Kapitel 1

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Anm.: Diese Story ist schon etwas älter, ich kam bisher noch nicht dazu sie hier zu veröffentlichen daher weicht der Schreibstil etwas von meinen anderen Storys ab.


Naruto
Es ist furchtbar kalt.
Heute hat es angefangen zu schneien und ich habe nicht mehr am Leib als ein T-Shirt, eine dünne Jeans und eine Weste.
Es sind die einzigen Kleidungsstücke die ich noch besitze. Wenn ich doch nur einen trockenen Platz zum Schlafen finden würde. Oder in den Containern hinter den Restaurants etwas essbares damit mein Magen endlich aufhört so fürchterlich zu knurren. Allein das würde mir schon helfen.
Gott scheint es dieses Jahr nicht gut mit mir zu meinen...
Seit 5 Jahren lebe ich nun auf der Straße.
Vor 5 Jahren starben meine Eltern. Damals war ich 16 heute bin ich 21 und versuche jeden Tag irgendwie über die Runden zu kommen.
Mein Name ist übrigens Naruto Uzumaki, ich bin ca. 1,70 groß viel zu dürr und habe blonde, in sämtliche Richtungen, wirr abstehende Haare.
Warum ich mir nicht einfach eine Arbeit suche? Das ist ganz einfach zu erklären.
Wer in dieser, Gott verlassenen Stadt eine Arbeit finden will brauch gewisse Voraussetzungen, die ich nicht besitze. Niemand stellt eine Waise ein die nicht mal einen Schulabschluss hat.
Der Staat interessiert sich auch nicht sonderlich für die Probleme derer die Hilfe benötigen.
Ich habe versucht Hilfe zu bekommen aber selbst in den meisten Obdachlosenheimen sind jüngere nicht Willkommen da die Leiter der Meinung sind sie würden draußen besser klarkommen als die älteren.
Langsam merke ich wie die Müdigkeit die mich schon seit Tagen heimsucht wieder überkommt.
Also suche ich mir in einer Seitengasse der Hauptstraße einen einigermaßen trockenen Platz schließe meine Augen und schlafe vor Erschöpfung beinahe sofort ein.
Ich träume von einem besseren Leben, ein Leben in dem ich nie wieder hungern oder frieren muss.

Sasuke
Brr ist das kalt, obwohl ich mich dick eingepackt habe spüre ich die Kälte immer noch bis auf die Knochen. Ich beeile mich um zur Bushaltestelle zu kommen damit ich endlich dieser Kälte entfliehen kann.
Heute ist Samstag und ich habe meinem Bruder versprochen bei ihm vorbei zu schauen, statt wie sonst in meiner Wohnung in der Stadt zu bleiben.
Als ich gerade in eine Seitenstraße abbiege, eine Abkürzung die ich oft benutze um nicht um den gesamten Block laufen zu müssen, sehe ich einen blonden Jungen auf dem Boden liegen.
Zuerst will ich an ihm vorbei gehen bis ich bemerke das er am ganzen Leib zittert und seine Wangen verdächtig rot glühen.
Ob er schläft oder bewusstlos ist kann ich nicht erkennen, schnell geh ich zu ihm hin und gehe neben ihm in die Hocke und lege ihm sanft eine Hand auf die Wange.
Er glühte regelrecht und sieht auch so aus als hätte er in den letzten Wochen eine Dusche oder frische Klamotten gesehen. Von einer wärmenden Mahlzeit mal abgesehen.
Seine Augenlider flackern als er meine Hand spürt und zwei Himmelsblaue Augen blicken zu mir herauf,
"Wow" denke ich nur und starre ihn an, solche Augen habe ich noch nie gesehen.
Es sind Augen in denen ich gerne versinken möchte. Halt Stopp was? Sasuke reiß dich zusammen.
Ah wo bleiben meine Manieren ich habe mich noch gar nicht vorgestellt ich bin Sasuke Uchiha, 23 Jahre alt 1,75 groß schwarze Haare und ebensolche Augen.
Nachdem ich meine Sprache wiedergefunden habe, frage ich den Blondschopf vorsichtig
„Alles in Ordnung mit dir? Und vor allem was tust du in dieser zugigen Gasse?
Es scheint als hättest du Fieber und mit diesen Klamotten solltest du nicht hier draußen rumlaufen, du holst dir noch den Tod. Wenn du mir sagst wo du wohnst kann ich dich gerne nach Hause bringen."
Als er antwortet kann ich ihn kaum verstehen weil seine Stimme so leise ist,
"Mir geht's gut, ich habe kein Fieber, glaube ich zumindest. Ich habe geschlafen, das hier ist mein Zuhause, ich lebe hier."
Fassungslos starre ich ihn an.
Wie kann ein so gutaussehender, und anscheinend sehr charmanter Kerl in diesem Alter auf der Straße landen?
Egal kurzerhand entscheide ich mich dazu ihn mit zu mir zu nehmen.
"Komm ich nehme dich mit zu mir dann kannst du dich aufwärmen, duschen und was warmes Essen." sage ich zu ihm und helfe ihm auf die Beine.
Während er schwankend neben mir zum Stehen kommt, krame ich mein Handy aus der Hosentasche und wähle die Nummer meines Bruders.
Als Itachi dann endlich den Anruf entgegennimmt, fällt der kleine Blondschopf vor Erschöpfung fast wieder um.
„Hey Bruderherz."
Deswegen schlinge ich ihm einen Arm um die Taille und bemühe mich ihn zu stützen.
"Ja kleiner Bruder was gibst?" meldet sich mein Bruder am anderen Ende der Leitung
"Kannst du mich und einen Kumpel aus der Stadt abholen? Wir haben den Bus verpasst und frieren uns den Arsch ab."
Seufzend antwortete Itachi "wenn's sein muss, wo seid ihr denn?"
Ich nenne ihm also die Straße und die Nummer der Haltestelle.
Grummelnd gibt mein Bruder eine Antwort, „Gib mir 20 min dann bin ich da, vorausgesetzt der Verkehr spielt mit."
Ich stecke also mein Handy wieder in die Tasche und gehe mit dem Blonden erst mal zum nächsten Café.
Unterwegs merke ich das der Kleine am ganzen Körper zittert.
Also ziehe ich kurzerhand meine Jacke aus und lege sie ihm um die Schultern. Verwundert blickt er mich mit seinen Himmels-blauen Augen an.
"Hier zieh die an damit dir nicht so kalt ist." gebe ich ihm mit heiserer Stimme auf seinen Fragenden Blick zur Antwort.
Dann ziehe ich ihn mit an einen Tisch im Café und bestelle zwei heiße Schokoladen für uns.
So kann der Kleine sich wenigstens ein wenig aufwärmen bevor mein Bruder mit dem Auto da ist.


Naruto

Der Schwarzhaarige ist wirklich nett, er gibt mir sogar seine Jacke als er merkt wie sehr ich zittere. Vermutlich hätte das nicht jeder getan denn die Jacke sieht sehr teuer aus.
An sich ist der Fremde sehr vornehm gekleidet und ich würde darauf wetten das er sich nicht sonderlich große Sorgen darum machen muss wie er im Leben zurechtkommen soll.
Dankend sehe ich ihn an und schlüpfe in die Jacke. Sogleich wird mir etwas wärmer wofür ich überaus dankbar bin. Ich habe mich vorhin ganz schön erschreckt als ich plötzlich seine Hand auf meiner Wange gespürt habe. Zuerst dachte ich es sei wieder einer der Besoffenen Penner die mich wie sonst auch aus meinen Träumen reißen.
Denn in dem Moment, als der Fremde seine Hand auf mein Gesicht gelegt hatte, habe ich von einem schönen weichen und warmen Bett geträumt.
Normalerweise laufen Leute wie er immer an mir vorbei, wenn ich auf der Straße liegt und schlafe, die meisten denken immer sie wären etwas Besseres als unser einer der auf der Straße leben muss.
Doch dieser Junge hat mich besorgt angesehen als ich die Augen aufgeschlagen habe, oder vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet?
Als ich aufgewacht bin habe ich bemerkt das ich mich etwas schummrig fühle.
Wahrscheinlich hat der Fremde mit seiner Vermutung Recht das ich Fieber habe.
Das ist nichts Ungewöhnliches wenn man Tagtäglich auf der Straße übernachten musste. Seit jemand auf die tolle Idee gekommen ist die Container absperren zu lassen damit niemand mehr etwas daraus stehlen konnte ist das Leben auf der Straße sehr viel härter geworden.
Es herrscht jedes Mal ein wahrer Kampf, wenn einer mal vergessen hat abzuschließen.
Ich mustere den Fremden nun eingehend, irgendwie schaut er ja ganz gut aus.
Wahrscheinlich ist er ein wahrer Frauenschwarm.
Blasse Haut die allerdings nicht ungesund blass wirkte dazu blauschwarze Haare und dunkle Augen.
Augen bei denen ich denke ich würde darin versinken als ich hineinblicke.
Er führt mich nun in ein nobel aussehendes Café, wohlige Wärme umschließt mich und dankbar Kuschel ich mich noch etwas enger in die Jacke des Fremden.
Nachdem er mich an einen Tisch vor die Heizung gelotst und auf den Stuhl gedrückt hat schließe ich genießend die Augen. Vermutlich wäre ich eingeschlafen, wenn nicht in diesem Moment die Kellnerin an den Tisch gekommen wäre.
Und wie vermutet sie verschlang den Fremden beinahe mit den Augen, und vermutlich würde er nicht ohne ihre private Handynummer das Lokal verlassen.
Während er die Bestellung aufgibt hängt die Frau an seinen Lippen, als sie danach nicht sofort weiter eilt und ihn nur stumm ansieht, blickt mein Gegenüber ziemlich finster drein.
Ich beobachtete ihn eingehend und ziehe den Kragen des Mantels nach oben damit meine scheußlichen Haare nicht so auffallen.
Als die Kellnerin endlich verschwunden ist fragt er mich dann schließlich,
"Wie heißt du eigentlich?"
"Ich bin Naruto Uzumaki und wer bist du?"
Er lächelte mich an,
"Ich bin Sasuke Uchiha freut mich dich kennen zu lernen."
Sasuke hieß er also. Was für ein passender Name für ihn...
(//Sasuke heißt laut dem Namensdeuter den ich gefunden habe kleiner Helfer//)

Sasuke

Der kleine scheint etwas nervös zu sein aber immerhin ist er nun nicht mehr so schrecklich am Zittern, wie zuvor.
Lächelnd betrachte ich wie er sich immer mehr in meine Jacke kuschelt, bald, so scheint mir ist er ganz darin verschwunden.
Naruto ist ganz schön abgemagert, für seine Körpergröße ist er viel zu dünn.
Denk ich mir als ich sehe wie groß meine Jacke an ihm aussieht. Er muss seit Tagen nichts gegessen haben.
"Sag mal wann hast du das letzte Mal was gegessen?"
Die Frage scheint ihm nicht zu gefallen denn er sträubt sich sichtlich mir darauf eine Antwort zu geben.
Und starrt mich finster an, schließlich antwortet er einfach mit einer Gegenfrage.
"Wieso willst du das wissen?"
fragt er mit einem finsteren Tonfall, und vermutlich wäre ich Tod umgefallen, wenn Blicke töten könnten.
"Weil es scheint als hättest du seit Tagen nichts mehr Vernünftiges zu essen bekommen."
Er scheint immer noch nicht besonders begeistert darüber zu sein über dieses Thema sprechen zu müssen denn seine nächste Antwort war wieder sehr zögerlich.
"Das liegt vermutlich daran, dass es im letzten Jahr sehr schwer geworden ist an Essen heranzukommen. Zumindest für uns. Zuletzt habe ich letzte Woche etwas zu essen gefunden aber das musste ich teilen um einen trockenen Schlafplatz zu ergattern."
Fassungslos starre ich ihn an doch bevor ich ihn erneut etwas fragen kann fiel er mir ins Wort.
"Das Leben auf der Straße ist kein Kinderspiel, etwas zu Essen zu finden ist nicht gerade einfach. Vor allem wenn es um Ordentliche Nahrungsmittel geht. Aber jemand wie du kann das wahrlich schwer nachvollziehen."
Natürlich kann ich mir nicht vorstellten wie schwer es sein muss auf der Straße zu leben.
"Warum lebst du überhaupt auf der Straße?"
Traurig blickt Naruto an die Wand, doch bevor er antworten kann kommt die Kellnerin mit der Bestellung.
Dankend nicke ich ihr zu und bezahle die Rechnung sofort. So hübsch sie auch ist, im Moment stört die Kellnerin nur.
Nachdem sie weg ist und Naruto einen Schluck von seiner heißen Schokolade genommen hat antwortet er mir schließlich auf meine Frage.
"Eigentlich geht es dich ja nichts an, aber da du mir die hier," er deutet auf seine Tasse, „spendiert hast. Schulde ich dir zumindest eine kurze Antwort."
Bevor er fortfährt zu erzählen trinkt er noch einen Schluck aus seiner Tasse.
„Als ich 16 war sind meine Eltern bei einem Überfall ums Leben gekommen. Ich war zu alt fürs Waisenhaus und niemand wollte mir einen Job geben, da ich keinen Schulabschluss habe. Also blieb mir nicht wirklich eine andere Wahl. Seitdem sind jetzt 5 Jahre vergangen und ich muss irgendwie schauen wie ich über die Runden komme."
Demnach muss er nun 21 sein, nur ein klein wenig jünger als ich.
Ein tragisches Schicksal, und mein Entschluss ihn für eine Weile mit zu mir zu nehmen festigt sich mit jedem Detail das ich über den kleinen Blondschopf erfahre.
Also biete ich ihm kurzerhand an, „Wenn du möchtest kann ich dich für eine Weile mit zu mir nehmen. Zumindest bis es wieder wärmer wird."
Mürrisch sieht Naruto mich an, „Ich bin bis jetzt immer alleine klargekommen mach dir also keine Gedanken darüber."
Das war Narutos erster Fehler denn, eins sollte man über einen Uchiha wissen: Wir bekommen immer das was wir wollen und niemand kann etwas dagegen machen.
„Ab jetzt mache ich mir aber Gedanken darüber und es ist mir relativ egal ob du bis jetzt alleine klargekommen bist oder nicht. Denn in Zukunft werde ich mich mit dir darum kümmern! Und ich akzeptiere keine Widerrede."
Naruto steht auf, zieht meine Jacke wieder aus und will sie mir wiedergeben,
„Vielen Dank für die heiße Schokolade, aber mach dir ab jetzt keinen Kopf mehr um mich."
Anscheinend hat der kleine es noch nie mit einem Uchiha zu tun gehabt.
„Zieh sie wieder an und setze dich wieder hin. Ich dulde keine Widerrede, also trink deine Schokolade aus."
Traurig sieht er mich an, „Du kannst mich nicht dazu zwingen mit dir zu kommen!"
Verdammt wieso ist er nur so stur merkt er denn nicht das ich ihm nur helfen will?
Natürlich kann ich ihn nicht dazu zwingen, aber ich würde es dennoch am liebsten tun.
„Ich weiß das ich dich nicht dazu zwingen kann und das werde ich auch nicht.
Aber ich bitte dich darum, um deiner selbst willen, du bist krank, hast seit einer Woche nichts mehr gegessen, brauchst neue Kleidung und mal einen warmen und trockenen Platz zum Schlafen. Also bitte lass mich dir nur für eine kurze Zeit helfen. Wenn du meine Hilfe danach immer noch ablehnst werde ich das akzeptieren."
Naruto scheint ernsthaft darüber nachzudenken. Denn er lässt sich wieder auf den Stuhl mir gegenüber fallen und schaut an die Wand. Ehe er sich mir wieder zuwendet und mir eine Antwort gibt die mich mehr als glücklich macht.
„Ich werde ihr Angebot annehmen. Aber nur solange bis es mir wieder einigermaßen bessergeht."
Naruto hat ja keine Ahnung auf was er sich da einlässt.

Obdachlos - [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now