Kap. 21 (Sydney)

1.4K 89 12
                                    

Harry's Sicht:

Der ganze weitere Tag verlief gut und wir kamen irgendwann in Sydney am Stadion an. Dort hatten wir kurz Soundcheck für den nächsten Tag und besprachen schon einmal alles mit unserem Stylisten-Team. Als alles soweit erledigt war, fuhren wir etwa eine Stunde zurück zum Hotel. Es lag außerhalb der Großstadt und so war es ruhiger, als wir es sonst gewohnt waren. Beschweren würde ich mich darüber aber auf gar keinen Fall. Das Hotel war zwar riesig und eine Luxusanlage, wie immer, allerdings war es von Wald und Wiesen umgeben und das war genau das richtige, um meinen Plan in die Tat umzusetzen und Louis zu helfen, besser einschlafen zu können. Ich hatte ihm ja gesagt, dass ich eine Idee hatte, um sein Einengungsgefühl loszuwerden aber wie die genau aussah, wusste er nicht.

Wenn man vom Teufel spricht, oder in diesem Fall wohl eher Engel, kommt er wie gerufen. Louis trat durch die Tür in unserem Hotelzimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Ich öffnete die Fenster und die Balkontür und drehte mich dann zu ihm um. Er hatte sich zusammengerollt und trug eins meiner T-Shirts, welches ihm übrigens sehr gut stand.

"Oh Lou. Du siehst müde aus. Willst du dich erst ausruhen oder erst was essen? Ich gehe davon aus, dass du nach der langen Fahrt auch Hunger hast" sprach ich ihn leise an und setzte mich auf die andere Seite des Bettes. Louis hob seinen Kopf und öffnete die Augen.

"Da ich jetzt sowieso nicht einschlafen könnte, lass uns etwas essen und dann ein bisschen raus gehen, wenn das ok für dich ist" murmelte er und blickte zu mir. Ich lächelte leicht.
"Klar, kein Problem. Room-Service?" fragte ich und von Louis kam nur ein Nicken.

Ich bestellte uns schnell etwas random von der Karte und nach zehn Minuten klopfte es an der Tür. Louis schreckte aus seinem Döseschlaf hoch doch ich beruhigte ihn sofort.

"Hey alles gut. Das wird das Essen sein ich gehe schon. Bleib ruhig liegen" sagte ich und stand auf. Als ich mit dem Essen zurück kam, war Louis schon wieder am dösen. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und setzte mich mit dem Tablett neben ihn aufs Bett. Einen Augenblick lang konnte ich es mir erlauben, diesen Anblick zu betrachten. In Momenten wie diesen war von dem frechen und lauten Jungen, welcher er sonst war, nichts mehr zu sehen und er war einfach nur niedlich und man wollte ihn eigentlich nur umarmen und in Sicherheit wissen.

Nach ein paar Sekunden wendete ich den Blick von seinem perfekten und ruhigen Gesicht ab und berührte leicht Louis' Schulter. "Lou das Essen ist da" teilte ich ihm leise mit und er öffnete seine Augen. "Danke Harold" murmelte er und gähnte bevor er sich mühsam aufsetzte. "Dann lass uns essen. Was gibts denn?" fragte Louis schließlich und ich bedeutete ihm mit einer Handbewegung zu rutschen damit ich mich auch noch bequem hinsetzen konnte. Wir lehnten uns an das Kopfteil des Bettes und ich nahm das Tablett von meinem Nachttisch, um es zwischen uns zu stellen.

"Für dich hab ich deine normale Junk-Food Bestellung, weil du jetzt bestimmt keine Lust auf irgendwas ausgefallenes hast und ich hab n Salat und Pizzabrötchen" antwortete ich auf Louis' vorherige Frage und er grinste zufrieden.
"Du bist der Beste. Wenigstens eine Person die sich merken kann was ich mag und es mich auch essen lässt ohne zu meckern" freute er sich und began zu essen. Ich grinste und nahm mir ebenfalls meinen Salat. Als ich Louis' Blick sah, musste ich lachen.

"Bedien dich" meinte ich nur und als er sich gleichdarauf eins meiner Pizzabrötchen klaute, fragte ich mich wieder einmal wo er das ganze ungesunde Essen, welches er tagtäglich in sich hinein schaufelte bloß verarbeitete. Bei Niall war es genau so. Aber wie auch immer.
Wir beendeten unser spätes Mittagessen und zogen uns anstatt Jogginghosen unsere Jeans an. Dann gingen wir zu den anderen Boys und fragten, ob sie mit uns kommen wollten, doch Niall verneinte für alle drei und so gingen wir schließlich zu zweit nach unten. Paul hielt uns kurz auf und wies uns an ihn anzurufen wenn wir Probleme mit Fans bekommen sollten, doch da hier draußen niemand stand und das Hotel einen ziemlich großen abgegrenzten Außenbereich hatte, bezweifelte ich, dass das hier der Fall sein sollte. Wir gaben Paul unser Versprechen und so ließ er uns gehen.

Den Nachmittag verbrachten wir also draußen und hatten ziemlich viel Spaß. Louis schien wirklich wieder ganz gesund zu sein und als wir am Eingangstor des Hotels ankamen und weit und breit keine Fans in Sicht waren, beschlossen wir, auf Erkundungstour zu gehen. Wir setzten unsere Sonnenbeillen auf und liefen Richtung Stadt.
Als wir nach 20 Minuten die ersten Geschäfte erreichten genügte ein Blick und wir waren uns einig. Hier und da rannten wir regelrecht durch die Läden und kauften so schnell es ging wonach wir suchten oder auch nicht und versuchten nicht erkannt zu werden. Nach 10 Minuten dieses Dauersprints liefen wir schließlich in ein kleines Café und setzten uns an einen Tisch, welcher etwas verdeckt im hinteren Teil des Ladens stand und uns so hoffentlich etwas Privatsphäre geben würde. Louis und ich waren beide nicht scharf darauf von Fans oder Papparazzi überrascht zu werden.

"Phew das war zwar echt die kürzeste aber auf jeden Fall anstrengenste Shoppingtour ever!" lachte Louis und atmete einmal tief durch. Ich nickte und tat es ihm gleich. "Definitif. Aber lustig war es auf jeden Fall! Willst du was trinken oder essen?" bot ich an und Louis überlegte kurz bevor er antwortete.

"Ich glaub ich nehme einfach einen Yorkshire Tea und du?" sprach er dann und sah mich abwartend an. Ich kicherte kurz.
"Na klar was denn auch sonst! Ich nehme einen Kaffee und ein Brownie. Ich brauch jetzt Zucker" teilte ich Louis mit und er pfiff durch die Zähne. "Wow Hazza du isst mal Schokoladiges? Krass, da hab ich wohl n schlechten Einfluss auf dich mit meinem ungesunden Essen" grinste er frech und ich boxte ihn leicht in den Arm als ich aufstand um unsere Bestellung zu  holen.
"Hey!" beschwerte sich der Doncaster und ich drehte mich nur kurz zu ihm um streckte ihm die Zunge raus, was Louis zum lachen brachte.

Als wir unsere Getränke hatten und uns den Brownie teilten, entstand eine angenehme Stille und ich fühlte mich einfach nur wohl.
Louis' Gesichtsausdruck sagte mir, dass er ebenfalls glücklich war und ich hatte endlich einmal wieder das Gefühl, normal zu sein. Ein paar Momente blickten wir uns einfach nur schweigend an und genossen die Gesellschaft des jeweils anderen. Dann fiel mir etwas ein.

"Hey Lou, was hälst du davon wenn wir heute Nacht nicht im Hotel schlafen?" schlug ich  vor und Louis blickte verwirrt zurück.
"Wie meinst du das? Du weißt schon, dass wir sonst nur in den Bus können und da sind nur Einzelbetten" fragte er doch ich ignorierte seine letzte Bemerkung, auch wenn ich sie interessant fand, und lächelte verschmitzt.

"Naja es muss ja keiner wissen oder? Du bist ja jetzt wieder gesund und du fühlst dich doch eingeengt. Ich dachte, wir schlafen heute Nacht einfach draußen. Also richtig draußen, unter freiem Himmel. Ich hab auch schon eine Idee, wie wir das hinbekommen. Falls dir das helfen würde dann wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt um das durchzuziehen da das Hotel so weit außerhalb liegt" erklärte ich meinen Plan und ein Leuchten erschien in Louis' ohnehin schon wunderschönen Augen.

"Oha meinst du das wirklich ernst?! Das wär mega cool! Danke! Willst du das wirklich machen, nur damit ich wieder einschlafen kann?" freute er sich und ich nickte nur. Er stand auf und war in zwei Schritten auf meiner Tischseite. Louis umarmte mich und ich erwiderte die Geste. Er murmelte noch gefühlte tausend Mal ein 'Danke' und ich hielt ihn einfach fest und versicherte ihm immer wieder, dass es kein Problem sei, bis er sich von mir löste.

"Ich würde alles tun, um dir zu helfen Lou das weißt du doch" erklärte ich ihm und ein fröhliches Grinsen legte sich auf Louis' Gesicht. "Wie hab ich dich nur verdient?" wunderte er sich ironisch und wir lachten beide.

"Ok sollen wir dann wieder los?" fragte ich und Louis nickte. Wir bezahlten schnell, nahmen unsere Taschen und machten uns auf den Weg aus dem Café und wieder zurück zum Hotel.

-----------------------------------------------------------

Also sind die Jungs in Sydney angekommen und Louis und Harry sind sogar unbemerkt etwas 'shoppen' gewesen...

Schaffen die beiden es wohl, die Nacht draußen zu verbringen?
Und was kann da wohl alles passieren?

"Naja es muss ja keiner wissen oder?" - Harry💚

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Lasst auch gerne irgendwelche Ideen, Vermutungen oder andere Kommentare da.

Bis zum nächsten Kapitel

💙💚🤗

Need You By My Side - L.S.Where stories live. Discover now