause und begann die Geschenke zu verpacken.

Nachdem ich die Geschenke fertig verpackt hatte, steckte ich die Päckchen in eine Tasche und schob sie unter mein Bett.

Keine Sekunde zu früh, denn kaum, das ich mich auf meinem Bett niedergelassen hatte, öffnete sich die Tür und Angie betrat das Zimmer.

'Hey, Vilu, Lust mit mir und deinen Eltern essen zu gehen?'

Ich schüttelte den Kopf.

'Nein, ich möchteich heute mal von Olga bekochen lassen.

Geht ihr nur.

Ich kann hier auf mich selbst aufpassen.'

Angie lachte und machte sich dann für das Essen fertig.

Singen ist das was mich ausmacht ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt