13: Sei für ihn da //Tag 18//

2.1K 75 25
                                    

Thomas pov

Wir, also Chuck, Alby und ich ließen uns am Unterschlupf nieder und saßen einfach nur da, bis ich kurze Zeit später das Schweigen brach

"Was passiert mit ihm?", fragte ich etwas besorgt

"Das ist die Verwandlung. Das passiert, wenn jemand gestochen wurde...wir kriegen aus Ben seit dem auch kein einziges, klares Wort mehr raus. Er redet nur irgendwas ohne einen Zusammenhang zu haben. Irgendwann wird er komplett durchdrehen...und eins solltest du über diese Infektion wissen, sie ist ansteckend. Das bedeutet, dass er extrem gefährlich für uns ist. Aber eins würde ich gern noch wissen...Was hat er zu dir gesagt?", meinte Alby ruhig

"...Er sagte, dass er mich gesehen hätte. Und...Dass das alles meine Schuld wäre...w-wie kann das alles meine Schuld sein? ", stotterte ich

Aber statt eine Antwort bekam ich mal wieder keine, stattdessen sollte ich mich ausruhen...Tss...

"Alby! Was wird jetzt aus ihm?"

Wieder keine Reaktion. Er ging einfach. Am späten Nachmittag wurden wir alle nochmal zusammengetrommelt. Wir sollten alle schleunigst zur Mauer kommen, da jetzt der 'Prozess' für Ben stattfand. Als ich mit Chuck da ankam, sah ich schon, wie die Hüter alle einen riesigen Stock Wirrwarr hatten, während die anderen Lichter nur einen einfachen, lang und gespitzten Stock hatten, damit jagten sie die Menschen bestimmt raus oder sonst irgendwas. Kaum waren Chuck und ich auch schon da, kam Minho mit Ben im Schlepptau an und schmiss ihn in die Mitte des Halbkreises. Sie warteten noch einen Moment, bis wieder dieser Luftzug kam und man das altbekannte Geräusch hörten. Erst dann senkten sie ihre Stöcke und pressten ihn immer mehr ins Labyrinth. Dabei spuckte Ben immer wieder dieselben Worte aus.

"Lasst es mich erklären! Ich werd' wieder gesund!"

Jedoch gaben sie nicht nach und schubsten und drängten ihn immer mehr ins Labyrinth bis er schließlich ganz drin war, die Mauern zu gingen und man ihn nicht mehr sah. Geschockt stand ich da, regungslos und starrte zur Mauer. Jetzt war er verloren. Langsam gingen die anderen Lichter weg von der Mauer. Auch ich entschied mich, die Mauer zu verlassen.

Haely pov

Als die Tore zu gingen, hatte ich immer noch ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht für Ben da war. Er tat mir einfach so leid, da er mir in der kurzen Zeit so unfassbar ans Herz gewachsen ist. Aber Minho traf es am schwersten, denn Ben war sein bester Freund und jetzt war dieser auch praktisch wie Tod

"Sei für ihn da, Haely", flüsterte mir Newt ins Ohr, ehe er ging.

Und als würde er meine Gedanken lesen tat ich das natürlich! Ich sah zu ihm rauf und erkannte Tränenumschleierte Augen. Ich lächelte ihn liebevoll an und nahm ihn dann ohne was zu sagen in den Arm. Ich spürte, dass er jetzt genau das brauchte, denn mittlerweile waren wir so gut befreundet, dass wir wussten, wenn es dem anderen nicht gut ging.
Ausserdem merkte ich, dass er seine Tränen zurückhielt...

"Es ist ok zu weinen. Du hast einen geliebten Menschen quasi getötet, aber auch nur, weil du's musstest, ausserdem wird es ihm danach sicherlich besser gehen. Oder hättest du gewollt, dass er noch mehr leidet?", sagte ich ruhig

Kurz darauf spürte ich, wie zwei kräftige Arme meinen Rücken umschlangen und meine Schulter immer nässer wurde, aber das machte mir nichts aus. Ich fand es sogar richtig süß, wie er seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt hatte und dort sich ausweinte und zwischendurch ein paar Schluchzer rausrutschten. Ich Strich ihm beruhigend über den Rücken, machte aber keine Umstände, mich irgendwie von ihm zu lösen. Als er sich dann nach Minuten oder Stunden - ich hab das Zeitgefühl vergessen- von mir leider löste, lächelte er mich an, als wäre nie was gewesen.

Love In The Maze | Maze Runner || Minho FFOnde histórias criam vida. Descubra agora