Status: "Wir schaffen das!"

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"Viel Glück." Ich schenkte meiner Mutter ein kleines Lächeln, bevor ich mich aus dem Autos schwang. 

Ich hatte Recht behalten. Unser Verhältnis war zwar besser geworden, aber perfekt war es noch lange nicht und es würde auch noch viel Zeit brauchen. Aber eines musste ich meiner Mutter lassen. Sie gab sich wirklich Mühe. Noch in den folgenden Weihnachtstagen hatten wir über Vieles gesprochen und wir hatten beide gemerkt, dass wir das Vergangene nie nachholen würden könnten. Dafür war einfach zu viel passiert. Aber wir versuchten es jetzt mit einem Neuanfang. So richtig. Von null.

Und auch, wenn das neue Jahr jetzt schon seit ziemlich genau einem Monat begonnen hatte, hatte sich vieles verbessert. Meine Mutter versuchte, so viel wie möglich Teil an meinem Alltag zu haben, ohne aufdringlich zu werden. So hatte sie mich zum Beispiel zu meinem heutigen Basketballspiel gefahren. Dabeibleiben konnte sie zwar nicht, aber dafür war ich ihr auch nicht böse.

Schließlich brauchte ich auch noch meinen eigenen Freiraum. Und natürlich den, den ich mit meinen Freunden teilen konnte. Apropos Freunde, auch in dieser Hinsicht war ich sichtlich offener geworden. Anstatt es bei unserer Treffen beim Spielen zu belassen, hatten ich und die Jungs heute nicht zum ersten Mal vor, nach unserem Spiel noch gemeinsam zu Grillen und den Abend zu genießen. 

"Na Mi, bist du bereit?" Ein Arm legte sich um meine Schulter und als ich zur Seite sah, erkannte ich, dass es sich um Justus handelte, welcher ebenfalls soeben angekommen war. "Aber sowas von. Wenn wir dieses Spiel verlieren, dann rast ich aus!" 

Und das meinte ich todernst. Denn abgesehen davon, dass es sich um das Halbfinale handelte und ich nicht so kurz vor dem Ziel rausfliegen wollte, spielten wir heute nicht gegen irgendjemanden...

Sobald wir die Sporthalle betraten, trafen meine Augen auf ein Paar grüne, welche mir sehr bekannt waren. Wenn man vom Teufel spricht...

"Lass uns die anderen suchen", versuchte ich unsere Richtung unauffällig zu ändern, was glücklicherweise auch funktionierte. 

Es dauerte nicht lange, bis unser Team komplett war und bevor das Spiel beginnen konnte, fanden Chris, Lucas, Manus, Justus' und meine Hände sich in der Mitte. "Okay, wir sind ein Team, vergesst das nicht. Luca, Justus", beide Nagesprochenen sahen erwartungsvoll zu unserem Mannschaftsleader, "ihr beide haltete euch bei unserer Anfangsaufstellung auf den hinteren beiden Plätzen." Kaum hatten beide ihre Zustimmung gegebnem, wandte Chris sich an Manu. "Du wirst dich zu beginn mittig halten, während Mira an unserer Spitze steht." Nun richtete sich der Blick meines Freundes auf mich. "Ich stehe schräg hinter dir, was bedeutet, dass du, Manu und ich bei ersten Ballwechsel für den Angriff zuständig seien werden. Alle einverstanden?"

Wir kanten uns und vorlallem unsere Stärken im Spiel gut, weshalb niemand etwas auszusetzen hatte. "Okay, dann treten wir der Angebertruppe mal so richtig in den Arsch!"

Na dagegen hatte ich doch nichts.

So gut ich es auch versuchte, natürlich konnte ich Alec nicht komplett aus dem Weg gehen. Ich meine, meine Möglichkeit, von ihm wegzukommen, wurde durch eine dicke, schwarze Linie versperrt und bevor das Spiel starten konnte, nutze der Ältere dies natürlich aus. 

"Du stehst auf der falschen Seite des Spielfeldes, Süße." "Ich steh super dort, wo ich bin." Der Braunhaarige Macho lachte einmal, bevor sein Gesicht wieder ernst wurde. "Keine Sorge, du kannst dich natürlich trotzdem später an meiner Schulter ausweinen." 

Puhhh... da sollte man mal ruhig bleiben...

Ohne seine Aussage zu kommentieren, entfernte ich mich von meinem Gegner. Erst, als ich auf meiner Startposition stand, sah ich wieder zur gegenüberliegenden Seite. Auch Alec war an die Spitze gestellt worden, was mir gerade sehr sehr recht kam. Sollte er doch kommen... ich würde ihm zeigen, was es bedeutete, zu verlieren.

Who are you? - BTS textingWhere stories live. Discover now