Kapitel 15

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Ben Pov;

Ich spürte lange Zeit nichts, wusste noch nicht Mal wieviel Zeit vergangen war. Doch irgendwann spürte ich meine Beine und Arme. Überraschung überkam mich. Was passierte hier? Sauerstoff strömte ungewohnt in meine Lunge. Ich spürte wie die Macht durch meinen Körper pulsierte. Mich unter Spannung setzte.

Ich riss die Augen auf und wurde von dem beissenden Licht der Sonne geblendet. Meine Augen mussten sich erst dran gewöhnen, bis ich mich umsehen konnte. Ich lag auf einem steinernen Altar, um mich rum viele Frauen in rot und schwarz gekleidet. Ich kannte sie nicht, da war ich mir sicher. Wer waren sie? Plötzlich stieg mir ein metallischer Geruch in die Nase. Automatisch verzog ich das Gesicht. Ich sah an mir herab, um die Quelle des Geruches zu identifizieren und erkannte das mein gesamter Körper mit Blut bedeckt war. Was zur Hölle war passiert? Ich wand mich an die mir an der nächsten stehenden Frau, jedoch kam kein Wort aus meiner Kehle. Die Frau schien älter zu sein, als die restlichen. Trotz der Gesichtsbemalung erkannte ich Falten um Mund und Augen. Mein Blick fiel auf die Gestalt, die vor der alten Frau auf den Boden lag. Ich kannte sie, das wusste ich. Ich musterte sie genauer. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Haut leichenblass. Gedankenfetzen stießen mir in den Kopf. Ein Kuss. Es war Rey. Ich weitete meine Augen vor Schock.

Jemand trat auf mich zu und legte mir eine kalte Hand auf meine nackte Schulter. Ich wand meinen Blick ab von Rey und sah in die Augen der alten Frau. „Wir haben dich ins Leben zurückgeholt, junger Solo. Es mag alles etwas verwirrend sein, da du lange fort warst. Aber wir werden es dir erklären." „Rey...", brachte ich über meine spröden Lippen. Sie waren vollkommen ausgetrocknet von der langen Zeit, die ich nicht gesprochen hatte. Es fühlte sich an wie Schmirgelpapier als ich das erste Mal meine Stimme verwendete. „Rey kam zu uns und bat uns um Hilfe. Sie hat viel Blut und Kraft verloren, um dich zurückzuholen. Die nächsten Tage werden zeigen ob sie überlebt." Die alte Frau wand sich ab und sah die anderen Frauen an: „Bringt die beiden in Reys Räumlichkeiten. Sie müssen sich beide erholen." Einige Frauen traten auf uns zu. Eine nahm Rey hoch und trug sie davon. Zwei weitere traten auf mich zu. Sie machten Anstalten mich ebenfalls tragen zu wollen. Schnell schüttelte ich den Kopf und bewegte das erste Mal meine Arme und Beine. Meine Muskeln ächzten wie ein altes Raumschiff. Unter viel Anstrengung schaffte ich es nach einiger Zeit mich aufzurichten. Die beiden Frauen, die mich zuvor noch tragen wollten, griffen mir nun unter die Arme und stützen mich beim Aufstehen.

Wo war ich nur gelandet? Die Frauen brachten mich durch eine Landschaft von Sümpfen und so hohen Bäumen, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. All das war eingetaucht in das blutrote Licht der Sonne. „Wo sind wir? Was ist das für ein Planet?", fragte ich die beiden Frauen. „Dathomir.", antworte einer der beiden knapp. Ich war im äußeren Rand. Das letzte woran ich mich erinnerte, war der Kampf gegen Palpatine auf Exegol. Rey, sie lag tot in meinen Armen und ich hatte ihr meine letzte Lebenskraft gegeben. Ihr, der kleinen Schrotthändlerin von Jakku, die den Konflikt in mir vernichtet hatte. Ihr hatte ich nicht nur meine letzte Lebensenergie geschenkt, sondern auch mein Herz. Sie glaubte an mich. Für mich war sie kein Niemand. Sie war für mich alles.

Nach einigen Minuten blieben die Frauen stehen: „Kannst du da hochspringen?", sie deuteten den Baum hinauf. Ich folgte ihren Blick und sah die Stadt aus Hütten in den Baumkronen. „Ich würde lügen, wenn ich ja sagen würde.", gab ich zu. Es ging mir gewaltig gegen den Strich, das ich mich aufgrund meiner Schwäche von den beiden Frauen nach oben bringen lassen musste. Sie nickten und setzten zum Sprung an. Oben angekommen brachten sie mich in eine kleine Hütte, in dessen Mitte ein Bett stand, auf dem Rey bereits lag. „Wir bringen dir einen Eimer voll Wasser, Seife und etwas zum Anziehen.", hörte ich eine der beiden Frauen sprechen, jedoch wich mein Blick nicht von Reys leblosen Körper. Wieso hatte sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt für mich? Die Frauen schienen mein Schweigen als Antwort zu nehmen und verschwanden. Kurze Zeit später stellten sie die Waschutensilien in den Raum und ließen uns wieder alleine. Ich bewegte mich lange nicht und sah sie nur an. Tausende Gedanken wirbelten durch meinen Kopf. Sie musste einfach die Augen wieder öffnen. Sie war mein Anker für das Leben hier in dieser Welt. Ich wusste nicht zu was ich in der Lage war, wenn sie mich zurücklassen würde.

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Wie findet ihrs?

Zur Erklärung: Ben kriegt die Sonne ins Gesicht und nicht den Mond, weil das Ritual so lange gedauert hat. Das ist als nachts gestartet und tagsüber geendet. :D

Ich liebe ja den Charakter von Kylo Ren bzw. Ben Solo. Adam Driver spielt ihn einfach so gut! Dieses hin und her... einfach mega.

Wie denkt ihr geht es weiter?

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