Holy Guacamoley

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Mayenna Pov

Meine Pfoten trommelten über den trockenen Boden, als ich das Ende des Schlachtfeldes erreichte. Ich war müde, ausgelaugt und verwundet, und Gandalf hatte mich schweren Herzens alleine weitersuchen lassen müssen. Er war in einer wichtigen Kriegsbesprechung mit meinem Bruder, Aragorn und dem Rest der zerstreuten Gefährten. Mich hatte man im Anbetracht der Umstände in Ruhe gelassen. Überall waren Menschen verstreut, die wie ich nach ihren Lieben suchten. Mit jeder Minute, in der ich keine Spur von Kili oder Meriadoc fand, fühlte ich wie mein Herz schwerer und schwerer wurde.

"Kili!"

Ich schrie seinen Namen, wie schon so oft an diesem Tag.

"Merry! Kili!"

Meine Stimme hallte über die schier endlose Ebene Toter und Rauch.

"Mayenna..."

Ich erstarrte und begann hektisch meine Umgebung abzusuchen. Als ich mich zum gefühlt hundertsten Mal umgedreht hatte, wurde ich plötzlich von zwei starken Armen in eine Umarmung gezogen.

"Kili, oh Gott, Kili..."

"Alles gut...alles gut..."

Seine Stimme klang schwach und ausgelaugt. Ich lachte und begann ihm einen Kuss nach dem anderen auf seine Wange und seine Lippen zu drücken. Auch er begann kratzig zu lachen und strich mir vorsichtig einige verirrten Strähnen aus dem Gesicht.

"Merry?"

Fragte ich, noch ganz atemlos.

"Er ist wohlauf und bereits bei den anderen."

Ich lächelte erleichtert. Vielleicht würde doch noch alle gut werden. Ich legte stützend einen Arm um Kili, und konnte mir ein verliebtes Grinsen nicht verkneifen, als wir uns auf den Rückweg machten.

Lalaith Pov

Das Fell meiner Wölfin fühlte sich weich an, als ich durch es strich, doch beruhigen konnte es mich nicht. Wir würden einen letzten Kampf ausfechten, und das direkt vor dem schwarzen Tor. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das überlebten, lag bei geradezu null. Ich sah Legolas an, und die Stärke in seinen Augen versprach mir wenigstens, dass ich nicht alleine sterben würde. Mayenna und Kili wurden gerade behandelt, beide hatten einige Wunden einstecken müssen. Sie hatten die wunderbaren Neuigkeiten noch nicht bekommen. Frodo musste eine Ablenkung bekommen. Wir würden für diese sorgen, mit einem absolut hirnrissigen Plan, der auch von Mayenna hätte kommen können. Wahrscheinlich hatte Mayenna auf Aragorn abgefärbt. Ich schüttelte den Kopf.

In dem Moment kam Mayenna mit Kili in den Raum. Ein Verband lag um seiner Schulter, und seine Hand lag schützend um ihrer Hüfte. Auch sie humpelte leicht, doch ihrer übernatürliche Gabe hatte sie fast vollständig heilen lassen. Als sie uns alle in diesem Raum stehen sah, wirkte es wie als würde eine Erkenntnis über ihr Gesicht huschen.

"Ihr seid wahnsinnig."

Wir alle wunderten uns nicht mehr dass sie bereits Bescheid wusste.

"Mag sein, wir hatten eine gute Lehrerin."

Aragorn lächelte leicht und Mayenna grinste zurück. Doch Aragorn kam schnell zur Sache.

"Du weißt worauf das hier hinaus laufen wird. Wirst du mit uns kämpfen?"

Ihr Blick verdunkelte sich, und kaum merklich löste sie sich ein Stück von Kili, der die Reaktion mit einem wissenden Schlucken zur Kenntnis nahm.

"Ich muss zurück zu Frodo und Sam, ich habe in diesem vermaledeiten Berg noch ein paar Sachen zu erledigen."

Kili's Blick drückte puren Schmerz aus. Beinahe tat es mir selbst weh, die beiden andauernd leiden zu sehen. Ich stand auf und lief zu ihr hinüber. 

Plötzlich in MittelerdeWhere stories live. Discover now