Part 8

56 1 6
                                    

Zum Glück hatte ich noch rechtzeitig ein Ballkleid in einem Brautmodengeschäft gefunden. 800 Euro hatte das schöne, bodenlange Ballkleid gekostet. Das Kleid war azurblau und hatte ein tiefen V-Auschnitt mit mittelbreiten Trägern. Der Stof des Kleides bestand aus feiner Seide und war mit vielen kleinen Straßsteinen geschmückt. Am Hals trug ich eine rosane Kristallkette. Meine Haare trug ich ofen. Sehr aufgeregt ging ich in die Schlosshalle. Es war heute die letzte Nacht in New York City und der letzte Abend mit meiner Highschool. Als die große, weiße Marmor Tür vor mir aufging, konnte ich schon die ganzen Schüler lachen und reden hören. "Treten Sie ein, Miss Alice." Liam, mein bester Kumpel, nahm mich an seine Hand und ging mit mir zusammen in die große Schlosshalle. Er hatte hellblonde Haare, hellblaue Augen und war ein Jahr älter als ich. Letzten Sommer hatten wir in seinem Haus das erste Mal gehabt. Es war der schönste Moment meines Lebens. Leider hatte ich danach nicht den Mut, weiter mit Liam zusammen zu bleiben, weil ich Angst hatte, das er mich für ein anderes blondes Mädchen sitzen lassen würde.

"Es gibt keine Vampire, Alice!" zischte eine fremde Mädchenstimme in meinen Kopf. "Sei nicht dumm. Du weißt, das es unmöglich ist." Geschockt sah ich die Menschenmenge an, die in den Rhythmus der Musik tanzten.

Die fremde Mädchenstimme war nicht echt.

Ich fragte mich, woher sie kam. "Hey, Alice. Hast du Hunger?" fragte mich Liam. Ich nickte. Liam führte mich zum Bufet. Es gab Cupcakes, Schokoladen- und Oreokuchen und Gebäck. Hungrig nahm ich ein Oreokuchen.

"Alice." rief Lulu über die ganze Schlosshalle. Bevor ich zu Lulu ging, schaute ich aus dem golden Fenster. Verstört sah ich draußen ein Mädchen mit feuerroten Haaren, die mich schief an starrte und dabei belustigt grinste. Ich krieg so laut, dass das Weinglas von Liam fast

zermetterte. Ängstlich krallte ich mich an Liam. "Alice, was ist los?" fragte mich Liam schockiert. "Ein rothaariges Mädchen war gerade an diesem Fenster und grinste mich schief an." Ich deutete auf das große Fenster vor mir mit den goldenen, edlen Fensterrahmen. "Ok, ich sehe mich mal um." sagte er und holte sein schwarzes iPhone x aus seiner Tasche seines schwarzen Anzugs und schaltete die Taschenlampen Funktion an. "Wenn da draußen wirklich das rothaarige Mädchen ist, dann ruf ich sofort die Polizei. Und wenn sie eine Wafe dabei hat, wirst du den ganzen Leuten hier sagen müssen, das sie schnellstmöglich aus diesem Schloss raus müssen."

Hofentlich ist sie weg. Betete ich innerlich. Bitte mach, das sie weg ist, lieber Gott.Der Maskenball durfte heute Abend noch nicht enden.
Nicht jetzt!

Es war erst der Anfang eines wunderschönen Abends, der zu ewigen traumhaften Nacht werden sollte. "Alice." Ich drehte mich um und sah Lulu in ihren dunkelen, lilanen, bodenlangen Spitzenkleid. Sie trug eine silberne Kette und hatte ihrer Haare mit einem rohestem Haargummi nach hinten gepfegten. Sie stand so plötzlich vor mir, das es mir schon unheimlich war. "Ist alles in Ordnung?" füsterte sie leise. "Wieso füsterst du, Lulu? Hier im Schloss ist es so laut, das man schon in normaler Lautstärke einen anderen Menschen kaum verstehen. " "Naja, mir ist kalt." "Kalt? Mir ist überhaupt nicht kalt. Ich schwitze hier im Raum schon förmlich. Außerdem ist es mir neu, das einem im Raum voller Menschen so kalt sein kann, das man nicht mehr in normaler Lautstärke miteinander sprechen kann." Na ja...dann glaub mir halt nicht, Alice! Ich wollte doch nur wissen, ob bei meiner besten Freundin alles in Ordnung ist, weil sie (DU) so gekrieschen hat. Nicht mal ein Danke kriege ich von dir. Vielen Dank..." Lulu wollte gerade Richtung Bufet gehen, doch ich hielt sie am linken Arm fest. Ich konnte ihre Gänsehaut von ihren Oberarmen auf meine linken Hand deutlich spüren. Sie hatte nicht gelogen. Und sie war eiskalt. Ich hielt meine linke Hand vorm Mund und sagte leise:" Oh nein..." Damit war meine Freundschaft mit Lulu vorbei.

Wie konnte ich nur so blöd sein und sowas vorhin sagen? Ich wünschte, ich hätte das vorhin nicht zu Lulu gesagt.

Mit rotem Gesicht zeigte Lulu wütend mit ihren rechten, blau lackierten Zeigefnger auf mich. "Außerdem, wenn du denkst, das wir nach diesem Abend noch beste Freunde sind, dann hast du dich gewaltig getäuscht." Sie ging zu Marcel. "Lulu." rief ich voller Tränen in Gesicht. "Lulu, du kannst jetzt nicht einfach unsere Freundschaft kündigen. Das geht nicht! Es tut mir leid, das ich vorhin solche Sachen gesagt habe und mich nicht bei dir bedankt hab, ok?" "Doch, Alice, ich kann unsere Freundschaft kündigen." Marcel, der mit einem weißen Anzug dicht neben Lulu stand, fng an zu grinsen. Er tat so, als hätte er uns vorhin nicht gehört, aber das hatte er. "Oh Lulu..." Er packte Lulu an ihrer Hüfte und zog sie an sein warmen Körper. Lulu fng an zu kichern. Er legte seine Lippen auf ihre und küsste sie leidenschaftlich. Sie konnten gar nicht genug voneinander kriegen. 30 Minuten lang küssten sie sich ohne Pause.

Verführung - (Ge) suchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt