Stilles Verlangen (Hells Knights MC)

Kapitel 8

„Ach komm schon Buster!" dieser Hund... ich könnte schwören das er es extra machte. Mein Arm schmerzte von dem ganzen geziehe, und ich könnte schwören das meine Hände schon Druckstellen hatten von der Leine. Hätte Dex mir nicht gesagt das Buster höchst wahrscheinlich nie ein Zuhause hatte, nie trainiert worden ist wie ein Haushund und wahrscheinlich niemals die Güte einer Person erfahren hat, wäre es mir wahrscheinlich selber aufgefallen. Denn jetzt gerade würde jeder Hundetrainer die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, so wie wir hier gerade die Straße herunter liefen. Denn anstatt ihn an der Leine die ich für Ihn gekauft hatte zu führen, zog Buster mich hinter sich her, und das seit dem wir die Haustüre verlassen hatten. Egal wie oft ich ihn zurück zog, je öfter zog er gegen mich an, bis ich irgendwann keine Kraft mehr hatte viel mehr zu tun als einfach nur fest zu halten.

Es war bereits dunkel, denn da ich nicht wusste wie Buster auf andere Passanten mit ihren Hunden reagieren würde, versuchte ich immer zu den Zeiten zu gehen, wenn die wenigsten Menschen unterwegs waren. Jetzt gerade schien er darauf erpicht zu sein, mich einmal um den Block hinter sich her zu ziehen. Naja aber wer weiß, vielleicht würde ich es ja schaffen ihn zu Trainieren. Wäre ziemlich cool wenn ich ihm irgendwelche Kunststückchen beibringen könnte. Da ich aber noch nie einen Hund hatte, war ich mir noch nicht so sicher wie ich das ganze machen sollte. Ich würde mal sagen hoch lebe YouTube, denn da gibt es auf jeden fall ein paar Tips.

In meinen Gedanken vertieft fiel mir zuerst garnicht auf das Buster nicht mehr vor mir lief. Das fiel mir erst auf als ich ruckartig zur Seite gezogen wurde. Dank meines eingeschränkten Gleichgewichtssinns, war es keine Überraschung das der Boden plötzlich näher kam. So schnell wie ich konnte versuchte ich mich noch abzufangen, was das ganze nur noch schlimmer machte. Mein rechtes Handgelenk landete in einem seltsamen Winkel und selbst ohne Hörsinn konnte ich schwören es Knacken zu hören. Im gleichen Moment kam meine Schulter auf dem Asphalt auf und meine Stirn stammte über den Asphalt. Verdammter Dreck-Mist, das tat weh.

Leicht benommen versuchte ich mich aufzusetzen, doch mein Kopf schwamm ein wenig. Mit geschlossenen Augen saß ich nun da, wie ein Häufchen elend. Was nicht lange anhielt denn dann viel mir auf das ich keine Leine mehr hielt. Ich riss meine Augen auf und schaute panisch um mich herum.

Oh nein, Oh nein nein nein! Meine Augen huschten von rechts nach links, die Straße herunter und dann zu dem Weg den wir gekommen waren. Keine Spur von Buster. Vorsichtig, und darauf bedacht meine Handgelenk nicht zu bewegen stand ich von dem kalten Boden auf. Mit meiner Hand gegen meine Brust gedrückt stand ich nun da und versuchte mich zu orientieren.

Was tu ich jetzt nur? Erneut schaute ich die Straße entlang, kein Auto war unterwegs, alles war ruhig und ich konnte niemanden Fragen ob sie meinen Hund gesehen hatten. Meine Füße trugen mich die Straße entlang, in der Hoffnung das Buster hier entlang gelaufen war. Doch woher sollte ich das wissen. Er könnte überall hingelaufen sein. Was ist wenn er vor ein Auto rannte? Oder bei Leuten im Garten ist, die Ihn für gefährlich hielten?

„Buster?" rief ich, doch würde er mich hören? Ugh, was für ein Schlamassel. Sollte ich jemanden kontaktieren? Nur wen? Gab es noch Hundefänger? Würden sie ihm etwas antun wenn sie ihn finden würden? Oder meldete man sich bei der Polizei... Oh Gott, ich hatte eine Ahnung was ich tun sollte. Und der Schmerz in meiner Hand vernebelte meinen Kopf, so das ich nicht richtig denken konnte. Immer noch mit einer Hand gegen meinen Oberkörper gedrückt, versuchte ich meine Handy aus meiner Hosentasche zu fischen. Ich schickte ein kleinen Stoßgebet nach oben, das es durch denn Sturz nicht beschädigt wurde ist. Denn eine Kaputtes Handy könnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.

Aber anscheinend, hatte ich heute doch noch einmal Glück , denn als ich es langsam in meiner Hand drehte, hatte der screen noch nicht einmal einen Kratzer.