3.Kapitel

2.2K 58 10
                                    

... Es war Tim! Tim Glockner, mein ehemaliger Kollege von der Wache in München. "Tim, hörst du mich!", schlug ich ihm verärgert auf die Wangen. Doch Franco sah, wie ich ihm aggressiv auf die Wangen schlug, denn ich war nicht so sanft, wie man eigentlich sein sollte:"Jacky, hör auf, du schlägst ihn ja richitg!" "Das hat er verdient!" Immer noch schlage ich ihm fast ein Hämatom ins Gesicht. "Jacky, ich hab gesagt hör auf!", mein Kollege nahm mich weg und übernahm selbst. Als ich nur dort stand und nichts mehr machte, erinnert mich es an früher. Shit! Ich hatte ein Flashback! Nein! Ich sah alles, wie ich füher gemobbt wurde, sogar an die kleinen Details.Sie schmierten mir irgendwas in die Uniform! Auch mal Juckpulver! Wie sie mich an den Haaren zogen! Lieder erinnerte ich mich an die schlimmen Beleidigung von ihnen! Plötzlich wurde ich durch ein ständiges Rütteln aus den Gedanken gerissen. Franco war es, der verzweifelt vor mit stand:"Jacky, hallo!" "Was?!" "Da bist du ja wieder, du warst wie in einer anderen Welt!Alles okay?!" "Jaja!", nickte ich und stieg in unseren RTW. Ich sah wie sie Tim in den anderen RTW schoben, er wurde intubiert. Geschieht ihm Recht! Nun stieg Franco vorne ein und wollte gerade los fahren, als er das kleine Fenster zwischen uns öffnete und zu mir rinter schaute. "Was ist los Franco?!Warum fährst du nicht?!" "Warum, warst du gerade abwesend?!" "Können wir das später bereden?!" Schon schloss er die Scheibe und fuhr los.

*später auf der Wache*

"Können wir jetzt reden?!", rannte mir Franco hinterher. "Nein, lass mich bitte kurz alleine!" Ich wollte gerade ins Bad gehen um mal wieder zu weinen, als mein Kollege mich am Handgelenk festhielt und meinen Kopf zu sich drehte:"Schau mich an!" Jetzt konnte ich meine Tränen einfach nicht mehr zurück halten und schon flossen sie wie ein Wasserfall meine Wangen hinunter. "Was ist los?", Franco wischte sie weg und sah mich besorgt an. "Bitte lass mich alleine!" "Nein, wir sind jetzt Kollegen!" "Ich kann dir aber nicht vertrauen!", schrie ich ihn an. "Wieso?!" "Das kann ich dir nicht sagen!" "Bitte sag es mir, bitte, du kannst mir wirklich vertrauen!" "Ich kannte den Mann heute beim Autounfall!" "Echt, woher?!" "Darüber will ich nicht reden! Hoffentlich stirbt er!" "Jacky, wir wünschen niemanden den Tod! Der hat es nicht verdient!" "Doch, genau das hat er, dieser Mistkerl!" Ich riss mich los und wollte in das zugeschlossene Bad renne, als plötzlich Paula aus diesem raus kam:"Jacky!" Schon wieder hält sie mich fest und Franco kam von hinten. "Halt sie fest!" "Nein, lass mich los!" "Du kommst mal mit in den Aufenthaltsraum!", meinte Paula.
Franco, Paula, Dustin und ich saßen also nun am Tisch und Franco erklärte allen nochmal, was vorgefallen ist. Ich wusste, dass heute mein erster Tag war, also durfte ich nicht gleich Schwäche zeigen:"Ich bin doch nur grad in einer schweren Phase!" "Dann red doch bitte mit uns!", Franco kam langsam näher. Verzweiflung breitete sich in mir aus:"Ich weiß nicht, ob ich euch trauen kann!" "Das kannst du, stimmts Leute, schließlich sind wir jetzt neue Kollegen!" Ich atmete noch einmal tief durch und ließ dann alles raus. "Also, bevor ich hier anfing, war ich schonmal in München auf einer Wache und dort wurde ich nicht gerade gemocht", ich fing an zu weinen, "Ja, ja ich wurde gemobbt, sie haben so Sachen gemacht wie an meinen Haaren gezogen, mich beleidigt und auch eklige Sachen und auch Juckpulver in meine Uniform geschmiert!" Schon wieder musste ich sehr weinen, doch Franco und die anderen trösteten mich."Bitte sagt es nicht den anderen!", schluchste ich. Die anderen schauten mich verständlich an:"Okay, wir behalten es für uns!" "Danke!" Ich konnte endlich jemanden was anvertrauen.

*1 Woche später*

Ich hab mittlerweile schon alle kennen gelernt und wir verstanden uns so gut, dass sie beschlossen mich mit in ihre WG aufzunehmen. Schließlich wohnte ich jetzt mit Flo, Alex, Paula, Franco, Oli und Phil zusammen. Paula und Phil sind ein Paar, doch ich hatte noch keinen. Trotzdem empfing ich Gefühle für Alex, er war so süß. Heute hatte ich Dienst mit Oli im NEF und darauf freute ich mich, da ich noch nie beim Notarzt mitfahren durfte, eher sollte ich fahren. Wir bekamen schon 5 Minuten nach Beginn einen Einsatz:Verkehrsunfall auf der B9. Schnell waren wir vor Ort, sogar früher als der RTW. "Kleine, gibst du mir mal den Stifneck!" Ich war leider das Küken von ihnen, da ich die jüngste bin. Zügig gab ich ihm den SN, diese Abkürzung hab ich mir selber einmal ausgedacht. Da kam auch schon der RTW, aber es waren keine die wir kannten, sondern aus überörtlicher Hilfe. Ich merkte schnell, dass hier nichts mit rechten Dingen zu ging, da die Sanis auf uns zu kamen und meinten:"Wir übernehmen schon!" Ernsthaft?! Die wollen die Frau wirklich alleine in die Klinik fahren, was für Idioten. Oli stieg angepisst ins NEF, aber ich lief zielstrebig in den RTW. Plötzlich sah ich wie der eine Frau schlug und der andere sie festhielt. Dadurch wachte sie natürlich auf:"Lassen sie mich in Ruhe!" "Haben sie sie nicht gehört oder haben sie Tomaten auf den Ohren?!", brüllte ich die beiden Männer so laut an, dass ich hören konnte wie Oli aus dem NEF ausstieg. Nun war auch mein Kollege hinter dem RTW, solange ich schon in dem Wagen drin stand:"Was ist denn hier los?!" Ich wollte gerade anfangen zu erzählen, als ich auf einmal eine Faust im Gesicht hatte. Schließlich fiel ich hinten runter, voll in Olis Hände, der mich am Boden ablegte und dann rein ging. Nur noch gedämpft bekam ich mit wie er alle beide eine zurück schlug:"Machen sie nie wieder sowas, klar!" Er lockerte die Trage und fuhr die Verletzte aus dem Auto, die Männer ließ er am Boden und schloss den RTW zu, sodass sie nicht raus konnten. "Alles okay bei dir?", kniete er sich zu mir nieder. "Ich weiß nicht, glaub schon!" "Ich bestell noch zwei RTWs für euch nach!" "Ne, ne, ne, das muss wirklich nicht sein!" Schon stand ich wieder auf den Beinen. Oli sah mich mit einem ernsten Blick an:"Alex hatte Recht, du bist stur, aber dann bestell ich eben keinen RTW für dich nach!" Der Ältere bestellte noch nach, als ich zu der Frau lief, doch ihr
ging es soweit ganz gut, bis auf den linken Unterarm Bruch war alles okay. Ich schwächelte langsam, das wollte ich mir aber nicht ansehen lassen, doch dann bildete sich um mein Auge auch noch ein blauer Ring. "Jacky, du bist ja total blau im Gesicht!", erschrocken kam Oli auf mich zu. "Beruhig dich, das ist nicht so schlimm!" Doch im nächsten Moment...

Wörter:1122

ASDS/Der TraumjobWo Geschichten leben. Entdecke jetzt