Epilog

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"Und nun, meine Damen und Herren, habe ich für die supertollen Zayn Malik Fans eine leider sehr traurige Nachricht. Gestern abend wurde unser Schnukkel Zayn mit seiner Freundin Bailee Jackson gesichtet, wie sie in einem Restaurant friedlich ihr Abendessen genossen, doch dann packte Mr. Malik all seinen Mut und tat das, was wir alle eigentlich erhofften! Er hielt einen Antrag an unser glückliches Mädchen und sie bejahte natürlich! Wer würde ihm denn schon nein sagen, nicht wahr? Aber seid nicht traurig, meine Süßen, euer eigener Zayn wird auch noch kommen. Wir gratulieren dem frisch verlobten Paar und wünschen ihnen alles Gute! Das war's auch von mir, bis zum nächsten Mal! Eure Jennie!"

"Ich glaub's immernoch nicht, dass du ihr einen Antrag gemacht hast und sie auch noch ja gesagt hat", lachte Elijah und ich lachte ihn an, war selber von meiner Tat erstaunt.

"Zayn, wann ist die Hochzeit?", wackelte Emily mit den Augenbrauen und ich schlug ihr gespielt auf die Schulter.

"Das hat noch Zeit. Ich will deine Schwester nicht beim Studium stören", gab ich zu und erhielt dafür komische Blicke von Elijah und Emily.

Es stimmte, wenn Menschen sagten, dass Zeit dich ändern würde. Ich war jetzt ein ganz anderer Mensch. Natürlich hatte ich noch einige Charakterzüge behalten, aber teils war ich auch nicht mehr der Zayn wie vor zwei Jahren. Vor zwei Jahren hatte ich noch Drogen gedealt, mich in Prügeleien eingemischt und wäre sogar im Knast gelandet, wenn ich nicht das Ziel vor Augen hätte, was ich nun hatte: Ich wollte sie sorglos leben lassen. Ich wollte sehen, wie sie sich Klamotten kaufte, ohne wirklich auf den Preis zu achten. Ich wollte sehen, wie sie ihren Traum als Künstlerin verwirklichte, immerhin sollte es sich ja lohnen, ihr Studium zu finanzieren. Ich wollte sie lachen sehen, sodass es mein Herz erwärmte. Mein Gott, ich wurde hier wirklich zum Feigling, aber diese Seiten zeigte ich natürlich niemandem. Niemandem außer ihr, weil sie es liebte, wie ich ihr ins Ohr flüsterte, wie sehr ich es liebte, dass sie bei mir war, während sie in meinen Armen lag, erschöpft einschlief.
Sie war am Anfang sauer, wie ich ihr nicht hätte sagen können, dass ich Besitztümer des Holdings Z GmbH war, aber es hatte sich als Vorteil erwiesen, dass ich es ihr nicht gesagt hatte. Ich vertraute ihr, doch ich hatte das Gefühl, dass sie es Emily sagen würde und diese dann von meiner Mutter ausgequetscht werden würde. Apropos Mutter, mit ihr hatte ich auch seit zwei Jahren nicht mehr gesprochen. Wieso auch? Würde ich mich melden, würde sie denken, dass ich ohne sie nicht leben könnte und sie würde sich niemals freiwillig bei mir melden. Ich hatte nie diese Bindung abhängig von meinen Eltern zu sein. Ab einem gewissen Alter kümmerte ich mich um mich selbst, was mich einige Überwindung gekostet hatte.
Woran ich mich aber seit zwei Jahren verdammt nochmal nicht angewöhnen konnte waren diese scheiß Anzüge, die ich immer anziehen musste. Seitdem offiziell rauskam, wer der anonyme Gründer von dem Holding war, war ich dazu verpflichtet auf mein Aussehen zu achten, aber ab und an tauchte ich auch einfach in Jeans und einem T-Shirt bei Konferenzen auf. Anfangs erhielt ich komische Blicke, das legte sie aber schnell und jeder gewöhnte sich an meinen Arbeitsstil. Elijah, der zu der Zeit im Büro meines Vaters arbeitete, hatte abends zuhause für mich gearbeitet und nun komplett die Seiten gewechselt. Ich war ihm dankbar, dass er bis jetzt an meiner Seite stand und noch dankbarer war ich, dass die Medien nicht dachten, er hätte die Firma meines Vaters ausspioniert, was er nämlich wirklich nicht getan hatte.
Wie ich überhaupt auf so einen Machtbesitz kam? Naja, wenn man so einige Connections hat und diese auch noch ausnutzen kann, passierten eben Wunder. Aber nein auf den Punkt gebracht war es eher, dass ich es satt hatte, Daddys Wünsche zu verwirklichen, damit er davon profitieren konnte und die beste Art ihn zu ärgern war ja, dass ich einfach bei Aktien teilhaben und mir ein eigenes Imperium aufbauen würde, was tatsächlich auch geklappt hatte. Elijah wusste natürlich von Anfang an von meinem Plan.

"Wann kommt sie nach Hause?", unterbrach mich Elijah aus meinen Gedanken und ich schaute auf die Uhr.

"Sie müsste eigentlich jetzt gleich kommen", sagte ich schulterzuckend.

Wir saßen zu dritt auf dem Sofa, Pizzen vor unserer Nase während sich Emily auf die Sendung Drake & Josh konzentrierte. Die Tür ging auf und wir drehten uns um, sahen eine klatschnasse und vor allem wütende Bailee, die in die Wohnung reinstampfte.

"Warum bist du so nass?", fragte ich stand sofort auf und brachte ihr ein Handtuch aus dem Bad, damit sie sich einigermaßen trocknen konnte.

Wieso schaust du nicht auf dein Handy? Es hat geregnet und ich hab bestimmt 10 mal angerufen um zu fragen, ob du mich abholen kannst, aber mal wieder hast du nicht reagiert, du Businessmensch!

"Na das fängt ja toll an, Mr. Verlobt", lachte Elijah mich aus, nachdem Emily ihm erklärt hatte, was Bailee meinte und ich warf ihm eine Killerblick zu.

"Mein Handy war am Laden, tut mir leid", entschuldigte ich mich und rubbelte ihre Haare und ihren Körper trocken, auch wenn sie noch die nassen Klamotten an hatte.

Geh dich duschen, ich mach dir einen Tee und bestelle dir eine Pizza, okay?

Mein Vorschlag ließ meine Verlobte natürlich nicken und lächeln. Meine Verlobte. Es kam mir nicht einmal fremd vor, sie so zu nennen. Es schien eher wie als etwas, was ich schon immer sagen wollte. Es hatte sie schockiert, als ich sie nach dem Antrag so nannte, doch noch geschockter war sie, als ich ihr das erste Mal auf Zeichensprache geantwortet hatte. Als ich ihr dann erklärte, dass ich dieses ganze Block-Stift-System satt hatte und für sie die Zeichensprache gelernt hatte, fing sie komplett an zu weinen. Wie hatte ich ihr nur damals das Herz brechen können? Noch heute bereue ich es, diesem Mädchen schon damals keine Chance gegeben zu haben. Ich hatte sie immer fertig gemacht, mir waren ihre Gefühle komplett egal, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie mir gestandt, dass sie vergewaltigt wurde. Seitdem wollte ich sie.. beschützen und am Ende gelang es mir auch. Und nie wieder würde ich sie gehen lassen.

Als sie aus der Dusche kam, rubbelte sie sich die Haare trocken, sah mich danach lächelnd an, als ich ihr den Tee gab. Als ich sie für eine etwas längere Zeit anstarrte und sie es bemerkte, fragte sie mich mit ihrem Blick, was los sei, doch ich lächelte nur, wollte ihr damit zeigen, dass alles bestens war, doch dann begann sie zu 'sprechen'.

Können wir morgen zu meinen Eltern? Es ist Dads Todestag.

Alles, was du möchtest.

Und so meinte ich es auch. Ich würde alles tun, was sie wollte. Weil sie mir gehörte. Weil ich auf sie aufpassen und sie glücklich machen wollte. Weil ich sie liebte. Weil sie meine Frau werden würde.

Und was bekam ich natürlich von ihr zu meiner Aussage?

Keine Antwort. Weil sie es liebte, mich zu provozieren.

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No Response ist hiermit offiziell beendet. Seid ihr traurig? Ich schon, weil auch wenn ich gegen Ende nicht so oft geschrieben habe, es mir immernoch Spaß gemacht hat, für euch Kapitel zu verfassen.

Hiernach kommt die Danksagung und die Vorstellung meiner neuen Story, als seid bereit! :D

No Response || z.m.Where stories live. Discover now