三十 | 𝙙𝙧𝙚𝙞𝙨𝙨𝙞𝙜

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POV • yumi

Ich schloss die Tür des Taxis und holte meinen Koffer aus dem Kofferraum. Mein letztes Geld hab ich hierfür verschwendet. Nein, mein ganzes Geld habe ich verschwendet. Warum bin ich überhaupt hergekommen?

Missmutig blickte ich auf den Flughafen. So viel Geld für nichts. So viel Mühe für nichts. Ich nahm meinen Koffer und ging Richtung Eingang. In meinen Gedanken war ich die ganze Zeit bei Jeongin.

Wieso hat er sich so verhalten? Seitdem er hier ist, weg von zuhause, ist er so komisch geworden. Unser Kontakt ist nicht mehr so wie früher, unsere Beziehung hat sich verändert. Ich bin ihm so sehr entgegengekommen... ich bin extra hierhergereist. Ich hab extra seine komischen schwulen Freunde toleriert und nichts zu seinem Leben gesagt. Ich habe mich nicht eingemischt in sein Leben, damit er sich nicht eingeengt fühlt. Anscheinend war das falsch.

Ich vermisse den alten Jeongin... der, der mit mir in den Park geht, mich umarmt, zum Restaurant einlädt... wir haben so viele Dinge zusammen erlebt. Was ist jetzt nur anders? Warum hat er sich hier so verändert? Er muss eine andere kennengelernt haben. Ich spüre es einfach. Da ist jemand anderes.

Er liebt mich nicht mehr, wenn er es überhaupt jemals getan hat. Aber dann hätte er doch auch einfach mit mir Schluss machen können? Warum? Warum sagt er nichts, damit ich mich extra zum Clown machen kann und hierherkomme? Es ist einfach nur unbegreiflich. Ich verstehe es nicht.

Nachdem ich mein Gepäck abgegeben hatte, setzte ich mich und holte mein Handy raus. Als ich mein Handy anmachte, sah ich mein Hintergrundbild. Ein Bild von Jeongin und mir. Ich blickte auf den Boden, ein paar Tränen stiegen in meine Augen während mein Herz schneller schlug. Wieso? Wieso musste er unbedingt dieses Auslandsjahr machen? Warum ist er nicht einfach in Korea bei uns geblieben? Er hatte alles. Warum hat er sich so unbedingt ein neues Leben gewünscht?

Ich kramte ein Taschentuch aus meiner Tasche und wischte meine Tränen damit weg, insgeheim hoffte ich, dass keiner mitbekommen hat, wie ich weine. Ich wollte meine Taschentücher wegstecken, doch dann fielen sie runter.

Als ich sie hochheben wollte, war jemand schon schneller.

"Hier..." murmelte die Person leise und hielt sie mir hin. Mein Blick wanderte zuerst zu den Taschentüchern, dann zu der Person die sie hielt. Nein, das ist nicht wahr. Ich träume.

"Yumi, können wir reden?" sagte er. Sturr starrte ich ihn an. "Jeongin, was soll das? Es ist aus..." sagte ich und versuchte stark zu klingen. "Sag das nicht" entgegnete er. Überrascht runzelte ich die Stirn. Er hat mich die ganze Zeit ignoriert. Ich dachte, er würde mich nicht mehr lieben?

"Yumi, es tut mir leid. Mein Verhalten tut mir leid, das war dumm von mir. Ich hab endlich erkannt, dass ich nicht für immer hier bin. Ich bin nur ein Jahr hier. Mein echtes Leben ist in Korea. Ich kann nicht so tun als wäre das hier ein Neuanfang. Dieses Auslandsjahr wird nicht gleich mein ganzes Leben verändern. Wenn ich wieder in Korea bin, wird alles so sein wie früher. Ich hab meine Familie wieder, meine Freunde und ganz besonders dich. Mehr brauche ich nicht. Wir haben schon so viel geplant für die Zukunft, wir haben so viel durchgemacht in der Vergangenheit, ich werde das alles nicht einfach so aufgeben. Dafür bist du mir zu wichtig" sagte Jeongin ernst.

Mein Blick wanderte zu Boden. Mein Kopf war leer und mir kamen schon wieder die Tränen. Ich wollte nicht, dass er sieht wie ich weine. Aber ich konnte es nicht zurückhalten. So süß war er schon lange nicht mehr. Aber konnte ich ihm wirklich glauben? Er legte seine Hand an meine Wange und strich sanft über sie. "Bitte weine nicht. Nicht wegen mir" murmelte er. Ich konnte nicht anders als ihn zu umarmen. Ich nahm ihn in den Arm und drückte ihn an mich, denn ich hatte Angst, ihn im nächsten Moment wieder zu verlieren. "Bitte verlass mich nie wieder" murmelte ich. "Versprochen" murmelte er.

 ,'•FERNWEH || ʜʏᴜɴɪɴ 현인Where stories live. Discover now