二 | 𝙯𝙬𝙚𝙞

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POV • y.ji

Endlich draußen! Meine Beine fühlen sich an, als wären sie Wackelpudding. Ich hätte keine weitere Minute in diesem stickigen Flugzeug ausgehalten. Aber ich bin so müde... ich hoffe, dieser Jetlag wird nicht so schlimm wie ich befürchte. Ich suchte meinen Zettel aus dem Rucksack um mir den Namen meiner Gastfamilie noch einmal anzuschauen. "Lee" murmelte ich laut vor mich hin. Die fanden es wohl passend, einen Südkoreaner in eine südkoreanische Familie zu packen. Ich schmunzelte leicht, bevor ich mich auf dem Weg machte, meinen Koffer abzuholen.

Zum Glück war mein Koffer rosa, dadurch hab ich ihn ziemlich schnell erkannt. Aufgeregt suchte ich den Ausgang. Dort warteten eine Menge Leute, viele von ihnen hielten Schilder hoch. Mein Blick gleitete durch die Menge und blieb an einer koreanisch aussehenden Familie hängen. Sie hielten ein Schild hoch, wo 양정인, also mein Name, drauf stand. Kurz sah ich sie prüfend an, ein Junge in meinem Alter mit seinen Eltern. Ich sah mir den Jungen noch einmal genauer an.

Zum einen sah er sympathisch aus, zum anderen auch ein wenig streng

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Zum einen sah er sympathisch aus, zum anderen auch ein wenig streng. Seine Eltern hinterließen den gleichen Eindruck. Leicht nervös ging ich zu ihnen rüber. "Hallo, ich bin Yang Jeongin" stellte ich mich vor. Die Mutter lächelte und begrüßte mich auf koreanisch "안녕하세요!" Sofort meldete sich der Sohn zu Wort; "Mom, wir sind hier nicht in Korea, bitte hör auf koreanisch zu sprechen". Ich schmunzelte leicht. Dann wandte sich der Sohn an mich. "Hey, ich bin Lee Minho. Freut mich dich kennenzulernen" sagte er und beugte sich leicht. "Freut mich auch" antwortete ich und machte es ihm gleich. "Hallo Jeongin, ich bin Minho's Vater. Du kannst mich natürlich auch Vater nennen, wir wollen dir das Jahr so angenehm wie möglich gestalten" sagte er. Vielleicht ist diese Familie doch nicht so streng. Ich lächelte und bedankte mich vielmals. "Komm wir gehen erstmal zum Auto, wir haben ja noch eine Menge Zeit um uns zu unterhalten" warf die Mutter ein. Somit machten wir uns auf dem Weg den Flughafen zu verlassen.

"Soll ich dir deinen Koffer abnehmen? Oder deine Tasche?" fragte Minho. "Nein danke, geht schon, keine Sorge" antwortete ich. Beim Auto angekommen verstauten wir meine Sachen im Kofferraum und fuhren dann los. Minho und ich saßen hinten. Anfangs war es noch ein wenig komisch, bis er versuchte die Stille zu brechen. "Wie alt bist du Jeongin?" fragte er. "Ich bin 16" sagte ich. "Und du?" "Ich bin 17" antwortete er. "Erzähl mal etwas über dich" fügte er noch hinzu. Erzählen? Hmm.. "Naja, so viel gibt es da nicht zu erzählen... mein Name ist Yang Jeongin, ich bin 16 Jahre alt und mache mein Auslandsjahr hier in Seattle" sagte ich. Minho lachte "Herzlichen Glückwunsch, du hast gerade die einzigen drei Sachen aufgezählt, die ich schon von dir weiß". Ich spürte wie ich leicht rot wurde und versuchte es dann nochmal:"Okay, also ich bin durch ein Stipendium dazu gekommen, das Auslandsjahr zu machen. Ich liebe Musik, Serien schauen, lesen und ich zocke richtig gern. Ich bin in Busan geboren und aufgewachsen. Mein Sternzeichen ist Wassermann. Ich mag keine Bohnen und meine Lieblingsjahreszeit ist Winter. Außerdem kann ich Klavier spielen" erzählte ich. Minho nickte beeindruckt. "Du magst also keine Bohnen, gut zu wissen" wiederholte er und grinste. Ein wenig peinlich berührt sagte ich dann; "Und was ist mit dir? Erzähl mir jetzt etwas über dich". "Ich mag Bohnen" antwortete er nur und lachte. Ich grinste, "Ey, das ist unfair". "Okay okay, also... mein Spitzname ist Lee Know, ich bin Einzelkind und meine Eltern kommen, wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast, aus Südkorea. Ich wurde hier in Seattle geboren" erzählte er. "Kannst du koreanisch?" fragte ich daraufhin. Er nickte. "Ja, zuhause sprechen wir fast nur koreanisch, da meine Mutter nicht möchte, dass ich es verlerne" sagte er ein wenig genervt.

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Wir fuhren in eine Einfahrt und parkten neben einem großen Haus. Wir stiegen aus und ich holte meine Sachen aus dem Kofferraum, danach betrachtete ich beeindruckt das Haus.

 Wir stiegen aus und ich holte meine Sachen aus dem Kofferraum, danach betrachtete ich beeindruckt das Haus

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Lee Know stellte sich lächelnd neben mich. "Ja ich weiß, es ist ganz schön groß. Keine Sorge, du hast auch dein eigenes Zimmer. Ein eigenes Bad hast du leider nicht, das musst du mit mir teilen" sagte er gespielt frustriert. Überrascht fragte ich:"Wir haben unser eigenes Badezimmer? Omo... wie cool!" "Na komm, gehen wir erstmal rein, dann zeig ich dir alles" sagte Lee Know, nahm mir meinen Koffer ab und führte mich ins Haus. Eine Mischung aus traditionell und modern. Gefällt mir, erinnert mich sehr an mein Zuhause in Korea. "Unsere Zimmer sind oben, komm mit" sagte er. Wir gingen nach oben, wo sich 3 Zimmertüren befanden. "Links ist mein Zimmer, Rechts deins. In der Mitte ist das Badezimmer" erklärte er. Dann zeigte er mir mein Zimmer. Es war groß und sehr modern eingerichtet, das Bett sah gemütlich aus, ich hatte genügend Schränke und sogar meinen eigenen Fernseher. "Dein Zimmer ist ein wenig kleiner als meins, ich hoffe das stört nicht. Deine Sachen kannst du unbesorgt in die Schränke packen. Fühl dich wie zuhause. Achja und wunder dich nicht, aber wir haben dir schonmal eine Schuluniform besorgt. Du wirst ab Morgen mit mir zusammen auf eine Schule gehen und wir waren schonmal so frei und haben dir deine mitgebracht." erklärte er. Überfordert von der ganzen Situationen bestaunte ich weiterhin das Zimmer. "Das Zimmer ist echt toll" sagte ich. Lee Know lächelte. "Schön, dass es dir gefällt. Naja, ich lasse dir ein wenig Zeit um deine Sachen auszupacken. Nachher gibt es Abendessen, dann sage ich dir Bescheid. Keine Sorge, es wird keine Bohnen geben" sagte er grinsend.

Ich glaub mein Auslandsjahr wird ganz cool.

 ,'•FERNWEH || ʜʏᴜɴɪɴ 현인Où les histoires vivent. Découvrez maintenant