四十六 | 𝙨𝙚𝙘𝙝𝙨𝙪𝙣𝙙𝙫𝙞𝙚𝙧𝙯𝙞𝙜

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POV • y.ji

"Findest du nicht, wir sollten den Refrain nach der Strophe nochmal singen?" fragte Woojin nachdenklich. "Ich weiß nicht..." murmelte Changbin unsicher. Chan griff ein. "Da hast du schon Recht Woojin. Jetzt wo du es sagst... wir können es ja mal ausprobieren. Wahrscheinlich hört sich das auch besser an" stellte Chan fest. "Okay, alle auf eure Plätze" sagte er motviert. Ich wollte gerade wieder nach vorne gehen, als mir plötzlich wieder schwindelig wurde und mein Herz begann zu rasen.

Ich atmete schwer und versuchte mich irgendwo festzuhalten. Schmerzvoll kniff ich meine Augen zu und krümmte mich. "Jeongin? Hey Jeongin? Was ist los?" hörte ich Hyunjins Stimme. Ich spürte wie seine Hand auf meinem Rücken lag. Ich wollte antworten, aber es ging nicht. Ich wollte meine Augen aufmachen, aber es klappte auch nicht. "Scheiße Jeongin was ist los?" hörte ich Jisung fragen. "Jeongin? Hörst du uns?" hörte ich dann Chans Stimme. Ich versuchte leicht zu nicken. "Konzentrier dich auf meine Worte okay? Alles wird gut. Atme ein und atme aus. Beruhig dich" redete Chan weiter sanft auf mich ein. Ich versuchte mich auf seine Stimme zu konzentrieren und es klappte. Irgendwann hatte ich mich beruhigt. Ich öffnete langsam meine Augen. "Alles wieder okay?" fragte Chan mich und lächelte. Ich zuckte mit den Schultern. "Jetzt ja" murmelte ich. In diesem Moment bemerkte ich, dass Hyunjin immernoch seine Hand auf meinem Rücken hatte und mich besorgt ansah.

"Hyunjin, geh mal bitte mit Jeongin raus an die frische Luft. Falls ihm schwindelig werden sollte, versuch ihn behutsam hinzulegen" sagte Chan. Hyunjin nickte. Ich sah ein wenig hilflos zu Seungmin, welcher Hyunjin einen komischen Blick zuwarf. "Leg lieber deinen Arm um mich" sagte Hyunjin und ich tat was er sagte. Zusammen gingen wir nach draußen.

"Du kannst mich wieder loslassen" sagte ich. Besorgt sah er mich kurz an, bis er mich schlussendlich losließ. Entspannt atmete ich tief die frische Luft ein. "Jeongin, ist alles okay mit dir? War dir schwindelig?" fragte Hyunjin. Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Ja, denke schon. Aber es ist alles okay, mach dir keine Sorgen. Ich hab glaub ich einfach nur zu wenig geschlafen oder so, deswegen fühle ich mich nicht so gut" sagte ich. Hyunjin antwortete darauf nichts, er starrte mich einfach nur an. Ich musste anfangen zu grinsen. "Was? Hab ich was im Gesicht?" fragte ich ihn belustigt. Hyunjin grinste nun ebenfalls. "Um ehrlich zu sein; ja hast du" sagte er. "Omooo, was? Wo?" fragte ich und fasste mit meiner Hand in mein Gesicht.

Hyunjin kam auf mich zu und strich über meine Wange. "Hier, du hattest eine Wimper auf deiner Wange" sagte er. Ein wenig überfördert musste ich seine Worte erst einmal realisieren. "Wenn du sie wegpustest kannst du dir was wünschen" redete Hyunjin weiter. "Wie meinst du das?" fragte ich verwirrt. "Meine Mutter hat mir immer erzählt, wenn du eine Wimper verlierst, darfst du dir etwas wünschen. Denn Wimpern sind die Wächter von deinen Tränen welche aus unerfüllten Träumen entstanden sind" erklärte Hyunjin. Das war mir viel zu poetisch. Seit wann war er so voller Poesie? "Dann wünsch ich mir etwas" beschloss ich. Ich schloss die Augen, äußerte innerlich meinen Wunsch und pustete sie sanft weg. "Super!" freute sich Hyunjin. Ich musste schmunzeln. Wieso erfreute er sich immer an so kleinen Dingen? "Also, was hast du dir gewünscht?" fragte er neugierig. "Sag ich dir doch nicht" entgegnete ich. "Komm schon Jeongin" flehte er und schmollte. "Ich kann es dir nicht sagen. Jedenfalls noch nicht jetzt. Vielleicht sage ich es dir in ferner Zukunft" beschloss ich. "Okay" murmelte Hyunjin geschlagen. "Wollen wir wieder rein gehen?" fragte ich. Er nickte und wir machten uns wieder auf den Weg zu den anderen.

 ,'•FERNWEH || ʜʏᴜɴɪɴ 현인Where stories live. Discover now