Kapitel 10

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Die Sonne war mittlerweile schon untergegangen, und der Schwarze Himmel war mit Sternen übersät, als wir im Licht der Lampen, auf die Bushaltestelle zuliefen. Ich sah den Fahrplan an, um 3:00 Uhr fuhr der Bus nach Potsdam, einer Stadt im Umkreis von Berlin. Ich sah auf mein Handy, 1:57 Uhr. Ich setzte mich neben Senja, und sah in die Sterne, der Mond war wie eine kleine  weiße Feder, am Nachthimmel. Da mir langsam kalt wurde, rieb ich meine Hände gegeneinander. Ich hörte schließlich nach einer Stunde dass Geräusch der herannahenden Buses, holte meinen Ausweis aus meinem Geldbeutel und stieg  hinter Luna in den Bus ein, die anderen folgten mir. Der Busfahrer schaute uns skeptisch an, murmelte kaum hörbar etwas, was ich nicht verstand, ließ uns aber ohne Hindernisse in den Bus. Niemand außer uns war im Bus, so setzte ich mich nach hinten ans Fenster uns fiel wieder in meine Gedanken. Ich holte meine Kopfhörer aus meinem Rucksack heraus, der mit meinem MP-3 Player verbunden war und fing an Musik zu hören. Während ich Musik hörte sah ich die anderen an, Luna und Manuel hatten sich zusammen hingesetzt, Manus Kopf lehnte auf ihrer Schulter, beide schliefen, wobei Luna ein wenig schnarcht, Michael und Senja saßen vor mir, auf so zwei gegenüberliegenden Sitzen, wieder bemerkte ich Michas Blick auf mir,der mich etwas unwohl fühlen ließ. Wie ein Schatten legte sich allmählich die Müdigkeit über mich, ich sah zu Michael, die dunklen Haare sahen im spärlichen Licht schwarz aus, er war schon längst eingeschlafen, Senja ebenso. Ich steckte meinen Mp-3 Player und meine Kopfhörer in meinen Rucksack und sah auf den Mond.  »Bist du sicher das du es bist?« aufeinmal erblickte ich jemanden, neben mir, vor schreck zuckte ich zusammen, vor mir saß eine Gestalt, ihr Gesicht konnte ich nicht erkennen, da sie es  unter einer Kapuze verborgen hielt. Wie kam der jetzt hierher? Hier war außer uns keiner, ich hätte gemerkt, wenn jemand eingestiegen wäre.  »Wer bi-bi-bist d-d-du?« stammelte Ich, die Gestalt antwortete  »Wer ich bin ist nicht von Bedeutung. Ich kann in die Gedanken deiner sogenannten 'Freunde' blicken, sie hassen dich, sie wollen dich nicht.«.  »Wer zur gottverdammten Scheiße bist du, dass du dir das Recht nimmst, so über meine Freunde zu reden, hä?!«  »Ich habe verschiedene Namen, ihr Menschen nennt mich'Teufel' 'Satan' und so weiter. Aber ich will dir helfen, wenn du etwas für mich tust. Das Arkanum, die Karte gib sie mir«. Die Wut verschwand und wurde durch Unglauben ersetzt.Mein Herz raste, ich hatte den  Teufel vor mir! Ich bewegte mich nicht, konnte keinen klaren Gedanken fassen, war wie gelähmt, dass Ding hob die Hand, soweit ich das erkennen konnte, die nur aus schwarzem Rauch bestand. Das Ding schnippte mit dem Finger, die Müdigkeit die mich sowieso schon gefangen hatte, wurde immer erdrückender, das letzte was ich sah, waren rote Auge, die mich voller Abscheu ansahen. 

Durch ein rütteln an meiner Schulter wurde ich wach, mein Nacken tat unangenehm weh, und ich setzte mich gähnend auf.  »Wir müssen los, wir sind schon da.« hörte ich Luna sagen. Ich öffnete die Augen uns sah mich um. Die Sonne war als oranger Schleier am Horizont zu erkennen,die anderen waren schon aufgewacht, anders als Michael, der schlief immer noch tief und fest wie ein Stein. Ich griff nach meinem Rucksack, setzte ihn mir auf, und weckte Michael auf, dieser blinzelte verschlafen und gähnte. Wir gingen hinaus, vor uns erstreckte sich Falkensee.  »Wir sollten heute erstmal in einen Laden  , und dort essen. In der Falkenstrasse gibt es einen Bäcker « sagte Manu und zeigte auf eine Bäckerei. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie groß mein Hunger wirklich war, als wir uns auf den Weg machten fühlte ich mich beobachtet, selbst als wir in der Bäckerei waren, ging das beklemmende Gefühl nicht weg. Als wir eintraten, hörte ich über mir eine Glocke läuten, der warme Geruch von frischem Brot ließ meinen Hunger  stärker werden. Die Frau an der Theke lächelte uns an,wir bestellten uns Brötchen, mit verschiedenen Aufstrichen, ich mir eins mit Salami und Käse. Die Verkäuferin sah jedoch die ganze Zeit Manu erstaunt an, und sagte schließlich  »Manuel Fletcher, wollen sie etwas bestimmtes?« Da Manu dass sicherlich unangenehm, es widersprach  »Nennen sie mich nicht 'Sie', ich hasse es auf meinen Vater beschränkt zu werden.« damit riss er die Tüte mit dem Essen aus den Händen der Dame, und wir setzten uns an einen Platz in der Nähe der Tür. Während ich auf meinem Brot herumkaute, sah ich dass Senja nur unentschlossen das Brot.  »Komm, iss« sagte Luna zu ihr, und sah sie mitfühlend an. sah ich gelangweilt aus dem Großen Fenster, sah die glücklichen Kinder mit ihren Eltern, ich sah menschen mit ihren Partnern, ich sah Dunkelhäutige, sah helle Leute, sie alle waren so verschieden, sah menschen die mit einem Rollstuhl durch die Menge fuhren, im Gegensatz zu mir waren sie wirklich schlimmer dran als ich, ich konnte zumindest laufen. Und doch, zwischen den fröhlichen Menschen, sah ich Menschen, deren Augen voller Hass auf die anderen Menschen blickten, auf die die anders waren als sie. Warum machte man sich die Mühe, dass Leben eines anderen Menschen zu zerstören? Was hätte dass alles denn für einen Sinn? Wenn sich jemand umbrachte, aufgrund Mobbing, Gewalt oder anderen Sorgen, weil er die Belastung nicht mehr aushielt, die im von der Gesellschaft aufgedrückt wurde, gäbe es Menschen, die um diesen Menschen trauern würden, abgesehen von der Familie und Freunde ? Während mir diese Fragen durch den Kopf gingen, würde ich mir etwas bewusst: Die Menschen trauerten nur, wenn Der Fremde Mensch, den sie zu Tode verachteten, polarisiert wurde, sonst kniffen sie die Schwänze ein.  »Denkst du wirklich, dass sich die Gesellschaft ändert. Menschen sind selbstsüchtig, brutal und grausam, warum bist du dir so sicher, dass sich deine davon unterscheiden?«, ich spürte einen eiskalten windzug an meinem Nacken, als ich die kalte und hohe Stimme, dessen Klang mir das Blut in den Adern gefrieren ließ, hörte,und drehte mich um.  »Maurice, was ist los?« fragte Michael mich  »Alles gut, ich dachte ich hätte etwas gehört« wich Ich aus. Nachdem wir gegessen hatten, und den Rest in meinem Rucksack verstaut hatten, gingen wir nach draußen.  »Was sollen wir jetzt  tun?«fragte Ich und sah die anderen an, wir sollten unsere Tante fragen ob wir kommen könnten, damit sie nicht die Polizei oder so ruft,und damit sie nicht überrascht ist« schlug Luna vor.  »Ich ruf sie an, und dann sehen wir weiter« entschied Michael, holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer »Ja, hallo Claudia, ich wollte fragen ob wir heute übernachten bei dir übernachten können.  »Ich hörte die Antwort leise aud dem Lautsprecher  »Warum nicht. Aber wieso, ist etwas passiert? Hat euch eure Mutter rausgeschmissen?«  Sein Blick wurde nervös und er sah sich hilfesuchend um,bis er dann nervös sagte »Wir gehen haben beschlossen, das wir nen Trip durch Deutschland machen, außerdem bin ich fast 16 als,passt es doch« prompt kam die Antwort  aus dem Lautsprecher.  » Moment, Wir?, wen nimmst du mit?« » Meine Freunde und Luna kommen mit, du denkst doch nicht etwa, dass ich allein ne Reise durch Deutschland machen würde«  »OK, ihr könnt kommen, sollen wir euch dann abholen oder kommt ihr allein zu uns, wo seit ihr überhaupt? «  »Am Falkensee, in der Nähe der Bushaltestelle, nochwas, wir wollten uns gerne die Haare Färben, so als gemeinsames Freundschaftserlebnis«, sie antwortete freundlich » Na klar, wenn ihr wollt kann ich das übernehme, so gar kostenlos.«Danke Gott, dachte ich,doch sagte sie »Soll ich euch abholen oder geht ihr noch irgendwo hin?«  »Wir fahren mit dem Bus zu dir« als wir losgingen. Doch das Gefühl, das ich beobachtet wurde, ging nicht mehr weg,so dass ich mir die Kapuze über den Kopf tief ins Gesicht zog. Wir setzten uns auf die Stühle, die vor der Bäckerei standen, saßen ahnungslos und schweigend da, und und ich beobachtete wie die Sonne ihren Weg über den Himmel zog, immer wieder, wie der Uhrzeiger einer Uhr, in ewiger Harmonie mit der Zeit. In einem anderem Zeitraum hätte ich mich selbst noch für diese Gedanken ausgelacht, kam in meinen Gedanken wie ein Moralprediger oder irgendein Priester vor, aber nach allem was passiert ist, glaub ich schon das etwas da ist, etwas das wir nicht erklären können.  » Ich hab ne Idee, undzwar wir können ja zum Falkensee gehen, er liegt in der Nähe von Brandenburg, von da aus können wir zu Berlin laufen, und wir zahlen weniger Geld für die Reise nach Australien, wie wärs? Aber wir müssen laufen.« sagte Manu nach einer gefühlten Ewigkeit, ich überlegte, es war ein weiter Weg, aber eigentlich war es eine ziemlich gute Idee und was sprach sagen, wir bewegten uns, vielleicht könnte ich mal gucken ob meine Prothese das aushielt.  »Ich bin dafür, wer noch?« fragte ich, als Senja mich verwirrt ansah. Ich sagte langsam, dass sie mich verstand  »Wir haben beschlossen, dass wir zum See gehen, und danach nach Brandenburg laufen, was hältst du davon?« sie nickte und lächelte mich an.  »Sie sagt ja« wiederholte Ich Ihre Antwort.  »Okay, lass uns losgehen« ermutigte Luna uns gutgelaunt und stand auf. Wir folgten. Nach gefühlten Stunden, erblickte ich in dem Meer aus Personen, die glitzernde Oberfläche des Wassers. Ich spürte wieder dass Gefühl als würde aus dem Gewirr der Menschen mich jemand anschauen. Ich setzte mich neben die anderen ins Gras und war einfach... Glücklich. 


Magic Blood-Das Erbe der Sonnenkrieger.Where stories live. Discover now