Chapter 4

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(Sicht: Mimi)

Als ich die Uni heute Abend betrete herrscht eine ganz andere Stimmung als sonst.

Die Decken sind vollgehängt mit bunten Lampions und an den Wänden hängen mehr Plakate als gewöhnlich.

Leise Musik ist auf den Fluren zu hören und als ich die Tür zur Aula öffne, schlägt mir lautes Stimmengewirr entgegen.

Ich entdecke Lian auf der Tanzfläche wo sie sich mit jemandem unterhält. Kaum sieht sie mich, hastet sie auf mich zu und umarmt mich.

"Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr! Du siehst super aus!"

Ich gebe das Kompliment, mit einem Blick auf ihr gelbes Minikleid zurück. Das steht ihr wirklich fantastisch.

Ich trage nur einen kurzen Jeansrock, eine hell blaue Bluse und einen karierten Mantel, obwohl es dafür eigentlich viel zu warm ist. Meine schulterlangen Haare habe ich zu einem Zopf zusammengebunden.

Der jemand, mit dem Li gerade noch gesprochen hat tritt hinter sie und legt ihr eine Hand auf die Schulter.

Li lächelt strahlend und verkündet: "Mimi, das ist Jackson Wang. Wir kennen uns von früher."

Besagter Jackson mustert mich kühl.

Sein dichtes schwarzes Haar glänzt im dämmrigen Licht der Aula und lässt ihn, zusammen mit dem schwarzen Mantel und der alabasterfarbenen Haut, aussehen wie den Teufel höchstpersönlich.

Sein dichtes schwarzes Haar glänzt im dämmrigen Licht der Aula und lässt ihn, zusammen mit dem schwarzen Mantel und der alabasterfarbenen Haut, aussehen wie den Teufel höchstpersönlich

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Statt mich zu begrüßen bleibt er stumm und verschränkt die Arme vor der Brust.

Komischer Typ. Was mit dem wohl falsch ist...

Aber wenn er es so will, dann stelle ich mich halt auch nicht vor.

Meine Freundin scheint die angespannte Stimmung zwischen uns nicht zu bemerken. Den ganzen Abend klebt sie wie ein Kaugummi an diesem Jackson.

Sie reden über ihre vergangene Grundschulzeit, gemeinsame Freunde, mit dessen Namen ich nichts anfangen kann und lästern über Lehrer, die ich ebenfalls nicht kenne.

Wenn ich mich auch nur kurz in die Unterhaltung einmische, sieht mich Jackson mit so drohenden Augen an, dass ich automatisch verstumme.

Kurz gesagt: Ich fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen.

Nachdem ich vergeblich versucht habe Lian zurückzugewinnen, sie aber nur Augen für Wang hat, entschuldige ich mich vorsichtig und gehe zum Getränkestand.

Ich greife nach einem Becher, der auf dem Tisch steht und kippe den Inhalt runter. Limonade?
Erneut greife ich danach.

Der Abend vergeht so langsam, dass es mir vorkommt wie Stunden.

Promise || 𝑃𝐶𝑌 Where stories live. Discover now