Kap. 23 (and now?)

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Harry's Sicht:

Am nächsten Morgen weckten mich die ersten Strahlen der Sonne und das Gezwitscher der Vögel in den Bäumen über Louis und mir. Louis. Der 21-jährige Doncaster schlief immer noch tief und fest in meinen Armen und sah so friedlich aus, wie schon lange nicht mehr. Vielleicht hatte diese eine Nacht unter freiem Himmel ihm ja wirklich schon viel geholfen. In einem Punkt war es allerdings auf jeden Fall positiv gewesen, diese Idee zu haben.

Louis und ich hatten uns geküsst. Wir hatten noch nicht darüber gesprochen aber es hatte sich zumindest richtig angefühlt. Bei der Erinnerung daran fingen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder an, verrückt zu spielen. Ich hatte schon seit langem Gefühle für Louis, doch bisher hatte ich mich nicht getraut, etwas zu unternehmen.

Die letzten Tage über war Louis allerdings so anhänglich, süß und auf seine eigene Art und Weise anders gewesen und auch Liam hatte mir gegenüber erwähnt, dass Louis und ich eine andere Beziehung als der Rest der Jungs hatten. Louis hatte mir gestanden, dass ich ihn immer beruhigen konnte und er froh war, dass er sich bei mir nicht verstellen musste. Der Abend gestern war irgendwie so anders als sonst gewesen und wir waren einander näher gekommen als je zuvor; auf emotionale Weise.

Als wir beide die Sternschnuppe gesehen hatten, hatte sich etwas in Louis Gesicht geändert als er mich danach angeschaut hatte und ich wusste, dass mein Blick genauso gewesen war. Wir beide hatten die Augen geschlossen, um uns etwas zu wünschen und ich hatte nichts gegen diese unsichtbare Kraft tun können, welche mich dazu drängte, Louis zu küssen. Als er den Kuss erwidert hatte, waren jegliche Feuerwerke in meinem Körper explodiert...

"Guten Morgen, Hazza" unterbrach eine leise aber gut vernehmbare, weiche Stimme meine Gedanken. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der sie kam und blickte direkt in Louis ozeanblaue Augen, nur Zentimeter von mir entfernt.

"Gut geschlafen?" fragte er und grinste leicht, was auf seinem verschlafenen Gesicht irgendwie niedlich aussah. Ich nickte und stellte die Gegenfrage.

"Und du? Keine Einschlafprobleme?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, alles super. Wenn du da bist, ist alles gut" gab er lächelnd zu und schloss wieder die Augen während ich spürte, wie er sich enger an mich drückte. Ich hielt ihn fest und fing wieder unterbewusst an, durch seine Haare zu streichen. Der noch frische Morgen war warm und hier alleine in Ruhe mit Louis zu liegen, machte alles noch viel besser. Sein einzigartiger Geruch ließ mich rundum wohlfühlen und die Tatsache, dass er mich scheinbar nicht abwies, war schlichtweg unglaublich.

Ich spürte, wie sich eine Hand unter meinen Pulli schob und die Linien meines Schmetterling-Tattoos nachzeichnete. Ich wandte meinen Kopf zu Louis um, der mich bereits anblickte. Dieses wundervolle Lächeln lag auf seinem Gesicht, wovon ich überzeugt war, dass es noch kein anderer außer mir je zu Gesicht bekommen hatte. Seine Augen leuchteten.

"Haz?" murmelte er und blinzelte. Die Sonne ließ sein Gesicht schimmern.

"Lou?" fragte ich amüsiert als er einige Sekunden lang gar nichts tat.

Doch der Doncaster reagierte nicht, sondern stützte sich auf seinem Unterarm und meinem Oberkörper ab und hauchte einen unschuldigen Kuss auf meine Lippen. Nach einem Moment der Überraschung erwiderte ich diesen sofort. Ich legte beide Arme um seinen Körper und hielt in fest. Louis Hand wanderte unter meinem Pulli zu meiner Seite und verharrte dort. Nach einem langen Moment lösten wir uns voneinander.

Und genau wie gestern, sagte niemand ein Wort, sondern wir schauten uns einfach nur an und grinsten glücklich. Louis hatte seinen Kopf wieder auf meiner Schulter abgelegt und erneut angefangen, meine Tattoos nachzuzeichnen. Er sah sie zwar nicht aber trotzdem schien er genau zu wissen, wo sich welches befand. Mein Bauch kribbelte angenehm und ich beschloss schließlich, Louis etwas zu fragen.

Need You By My Side - L.S.Where stories live. Discover now