"Doch noch zu etwas zu gebrauchen, hm? Ich will, dass in 10 Minuten Frühstück fertig ist. Und wehe, du wagst es wieder Spiegelei zu machen.", drohte Zayn und verließ die Küche.

"Du hast Zayn Spiegelei gemacht?", fragte mich Nadia ungläubig, weitete die Augen, als ich nickte.

Ich verstand immernoch nicht, was so schlimm ein Spiegelei sein soll. Diese Familie hatte zu viele Geheimnisse. War mir recht, solange ich erfuhr, wieso Zayn mich hasste. Nicht mal das spielte eine Rolle. Mir war es ziemlich egal, was Menschen von mir dachten, doch mich als wertlos zu bezeichnen ging bei mir gar nicht, solange man nicht einen Grund dafür hatte.

Zayns Frühstück war fertig zubereitet und an seinem rechtmäßigen Platz, bis Zayn ins Esszimmer trat und sein Essen binnen Sekunden verschlang. Man, hatte der einen Hunger. Gott sei Dank hatte er geduscht, sonst wäre ich durch den noch verbliebenen Alkoholgestank untergegangen.

"Nadia!", schrie Zayn und sie kam ihm im Flur entgegen.

"Ich bin wahrscheinlich bis heute Abend nicht zuhause, also habt ihr das Haus für euch. Baut keine Kacke, ich vertraue dir.", bekam ich mit.

Aha, also verstanden sich Zayn und Nadia schon so gut, dass er ihr vertraute. Interessant. Ich bekam noch mit, wie Nadia zustimmte und Zayn das Haus verließ. Nadia gab mir die Utensilien, die ich benötigte - ich war mit dem Abwasch fertig - und ich machte mich auf den Weg nach oben, wollte bei Zayn im Zimmer beginnen. Als ich die Tür öffnete, erwartete mich komplette Dunkelheit. Stumm seufzend zog ich die Gardinen hoch, damit etwas Licht ins Zimmer trat. Danach öffnete ich die Fenster, um den Alkoholgeruch loszuwerden. Eigentlich wollte ich seine Bettwäsche wechseln, die nicht nur bloß unheimlich nach ihm, sondern dazu auch noch nach Alkohol roch, jedoch wurde ich von meiner Tat aufgehalten, als ich unter seiner kleinen Kommode rechts von seinem Bett zerbrochenes Glas und ein Bild entdeckte. Neugierig wie ich war sah ich mir das Bild an, worauf zwei Kinder grinsend in die Kamera schauten. Ich erkannte Zayn, doch das Mädchen, dass er den Arm auf die Schulter gelegt hatte, war mie unbekannt. Vielleicht war es ja einer seiner Schwestern. Noch bevor ich weiter nachdenken konnte, riss mir jemand von hinten das Bild aus der Hand. Ich drehte mich um, Zayn stand vor mir, wütender als jemals zuvor.

"Was suchst du in meinem Zimmer?! Verschwinde, sofort!"

Hatte er das Haus nicht verlassen? Anscheinend nicht. Sein Geschreie ging mir langsam auf den Keks, doch ich blieb stumm, verließ das Zimmer und ging in meines. Emily schlief wahrscheinlich immernoch, also räumte ich mein Zimmer auf und setzte mich auf mein Bett, bis Emily aufwachen würde.

"Nadia! Du wirst mein Zimmer aufräumen!", schrie Zayn durch das ganze Haus, während ich meine Zeichnung von Dad rausholte und an ihr weiter kritzelte. Weit kam ich jedoch nicht, denn plötzlich wurde meine Tür aufgeknallt und aus Reflex versteckte ich meine Zeichnung. Angst zeichnete sich in meinem Gesicht wider.

"Wo ist mein- Was machst du da?", fragte Zayn, kam meinem Bett näher.

Ab und zu versuchte Zayn hinter meinen Rücken zu schauen, doch es gelang ihm nicht, also wurde er wütend.

"Was versteckst du da?! Gib das her!", befahl er, doch ich schüttelte meinen Kopf.

Lieber würde ich sterben, als ihm freiwillig meine Zeichnung zu geben. Sie gehörte mir und ich war nicht dazu verpflichtet ihm meine Sachen zu zeigen, nur weil er mein Boss war. Ich war zu sehr in Gedanken vertieft, sodass Zayn meine Zeichnung in die Hand bekam, frech grinsend, da er das geschafft hatte, was er erreichen wollte. Geschockt versuchte ich mein Bestes die Zeichung meines Vaters aus seiner Hand zu ziehen, doch es gelang ihm mir auszuweichen und sich die Zeichung anzusehen. Sein freches Grinsen verschwand. Ich sah runter, war beschämt.

No Response || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt