No name,no shame

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Mayenna POV

Der Junge sagte nichts. Er schlang nur die Arme um den zitternden schlaksigen Körper. Er war vielleicht 8 oder 9. Ziemlich jung. Zu jung. Der Regen durchnässte meine Kleidung und meine nicht vorhandene Rüstung, was mich zu einer guten Zielscheibe machte, und ließ mich frösteln. Die Nacht war dunkel und kalt,doch der nächste Morgen rückte schon an. Doch ich war mir sicher dass die Schlacht bis zum Mittag entschieden worden war.
Vorsichtig ergriff ich das Wort.

"Weißt du wer ich bin?"

Zögerlich ließ der Junge seinen Blick über mich wandern und mir fiel gar nicht auf dass der Kampf längst weiter im Inneren der Burg gekämpft wurde.

"Ja"

Hauchte er leise mit kratziger Stimme.

"Du bist Mayenna. Oder?"

Ich lächelte.

"Ja das stimmt. Soll ich dich zurück zu deiner Mama bringen?"

Der Junge starrte mich entgeistert an.

"Du weißt nicht wieso ich hier bin,oder?"

"Um ehrlich zu sein,ich glaube nicht."

"Meine Eltern sind tot. Deswegen haben die anderen mich hier her gesteckt."

Ich erschrak. Jedoch versuchte ich mich so schnell wie möglich wieder zu fangen,denn Mitleid ist das wenigste was der Kleine jetzt gebrauchen kann.

Mit erstickter Stimme wechselte ich das Thema.

"Wie heißt du denn?"

Der kleine sah mich unverwandt an.

"Ich weiß es nicht. Sie sind schon so lange tot und ich werde immer weiter gereicht. Sie geben mir alle andere Namen."

Dann war's mit meiner Gesichtsbeherrschung vorbei. Meine Gesichtszüge entgleisten mir.
Vorsichtig hakte ich nach.

"Möchtest du denn einen Namen?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Weiß nicht. Glaube schon."

"Soll ich dir helfen?"

Seine kleinen Kinderaugen fangen an zu leuchten.

"Ja? Das würdest du tun?"

Irgendwie tat mir das im Herzen weh.

"Natürlich"

Er stellte sich hin,nahm meine Hand und zog mich mit. Ich stoppte ihn sanft.

"Wo möchtest du hin?"

"Nunja,du musst doch erst die Orks plattmachen,oder?"

Oh fuck. Die waren ja auch noch da.
Er hatte anscheinend meinen panischen Gesichtsausdruck gesehen,denn er grinste.

"Mach sie platt und ich komm mit."

Ich wollte gerade schon energisch einschreiten,als ich seine Augen sah. Kennt ihr den Film "gestiefelter Kater"? So sah der Junge mich an,und natürlich würde ich sofort weich. Ich verwandelte mich in eine Raubkatze und bedeutete ihm aufzusteigen und sich festzuhalten. Er starrte mich an. Bis er endlich aufstieg. Dann preschten wir in Richtung der Schlachtgeräusche. Ich sah gerade noch wie Gandalf im Licht des Morgens den Hang herunter stürmte, inklusive ein paar,wirklich nur ein paar,Reitern Rohans hinter sich. Aragorn kämpfte mit dem König zusammen und auch meinen anderen Freunden ging es soweit gut.

 Aragorn kämpfte mit dem König zusammen und auch meinen anderen Freunden ging es soweit gut

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Mit einem Brüllen stürzte ich mich auf die feindlichen Truppen. Ein,wenn man es so nennen will,Nachteil an dieser ganzen Verwandlungskiste war,dass man anfängt teilweise wie das Tier zu denken. Fakt ist,ich brüllte und kämpfte um so verbissener um das schutzlose miauende Junges auf meinem Rücken zu verteidigen. Auch wenn es nicht miaute. Das war mir aber irgendwie herzlich egal. Dann fiel mir etwas ein. Was passierte eigentlich gerade mit Frodo? Genau,er wurde von dieser Farabitch festgehalten und verrät Gollum. Ist das eine kluge Idee? Neeeeein. Muss ich dahin? Jaaaa. Aber erst muss ich hier fertigwerden. Ich wirbelte herum und sah Kili wie er auf einer Fassade stand,mit einem Uruk kämpfte und mich immer wieder anstarrte.
Kleiner Spanner.

Plötzlich in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt