Kapitel 20

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Zwei Wochen sind nun seit der Ankunft der VKs vergangen und alle verhielten sich sehr ruhig. Vielleicht lag es auch daran, dass ich vor allem Uma und CJ aus dem Weg gegangen bin. Allgemein möchte ich den beiden aus dem Weg gehen, doch nach Umas Drohung bin ich ihr gegenüber noch vorsichtiger geworden. Die beiden sind hinterhältig und schrecken vor nichts zurück, das spüre ich. Doch nicht nur Uma macht mir Sorgen, auch CJ lässt mich nicht ganz kalt. Seit Harry wie eine Klette an mir klebt, klebt auch CJ an mir und das macht mich nervös, immerhin hat sie mir schon ihr Schwert an die Kehle gehalten. Ich atme tief durch und laufe durch den Schulflur zu meinem Spind. Als ich um die Ecke biege, sehe ich einen gut gebauten Jungen mit schwarzen Haaren und einer Hakenhand an meinem Spind stehen. In dem Moment dreht er sich um, grinst mich an und verbeugt sich. Schmunzelnd laufe ich zu meinem Spind und bleibe stehen. "Ich habe bereits auf Euch gewartet, Eure Hoheit!" Harry richtet sich wieder auf und lehnt sich an einen Spind, wobei er mich grinsend ansieht. "Das Thema hatten wir schon Harry, du sollst es bitte lassen." sage ich ruhig und öffne meinen Spind. "Auch nicht, um Euch ein wenig zu ärgern?" Ich drehe mich zu Harry. "Bitte Harry.", "Okay, okay!" sagt Harry, hebt abwehrend die Hände und lacht dabei, was auch mich zum Lachen bringt. "Was steht heute auf unserem Stundenplan?" Der Pirat sieht mich musternd an, während er sich wieder lässig an den Spind lehnt. Ich weiß wirklich nicht, was Harrys genaue Beweggründe sind, aber er möchte Nachhilfe von mir. Erst war ich nicht sonderlich begeistert, aber er hat so lange gebettelt, bis ich nachgegeben habe. Jetzt legen wir am Nachmittag immer eine extra Stunde ein und das meinte ich eben mit wie eine Klette an mir kleben. Ich schnappe mir ein Buch aus dem Spind und drehe mich zu Harry. "Biologie!" grinse ich und schließe die Tür. Kein meckern oder stöhnen, was sonst immer von Harry kommt, ist zu hören. Er nickt und lächelt. Perplex schaue ich ihn an. "Nach dir!" grinst Harry und fordert mich mit seiner Armbewegung zum Gehen auf. Nickend setze ich mich in Bewegung und wir laufen raus zu den Tischen.

"Dann fangen wir mal an." Ich durchsuche meine Blätter nach einem Thema, welches für die kommenden Prüfungen relevant ist. "Ah! Hormone, was weißt du darüber?" Ich persönlich finde das Thema sehr interessant und beeindruckend, wie Hormone einfach den menschlichen Körper verändern können. Harry nennt mir ein paar wichtige Hormone und beschreibt ihre Auswirkung, worauf ich sehr stolz bin. "Kennst du noch ein paar?" versuche ich ihn zu ermutigen. Harry nickt. "Immer wenn ich sie sehe, spielt mein Körper verrückt. Diese ganzen Glückshormone, die Namen fallen mir nicht ein, überfüllen meinen Körper und ich bin einfach froh, in ihrer Nähe zu sein." Ich nicke. "Du meinst vor allem Dopamin." Ich lächel leicht und schaue dann zu Harry. "Sicherlich vermisst du sie sehr". Harry lacht ein wenig und schüttelt mit seinem Kopf. "Nein, sie ist nicht auf der Insel. Ich sehe sie jeden Tag im Unterricht und weil ich mich wegen ihr nicht konzentrieren kann, gibt sie mir auch noch Nachhilfe." Mein Herz macht in diesem Moment einen Aussetzer und mit großen Augen schaue ich Harry an. Hat er mir gerade erzählt, dass er mich mag, sogar mehr als das? Harry sieht mich weiter an und lässt mich nicht aus den Augen, was mir überhaupt nicht weiterhilft. "Ich..ähm - Ich muss gehen!" Ich packe meine Sachen und renne davon. Die ersten Tränen laufe mir die Wange runter. Wieso sagt er so etwas? Ich verstehe es nicht! Ich muss erst einmal das verarbeiten, was gerade passiert ist und mir darüber im klaren werden.

Forbidden Love - The Pirate And The Princess Where stories live. Discover now