Kapitel 22

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Dex.

Das war der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss als ich wach wurde. Ich war mir zwar nicht sicher wie lange ich geschlafen hatte, aber mein Körper fühlte sich wirklich nicht entspannt an. Und mein Kopf dröhnte so sehr.

Was ist wenn ich eine Gehirnerschütterung hatte? Musste ich dann nicht in Krankenhaus?

Ugh, da wollte ich wirklich nicht hin. Genau so wenig wie ich meine Augen öffnen wollte, denn ich wusste das ich dann Dex ansehen würde. Woher ich das wusste?

Tja, da ich halb auf Ihm drauf lag und sein Herz pochte unter meiner Wange, sowie seine Hand die mir über meinen Rücken strich.

Hoch. Runter. Hoch. Runter. Hoch. Runter

Und ich wollte meine Augen nicht öffnen, weil das bedeutet das ich nicht am Träumen war. Was dann auch bedeutet, dass wirklich jemand in meine Wohnung eingebrochen war. Das jemand meine Sachen zerstört hat. Jemand der etwas mit Dex zutun hatte.

Wie konnte ich darüber hinweg sehen? Ich meine, die Aussage war klar gewesen. Jemand hat mich angegriffen, und Dex hat damit etwas zu tun.

Haha, Tja dumm nur das wir nicht zusammen sind, oder besser noch nie zusammen waren! Ich meine, anscheinen mochte er mich ja noch nicht einmal wirklich.

Okay, das war jetzt eher übertrieben. Denn wieso sollte er sonst in meinem Bett liegen?

Plötzlich spürte ich seinen warmen Atem über meine Wange glitt und dann seine rauen Finger die vorsichtig über meine Wange strichen.

Gott, ich wollte meine Augen wirklich nicht öffnen. Ich wollte sein unglaublich attraktives Gesicht nicht sehen und vor allem wollte ich die Worte nicht sehen, die er auf jeden Fall sagen würde. Ich möchte diesen Moment genießen, ohne das ich mir Hoffnungen machen konnte. Er sollte einfach gehen, und all das negative was er in mein Leben gebracht hatte wieder mitnehmen.

Doch das war natürlich nicht die Wahrheit. Ich wünschte das wir für immer in diesem Moment bleiben könnten, nur ohne all diese negativen Gedanken in meinem Kopf. Doch was würde das bringen? Er wollte mich nicht, und das habe ich akzeptiert. Halbwegs zumindest. Aber was tat er dann nur hier. Okay, nun kam also ein anderes Gefühl in mir auf. Wut. Ich meine, was zur Hölle tat er hier. Zuerst serviert er mich ab, meldet sich fast eine Woche nicht, und jetzt liegt er in meinem Bett? Gehts noch? Viellicht sollte ich Ihm wirklich mal sagen was ich so dachte, viel mehr an dieser Situation kann ich nicht ruinieren.

Langsam öffnete ich meine Augen, um so zu tun als wäre ich gerade erst wach geworden und nicht schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit meinen Inneren Tumult beschäftigt.

Ich blickte in seine vertrauten braunen Augen und bereute es beinahe sofort. Mein Herz schlug schnelle und ich hasste mich dafür. Wie konnte er mich nur mit einem Blick so verunsichern. Es half auch nicht, dass seine Finger immer noch über meine Wangen strichen. Irgendwo in meinem leicht benebelten Gehirn fielen mir die dunkeln Ringe unter seinen Augen auf. Sowie seine zerzausten Haare oder der nicht ganz so perfekt sitzende Bart. Obwohl ich zugeben musst das meine Haare wahrscheinlich auch gerade nicht so gut aussahen. Oder der Rest von mir.

Ugh, es ging jetzt hier gerade nicht darum wie du aussiehst Willow.

Sondern darum wieso Dex in deinem Bett ist.

„Wieso bist du hier?" Fragte ich, und hätte die Frage am liebsten sofort wieder zurück genommen, als so etwas wie Schmerz in Dex Augen aufblitzte. Doch sonst lies er sich nichts anmerken. Seine Hand fuhr weiter über mein Gesicht bis er eine Lila Strähne nahm um sie genauer anzuschauen.

„Ich mag was du mit deinen Haaren gemacht hast" sagte er, und ein flattern breitete sich in meinem Bauch aus. Doch ich musste standhaft bleiben, ich wollte nicht das er glaubte mich so ablenken zu können.

Stilles Verlangen (Hells Knights MC) Where stories live. Discover now