8: Zweisamkeit //Tag 11//

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"Thomas!"

Ich wachte schweißgebadet auf. Und so wie es der Zufall wohl so wollte, fiel ich mit dem Gesicht voran auf den harten und kalten Boden. Also gut. Jetzt war ich wach...
Ich entschied mich dazu aufzustehen und sah mich danach etwas um. Jeder schlief noch tief und fest. Wie spät es wohl war? Es war stockdunkel weshalb ich davon ausging, dass es noch sehr früh am Morgen war. Da alle noch schliefen und ich niemanden aufwecken wollte, ich jedoch auch nicht mehr einschlafen konnte, entschied ich mich dafür etwas spazieren zu gehen. Ich ging geradewegs auf die -noch zuhe- mit Efeu überwucherte Mauer zu. Als ich an dieser angekommen bin, halte ich meine linke Hand auf diese eiskalte Steinmauer. Ich spürte ein leichtes vibrieren was wohl daran lag, dass sich das Labyrinth Tag täglich verändert. Ich nahm langsam die Hand von der Mauer und positionierte sie neben meinem Körper.

"Was ist das nur für ein merkwürdiger Ort?" , flüsterte ich gedankenverloren an den Ort, besonders an das Labyrinth gerichtet.

Langsam begann ich loszulaufen. Während alle noch schliefen und es fast komplett dunkel war, genoss ich die Stille und die etwas frische Luft. Ich lief noch einige Zeit weiter, bis der Wind immer kühler wurde und ich leicht anfing zu frösteln. Ich schlang mir meine Arme um kreuzt um meine Oberarme und rieb sie, in der Hoffnung das mir so etwas wärmer werden würde. Vergebens. Mir war Arschkalt, doch gerade als ich beschloss, umzudrehen und zurück zu den Hängematten zu gehen um mir dort eine Jacke zu schnappen, wurde ich am Handgelenk gepackt, nach hinten gezogen und auf meinem Mund befand sich eine Hand, welche diesen vor einem lauten Aufschrei bewahrte.

"Ich nehme meine Hand runter wenn du versprichst weiter leise zu sein"

Ich nickte und kurz darauf nahm er seine Hand von meinem Mund und ich drehte mich zu ihm um. Zuerst konnte ich ihn nicht identifizieren, da er im Licht stand und ich dementsprechend nur seinen Umriss sah, aber dann bewegte er sich etwas und ich konnte ihn langsam identifizieren.

"Minho, was machst du hier?"

"Ich...ich bin dir nachgelaufen"

"WAS?! Wieso?"

"Sshhhh! Ich bin wach geworden und habe mitbekommen wie du aufgestanden und losgelaufen bist"

"Aha...Und warum hast du nicht einfach versucht weiter zu schlafen?"

"Weil...Ähm...naja...ach, ich hab keine Ahnung..."

"Minho, ist alles okay mit dir?"

Als Antwort nickte er einfach nur und begann sich zu bewegen. Er macht wirklich Anstalten zu gehen, er wollte wahrscheinlich das ich ihm folge also war ich es, die voraus ging, dicht gefolgt von ihm. Wir liefen einige Minuten stillschweigend nebeneinander her und sagten beide kein einziges Wort. Als ungefähr eine Viertelstunde vorbei war räusperte er sich und begann zu sprechen.

"Sag mal, Thema Labyrinth...hast du da schon was neues entdeckt?"

" ...Nein, außer das ein neuer Abschnitt geöffnet wurde, sonst nichts..."

"Du hast gezögert"

Sagte er ohne den Blick zu mir zu wenden. Immer wieder starrte er vom Boden zur Mauer, als würde dieser Ort hier jeden Moment drohen unter zu gehen...

"H-hab ich nicht!"

"Und wie du das hast, also?"

"Na schön...also ich war ja letztens mit Ben im geöffneten Abschnitt und da haben wir zufällig etwas mitbekommen, dass etwas beunruhigend-"

"Was war es?"

"Lass mich erstmal ausreden, Herr Gott! Also, das etwas beunruhigend war, also wir waren bei den Flügeln, die du ja bereits schon kennst, aber diesmal war es anders als da wo wir zwei waren, denn Ben und ich hörten auf einmal so ein knacken, und dann sahen wir es..."

Ich musste stoppen bei den Bildern die mir mein Gehirn wieder vor Augen legte. Es war ein Schatten der sich über unsere Körper -Ben und meinen- legte. Und dann hörten wir die Schritte die es tat...
Einfach nur grausam was dieser Ort hier mit uns machte. Ich möchte einfach nur fort von hier, aber gleichzeitig will ich auch wissen, warum diese Leute das alles mit uns taten...
Schließlich fand ich wieder zurück in die Realität und erzählte weiter

" ...zuerst war es ein Schatten der sich über Ben und mich legte und immer größer wurde. Als wir uns umdrehten sahen wir eine dunkle, riesige und teilweise maschinelle Kreatur mit verschiedenen Waffen wie Stacheln, Scheren und Spießen vor uns. Die Kreatur war riesig Minho! Und es wollte uns mit seinem riesigen Stachel stechen..."

Es dauerte eine Weile bis Minho wieder das Wort ergriff, natürlich nicht ohne sich vorher zu räuspern.

"Das heißt, ihr 2, du und Ben habt einen dieser Griever gesehen?"

"Nicht nur gesehen, Minho. Wir sind um unser Leben gerannt!"

"Er hat euch angegriffen? Hat er euch gestochen?! Zeug mal her!", rief er aufgebracht und zog mein T-Shirt hoch

"Hey, sag mal spinnst du?! Ich wurde nicht gestochen und Ben auch nicht! Wir sind gerade noch so entkommen"

"Sssshhhhh! Ist ja gut! Wie seid ihr entkommen?"

"Das wissen wir selbst nicht...wir sind lange gelaufen, um Ecken, geradeaus und so weiter, und irgendwann ist der griever einfach verschwunden!"

Wir redeten noch lange über diesen Zwischenfall, kamen jedoch zu keinem Ergebnis. Irgendwann gab es zwischen uns Funkstille, wir schwiegen beide und liefen die Mauer entlang.
Die Sonne war bereits oben angekommen als auf einmal ein Lufthauch kam und meine so schon mit Gänsehaut bemalte Haut nun komplett zitterte, schlug ich meine Hände um meine Arme und rieb sie mir zum zweiten mal an diesem Tag, in der Hoffnung das mir somit etwas wärmer werden würde, tja, diese Aktion ist zum zweiten Mal fehlgeschlagen. Jedoch machte ich mit dieser Aktion ihn aufmerksam. Er blieb stehen und hielt mich fest. Er musterte mich streng für einige Minuten. Und gerade als er was sagen wollte kam ein freudestrahlender Junge auf uns zu und umarmte uns beide gleichzeitig indem er einen Arm um Minhos Hals und den anderen um meinen schlang. Es war Newt.

"Heyy, na? Wie geht's euch beiden?"

"Newt, was machst du denn in der Frühe schon so gutgelaunt hier?", fragte ich und blickte ihn etwas genervt an. Manchmal war es schon ekelhaft wie gut gelaunt er immer war.

"Na warum denn nicht? Also, wie geht's euch?"

"Gut.", sagten wir beide im Chor monoton. Wir hatten wohl beide gerade keine wirkliche Lust auf den freudigen Newt

"Okay, okay, ich weiß wann ich erwünscht bin und wann nicht! Gleich öffnet sich die Mauer, ihr solltet vielleicht zum Eingang gehen!", sagte uns Newt und verschwand im Wald.

Wir machten uns wenig später auf zum Osten der Mauer wo wir bereits Ben und noch ein paar andere Läufer sahen und auch begrüßten. Wir warteten noch ein wenig bis die Mauer sich öffnete und dann rannten wir schon uns Labyrinth.

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Heyy liebe Leudde! Es tut mir sooooo unnormal leid das lange Zeit nichts kam, aber ich hatte eine Schreibblockade und dazu fing noch die Schule an...Naja jedenfalls danke ich euch für 1,3K reads, danke, danke, danke!!!

Love In The Maze | Maze Runner || Minho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt