Epilog

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Ramallo fuhr mit dem Wagen auf einen Hof. Ich musste meine Augen schließen. Jetzt durfte ich sie wieder öffnen und wir waren auf Líssás Hof. Ich drehte mich überrascht zu Ramallo um.  Er zuckte nur mit den Schultern. Ich lief zu einer Scheune. Als ich sie betrat standen dort alle meine Freunde und meine Familie, bis auf Angie. Ich sah Mama und Papa an. "Du siehst bezaubernd aus, Violetta", sagte mein Vater. "Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz", sagte León zu mir. Ich lächelte, doch ich war traurig, das Angie nicht hier war. Auf einmal stand Líssá hinter mir. "Alles Gute, Violetta. Ich soll dir ausrichten, das dich jemand auf dem Heuboden im Stall erwartet."

Ich sah kurz meine Gäste an, die nickten. Ich lief schnell in den Stall und kletterte vorsichtig die Leiter hoch. Ich sah mich kurz um und sah eine glücklich aussehende Angie. Sie trug ein weißes Kleid. Vor ihr lagen zwei Geschenke. "Hey, Vilu", meinte sie. Lächelend ging ich auf sie zu und setzte mich vorsichtig ins Heu. "Du siehst wunderschön aus, Angie." Angie lächelte mich an. "Du siehst viel schöner aus als ich", sagte sie zu mir.

"Warum musste ich mit diesem supertollen Kleid hier hoch klettern?" Angie drückte mir das erste Geschenk in die Hand. Sie sah mich erwartungsvoll an. Ich öffnete es und es war ein Fotoalbum. Hier waren sehr viele Bilder von Angie, Francesca, Camila, Ludmila, Naty, León, Mama, Papa, Líssá, den Pferden, Miska und mir. Da waren sogar Bilder aus Deutschland drin. Mir kamen die Tränen. "Oh, Angie. Das ist wunderschön. Danke." Ich fiel ihr um den Hals. 

Sie reichte mir das zweite Geschenk. Sie schwieg immer noch, aber sie hatte dieses wohlwissende Lächeln im Gesicht. Als ich es öffnete, fand ich darin ein Buch und eine DVD. Das Buch ging um eine Jungpferderziehung und die DVD handelte von der Monty - Roberts - Methode. Ich war sehr verwundert üver das letzte Geschenk. Nun sprach Angie wieder mit mir. "Wir sollten jetzt wieder zurück gehen, meinst du nicht?" Ich nickte und stand zusammen mit Angie auf und kletterte die Leiter wieder runter. 

Wir betraten die Scheune und dort stand Espinosa mit einer roten Schleife um den Hals. Als sie mich sah, wieherte sie aufgeregt und trabte auf mich zu. Nun fiel es mir wie Schuppen vor den Augen. Ich bekomme Espinosa geschenkt und ich soll sie selbst erziehen. Ich fiel erst meiner Mama, dann meinem Papa und überraschenderweise auch Ramallo um den Hals, denn ich habe ihn ja gesehen, als er mit Líssá gesprochen hatte. Ich brachte Espinosa zurück zu ihrer Mutter auf die Weide und wir fingen an meinen Geburtstag zu feiern.

Ich bin froh, dass ich diese Familie und diese Freunde habe. Es war die Beste Idee nach Argentinien zu ziehen.

Singen ist das was mich ausmacht ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt