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CHAPTER EIGHTEEN

Weinend sitzt du im Krankenhaus, in den Armen von Taehyung.
Jimin ist gerade Kaffee für Taehyung und sich und für dich einen Kakao kaufen.
Immernoch kannst du kaum fassen, was da passiert ist.
Es ging so schnell, du konntest garnicht realisieren, was passierte, bis Jimin dich angeschrien hat den Krankenwagen zu rufen.

Flashbacks von dem Geschehnis plagen dich und immer wieder greifst du fester in den weichen Stoff des Jackets von Taehyung.
Dieser beruhigt dich, flüstert dir liebe Worte ins Ohr und fährt sachte über deinen Rücken.
Immer wenn deine Tränen wieder laufen, legt er seine große Hand an deinen Hinterkopf und drückt diesen dann in seine Brust.
Nie hast du dir vorgestellt, jemals so intim mit Taehyung zu sein.
Den Mann, den du abgrundtief verabscheust, aber gerade eben der einzige ist, der da ist.

Vielleicht stellst du dir aber auch einfach Jungkook vor, der dich in seinen Armen hält.
Auch wenn die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, strahlen sie die Gleiche Wärme aus.

,,Schhhh, es ist alles okay. Das wird schon wieder.", flüstert er erneut in dein Ohr.
Aber du hörst ihn garnicht, denn die Bilder kommen dir in den Sinn.
Du bist Schuld, oder?
Natürlich, du hättest nicht so reagieren sollen, hättest eine gute Tochter sein sollen.

{ Flashback }

,,Nein!", schreist du und reißt dein Handgelenk grob und mit all der Kraft, die du aufbringen kannst, aus dem Griff deines Vaters.

Dieser stolpert erschrocken zurück, ehe seine Hand zu seiner Brust schnellt und diese schmerzerfüllt berührt.
Sein Gesicht zeigt dir, dass das alles andere als gut ist, aber deine Wut hindert dich daran die Warnhinweise zu sehen und nur an dich zu denken.

,,Ich habe es satt auf dich oder Jimin oder Taehyung zu hören! Ich liebe Jungkook, okay? Er ist der Erste, der mich versteht und mit dem ich mir meine Zukunft vorstellen kann.", schreist du aus voller Kehle, ignorierst den brennenden Schmerz in deinem Hals und die Erkenntnis, dass deine Stimme sicherlich weg sein wird, wenn du hier fertig bist.

Dein Vater sieht dich an, Jimin sieht dich an und Rita ist ebenfalls aus der Küche gerannt gekommen, um zu sehen, was es mit dem Lärm auf sich hat.
Bei dem Anblick hält sie geschockt ihre Hände vor ihren Mund und bleibt wie erstarrt stehen.

Bald vor Wut platzend, entscheidest du dich einfach in dein Zimmer zu gehen.
Du kannst das Gesicht von deinem Vater nicht mehr sehen, du hasst ihn gerade in diesem Moment.
Etwas, was du noch bereuen wirst.
Denn du bist sein Ein und Alles und er will dich nur beschützen, will nicht den Gleichen Fehler nochmal machen wie mit seiner Frau oder eher gesagt deiner Mutter.
Er kann dich nicht auch noch verlieren.

Die Treppen sprintest du hoch, blickst nicht ein einziges Mal zurück.
Doch die Worte liegen dir auf der Zunge, du musst diese einfach noch loswerden.

,,Ach ja, falls du es noch nicht bemerkt hast. Ich bin Neunzehn und kann über mein Leben entscheiden. Du hast mir nichts mehr zu sagen und kannst mir auch kein Hausarrest geben. Also sieh mir zu wie ich gleich aus dem Haus zu Jungkook gehe und nicht zurückkomme!", fallen die Worte aus deinem Mund, ohne zu überlegen, was sie für Folgen haben werden.

,,Y/n, bleib gefälligst stehen!", presst dein Vater heraus, will dir hinterherlaufen, aber der Schmerz in seiner Brust lässt ihn vor der Treppe zusammenbrechen.
Er glaubt nicht atmen zu können und das Flackern vor seinen Augen wird immer heftiger, bis er in Ohmacht fällt.

,,Y/n!", schreit Jimin aus voller Kehle.
Seine Stimme zittert, irgendetwas stimmt nicht.
Das erste Mal zurückblickend, siehst du einen Anblick, den du gehofft hast niemals sehen zu müssen.
Dein Vater liegt wie leblos auf dem Boden, Rita kniet neben diesem und versucht ihn aufzuwecken.
Jimin steht reglos da, bis er dich anschaut.

,,Y/n, ruf verdammt nochmal den Krankenwagen!", brüllt Jimin und sofort nickst du, kramst unbeholfen dein Handy aus der Hintertasche deiner Jeans, die du gegen das Sommerkleid getauscht hast.
Den Krankenwagen rufend, bist du wie taub, spürst nicht die warmen Tränen, die deine Wangen herunterlaufen und nicht wie du diejenige bist, die die Nummer von Taehyung gerufen hat.

{ Flashback End }

Da Jimin mit im Krankenwagen gefahren ist, hat Taehyung dich zum Krankenhaus gebracht, aber anstatt wieder zu fahren, ist er bei dir geblieben und hat deine Seite keine Sekunde verlassen.

,,Wie geht es ihm?", springst du auf, als Jimin mit dem Kaffee und deinem Kakao wiederkommt, aber gerade eben mit einem Arzt gesprochen hat.
Seine Haare sind verwuschelt, ein Anzeichen darauf, dass er durch diese schon einige Male gefahren ist.
Dies macht er immer, wenn er besorgt oder gestresst ist.
Das erste trifft hier deutlich zu.

,,Er hatte Glück. Der Herzinfarkt war nicht sehr schwer und er wird durchkommen. Aber es braucht Zeit und nach alledem braucht er definitiv Ruhe. Ich habe seinen Hausarzt bereits angerufen und habe durch ihn einen Platz in einer Klinik gefunden.", meint er und setzt sich erschöpft auf einen Stuhl neben dir, reicht dir dann deinen Kakao.

Jimin sieht deinen Blick und kann ihn genau deuten.
Du gibst dir die Schuld. Die Schuld für all das, was passiert ist.
Er weiß aber, dass es nicht so ist.
Euer Vater leidet schon seit längerem an Bluthochdruck und durch den Stress, den er durch die Firma bekommt, war es eine Frage der Zeit, bis so etwas geschieht.

,,Gib dir nicht die Schuld, Engel.", spricht Taehyung das aus, was Jimin gerade sagen wollte, nur nicht wusste wie er sich ausdrücken sollte.
Jimin hat ab und zu solche Probleme und weiß nicht wie er dich trösten soll oder dir helfen soll, wenn es dir nicht gut geht.

,,Prinzessin!?", ruft eine Person, sodass jeder in dem Gang zu der Person sieht, die zügig auf dich zukommt.
Geschockt stehst du auf und rennst in die offenen Arme von Jungkook, welcher dich sofort fest umschließt und einen Kuss auf deine Stirn drückt.

Ihr seid so auf euch konzentriert, dass ihr nicht den Blick von Taehyung und Jimin seht.
Taehyung, wessen Augen von Eifersucht und Schmerz auf euch starren und Jimin, der Jungkook gefährlich ansieht.

Fortsetzung folgt...

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- r0siekoo

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