33. KAPITEL

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Sofort war ich wieder bei Sinnen und sprang auf. Das was gerade passiert war, verdrängte ich einfach und schob Klaus Sarg in den Van. Damon war ziemlich mitgenommen, weshalb ich ihn auch nicht fahren ließ, sondern setzte mich selbst ans Steuer und fuhr zurück nach Mystic Falls.

Während der Fahrt klärten wir, wie es jetzt mit uns beiden weitergehen soll. Wir wollten es miteinander versuchen, doch nur wenn Damon wirklich nichts mehr von Elena möchte.

Stefan hatte uns geschrieben, dass wir ins Krankenhaus kommen sollen, da Elena und Matt einen Autounfall hatten und er nur Matt retten konnte. Ich tat was er sagte und fuhr ins Krankenhaus. Damon sprang regelrecht aus dem Wagen als wir ankamen und rannte hinein. Ich folgte ihm so schnell es ging.

"Wo ist sie?", knurrte Damon und schubste einen Pfleger zur Seite. Meredith kam auf ihn zugeeilt und hielt ihn fest.

"Als Jeremy Elena heute früh gebracht hat, waren ihre Verletzungen viel schlimmer. Es war eine Hirnblutung", erklärte sie aufgeregt.

"Was soll das heißen?", sprach Damon meine Gedanken im Moment aus.

"Er hatte solche Angst. Ich wollte es ihm nicht sagen. Sie hat meine Hilfe gebraucht. Ich habe ihr Vampirblut gegeben", klärte sie uns schließlich auf und meine Kinnlade klappte hinunter

"Sie haben was?!", fragte Damon schockiert und ich riss ebenfalls entsetzt die Augen auf.

"Wo ist Stefan?", wollte ich nun mit Nachdruck wissen. Sie zeigte uns den Weg und führte uns in einen Raum, wo Elena auf einer Liege lag und Stefan neben ihr auf einem Stuhl saß. Er sah auf und ich erkannte eine Spur Erleichterung zwischen all den Tränen uns zu sehen. Ich rannte auf ihn zu und schloss ihn in eine Umarmung.

"Sie ist nicht tot", murmelte ich in seinen Nacken, doch er sah mich nur verwirrt an. "Sie hat Vampirblut im Organismus."

Wir brachten Elena nach Hause und Damon und Stefan blieben bei ihr. Ich beschloss wenigstens ein paar Stunden zu schlafen, da es mittlerweile sogar wieder hell geworden war. 

Das Klingeln meines Handys unterbrach meinen Schlaf. Stöhnend drehte ich mich um und sah auf den Display. "Damon" las ich nur und hob direkt ab.

"Was ist?", murmelte ich verschlafen und rieb mir die Augen.

"Guten Morgen, Prinzessin", scherzte Damon und ich konnte schon sein Grinsen durch das Telefon sehen. "Wir haben ein Problem. Ein Vampir hassender Pastor und seine Komplizen haben Stefan und Elena entführt. Wenn Elena kein Blut bekommt, stirbt sie. Donavan weiß wo sie sein könnten. Wir brauchen dich um sie da raus zu holen. Wir sind in 10 Minuten beim Anwesen. Ich liebe dich" Und schon hatte er aufgelegt. Mein Kopf ratterte wegen den ganzen Informationen, doch ich zwang mich aus dem Bett aufzustehen.

In Vampirgeschwindigkeit sprang ich unter die Dusche, machte mich danach fertig und zog mir einen hellblauen Pullover, dazu eine schwarze Jeans und schwarze Stiefel an. Ich ging gerade die Treppe hinunter, als ich den Wagen vorfahren hörte. Also die Vampirgeschwindigkeit ist mehr als praktisch.

Immer noch ein wenig müde setzte ich mich in Damons Auto und begrüßte die beiden.

"So, wie lautet euer Masterplan?", fragte ich grinsend. Trotz der ganzen Aufregung gestern, war ich glücklich über den Kuss.

"Du greifst mich vor dem Haus des Pastors an und lieferst dich ihnen aus. Da dich das Eisenkraut ja nicht schwächt, kannst du alle befreien", schilderte mir Matt ihren Plan und mein Grinsen verschwandt. Ich war nicht gerade scharf drauf ein paar Holzpfähle abzubekommen, zumal ich meinen Pullover wirklich mochte.

Schon waren wir angekommen, an einem kleinem Bauernhaus mit Scheune daneben. Damon parkte sein Auto im Wald und wartete hier.

"Du heilst Matt dann bitte wenn ich weg bin, ja?", befahl ich Damon bevor ich ausstieg. Er verdrehte nur die Augen und nickte dann aber.

"Pass auf dich auf", sagte er und ich nickte kurz. Danach schloss ich die Tür und ging mit Matt in den Vorgarten des Hauses.

"Sorry", murmelte ich noch bevor ich Matt in den Hals biss und kurz saugte. Wie lange habe ich jetzt kein Menschenblut frisch von der Ader mehr getrunken? 500 Jahre? Ich hatte ganz diesen unverkennbaren Geschmack und dieses berauschende Gefühl vergessen. Aber da ich Matt nicht töten wollte und meine Gier gut unter Kontrolle hatte, ließ ich von ihm ab und er fiel geschwächt auf den Boden.

Ich leckte mir das Blut von den Lippen und rief: "Huhu, böser Vampir hier draußen!"

Schon öffnete sich die Haustür und drei Männer kamen bewaffnet heraus. Zwei schossen Eisenkrautpfeile, die mich zwar nicht schwächten, aber ich tat trotzdem so und sackte auf den Boden. Der andere feuerte mir einen Holzpfahl in den Bauch, was mich aufschreien ließ. Das tat dann wirklich weh. Dann stellte ich mich bewusstlos und ließ mich zu den anderen bringen.

Als die Männer weg waren, zog ich mir den Pfahl fluchend aus dem Bauch und warf ihn neben mich. Die Wunde heilte sofort und ich sah mich um. Vor mir lag Elena in einer Eisenzelle. Neben ihr war Stefan, der mich geschockt ansah, ebenfalls eingesperrt und neben mir war Rebekah, die nicht weniger verwundert schien. Alle drei waren ziemlich fertig, da man, zusätzlich zu ihren Wunden, noch Eisenkraut durch die Belüftungsanlage hinein bließ.

"Was machst du denn hier?", wollte Stefan geschockt von mir wissen.

"Euch retten. Was sonst?", antwortete ich grinsend, schnappte mir den Pfahl und versteckte ihn hinter meinem Rücken. Dann stand ich auf und und stemmte mich gegen das Eisengitter. Ich rüttelte mit einer Hand daran und rief: "Lasst mich hieraus!" Zwischendrin hustete ich noch ein paar mal, damit es glaubhafter wird.

Schon kam einer der drei Männer von vorhin herein. Er wirkte deutlich genervt und wütend. Man konnte auch regelrecht sehen, dass er keine Angst vor uns hatte, aber auch nur weil er sich hinter seiner Waffe versteckte.

"Ich hab doch gesagt ihr sollt die Klappe halten", zischte er und hielt seine Waffe auf mich. Ich grinste nur kurz und warf im dann auch schon den Pfahl in die Brust. Wegen der Wucht, mit der mein Geschoss seinen Brustkorb traf, flog er bis zu Elenas Zelle. Sie nahm sich sofort seinen Arm und trank sein Blut. Währenddessen trat ich die Tür auf und befreite die anderen.

Wir brachten Elena nach Hause und Rebekah ist allein gegangen. Danach fuhren Damon, Stefan und ich zum Anwesen. Die beiden Brüder verschwanden in der Küche und ich setzte mich mit einem Glas Bourbon auf das Sofa. Dabei beobachtete ich das Kaminfeuer und dachte über den Kuss nach. Auf der einen Seite war ich über glücklich, dass er ähnliche Gefühle hat und wir es miteinander versuchen, aber auf der anderen Seite war ich mir nicht sicher, da es noch Elena gab.

"Über was denkst du nach, Prinzessin?", fragte mich eine bekannte Stimme und näherte sich mir langsam von hinten.

"Über... uns", antwortete ich und drehte mich zu ihm. Danach stand ich auf und ging auf Damon zu. Dabei sahen wir uns tief in die Augen und für diesen Moment schaltete ich mein Umfeld aus und sah nur noch ihn. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Ich zog ihn ebenfalls näher an mich und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. In Vampirgeschwindigkeit nahm er mich hoch und innerhalb weniger Sekunden drückte er mich in seinem Zimmer gegen die Wand. Stürmisch fuhr ich mit meiner Hand unter seine Shirt und zog es ihm über den Kopf.

"Magst du den Pullover?", fragte er mich und löste sich kurz.

Nach einer kurzen Verwunderung schüttelte ich den Kopf und schon riss er ihn mir vom Körper. Die Fetzen des Pullovers wanderten in die nächste Ecke und unseren anderen Kleidungsstücke folgten auch.

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt