Part 29

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Plötzlichwurden Daisys honigblonden Haaren Aschblond, was ihr besser stand alsihre honigblonden Haaren vorher. Auf ihren unteren beidenUnterschenkel erschienen Mandela-Blumen Tatoos. Ohne das ich ihr nochweitere Fragen stellen konnte, lief sie davon. "Komm Alice, ichmöchte dir was zeigen." Sie kam zurück zu mir, nahm meinelinke Hand und führte mich zu einem großen, goldenen Ballsaal. Ichwollte den Lichtschalter vom goldenen Kronleuchter betätigen, abersie hielt mich davon ab. Ehrlich gesagt machte es mir richtig Angst,so neben Daisy zu stehen, nachdem sie gerade jemand unschuldigesumgebracht hatte.

Vorallem ein Mädchen. Hätte es nicht ein Junge sein können?! fragteich mich. Als ob es etwas ändern würde, wenn sie ein Jungeumgebracht hätte. Dabei erinnerte ich mich an das Gesprächkurz vor dem Konzert. "Du hast was gegen Jungs." Daisynickte... hörte ich in meine Kopf. Hatten Daisy und Marco Recht, undich hatte tatsächlich was gegen Jungs? Wenn es so war, dannbetraf es längst nicht alle Jungs. Liam zum Beispiel. Ichliebte ihn so sehr. Ich könnte niemals was gegen ihn haben, außerer würde sich nach einer Zeit zu einem Fuckboy entwickeln. Was ichnicht hoffte.

Daisyzeigte auf eine große weibliche Mamorstatue, neben einem rießenvergoldetem Fenster, das vom Mondlicht bläulich schimmerte. Icherwartete einen langenText aus Daisys Mund. Vielleicht sagt siemir ja, wer sie wirklich war. Aus ihrem Mund kam kein langer Text,wie ich erst gehofft hatte. "Das ist Königin Elisabeth."sagte sie. Mehr nicht. Kein langer Text, sondern einfach nurElisabeth. Irgendetwas stimmte nicht. Ich merkte es, als meine Sichtverschwamm.

Weinteich?

Ichtastete meine Wange nach vermutlichen Tränen ab. Doch ich spürtenicht. Die Luft verändertere sich. Sie duftete nach Rosen undeinem Hauch Honig. "Alice...du..." Ihre Stimme brach ab.Panik stieg in mir auf. Ich wollte meine Arme zu ihr ausbreiten undmich an ihr festhalten, doch ich stand zu weit von ihr weg. MeineBeine brachen zusammen und ich fiel stürzten zu Boden. Mitmeinen beiden Armen hielt ich mich an dem Mosaik Boden fest, alskönnte mich in letzter Sekunde jemand vom Boden wegreißen und michentführen. Als ich meine Arme betrachtete, erschienen plötzlichkleine rosa Mandala-Tattoos an meinen Armen.Ich tastete nach denRosen, um zu fühlen, ob sie sich wirklich in meiner Haut befanden,oder ob es bloß in diesem Moment eine Halluzination war. Sie wareneindeutig echt. Meine Haare fühlten sich plötzlich viel länger undweicher an. Sie gingen bis zu meiner Hüfte und waren jetzt eisblond.Das konnte ich an den Spitzen meiner Haaren erkennen. Eine große,schwere weiße Tür wurde schlagartig aufgerissen und eine schwarzeGestalt betrat den Ballsaal. Als ich langsam aufsah, sah ich, dass esDaisy war und ich bezweifelte in dem Moment, das sie wirklich bösewar.

Siekonnte unmöglich böse sein. Sie durfte es einfach nicht. Sie warschließlich meine fast beste Exfreundin.

Ichhatte gar nicht gemerkt, das Daisy vorhin je den Raum in sokürzteter Zeit verlassen hatte. Als ich näher hinsah, sah ich, dasDaisy ein goldenen Spiegel in ihrer Hand hielt. "Vielleichtsolltest du dich mal im Spiegel ansehen." Sie trat näher ohnemeine Antwort an zu hören.

Eigentlichwill ich mich nicht im Spiegel anschauen. Ich hatte Angst vor dem,was mich erwarten würde. Würde ich noch die selbe sein, wie vorher?fragte ich mich.

Ichkonnte schon mit kurzen Blick feststellen, das meine Augen lila undin manchen Situation rot waren. Und das meine Haare so weiß und langgeworden waren. Ich fühlte meine neue Lippen. Sie fühlten sichweicher und viel voller an. Außerdem trug ich ein weißes Kleid.Plötzlich wurde es stockdunkel.

"Komm,Alice." Eine kleine warme Hand zog mich vom kalten Boden nachoben.

Dasschwarzhaarige Blumenmädchen hatte einen Rosenkranz auf ihrem Kopfund trug ein weiß, bläulich schimmertetes Kleid, was ihr wie einHochzeitskleid bis auf dem Boden ging. Sie führte mich immer weiterin die Dunkelheit rein. Eiskalter Wind kam mir entgegen. Ich fing anzu frieren. Irgendwann fiel ich runter auf dem eiskalten Schnee. Ichsaß plötzlich mit meinen zerrissenen Kleid im tiefen Schnee undganz viel Blut war auf meinen Händen verschmiert, die im Schneelagen. Ich fragte mich, vorher der süßliche Geruch kam. Auf einmalfing ich histerisch an zu lachen.

"Ichbin doch kein Tier!" meinte ich zu mir selbst.

MeinHals war blutunterlaufen. Neugierig saß ich meine blutigen Hände anund stellte dann fest, das der Geruch vom Blut kam. Ich hielt es vormeine lilanen Augen und leckte es gierig ab. Erschrocken stand ichauf. Vor mir stand ein kleines zartes Mädchen mit einem schwarzemKleid. Auf ihren Händen und ihren Oberarme war überall Blutverteilt. "Du kannst nicht bluten!" sagte ich zu ihr."Hm..." meinte sie nur. "Wer bist?" fragte ichsie. "Du bist jetzt wie wir. Eine von uns. Gezeichnet von derewigen Finsternis und der Unsterblichkeit." "Du hast meineFrage nicht beantwortet." sagte ich zum Abschluss. Mutigversuchte ich das kleine Mädchen anzuschauen und unterdrückte dabeiein Schauer, der mir über den Rücken runterlief, als ich sah, wieblass das kleine Mädchen war. Sie sah aus wie der Tod. Ich hatteAngst. Sehr viel Angst sogar. Als ich das Mädchen genauer ansah,konnte ich sehen, das sie karamell-blonde hüftenlange Locken hatteund auf ihrem kleinen Kopf ein Dornenkranz aus roten Rosenblütentrug. Ich drehte mich zum Rücken zu dem kleinen Mädchen undversuchte langsam aufzustehen. Meine Beine wackelten beim Stehen.Mein Magen zog sich schmerzlich in sich zusammen. "Aua."fluchte ich und hielt meine linke Hand an meinen Bauch. Als ob es wasändern könnte, wenn ich meinen Bauch festhielt. Ich hatten großenHunger und hatte seit einer Ewigkeit nicht gegessen... Wegen...

"Ichhatte seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen wegen...Diasy!" sagteich laut wütend.

"Ichversuche nicht vor Wut zu schreien." sagte ich mir selbst.

Verführung - (Ge) suchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt