Chapter Fifteen

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Chapter Fifteen ||

Liam

Seit ihrem Eintreten kann ich mich nicht von ihr abwenden. Immer wieder sucht mein Blick die Masse ab, um beinah magnetisch von Mac gefesselt zu werden.

Das zurückhaltende, aber fröhliche Lächeln liegt wie festgewachsen auf ihren Lippen. Sie schenkt jedem Tournee-Mitglied, dem Lauren Mac vorstellt, ihre ganze Aufmerksamkeit. Motiviert sich mit allen ein paar Sätze auszutauschen. Kein Wunder, dass eine allgemeine Begeisterung in der Luft hängt. Wie könnte man Mackenzie LeBlanc schließlich nicht mögen?

Es ist bewundernswert, wie professionelle sie die Tortur über sich ergehen lässt. Bash schubst seine neuste Klientin nicht einmal vierundzwanzig Stunden nach Unterzeichnung des Vertrags ins kalte Wasser.

Gedankenverloren genehmige ich mir einen Schluck des Getränks, das mir einer der zahlreichen Assistenten in die Hand gedrückt hat. Anscheinend wird nun haargenau auf den Alkoholkonsum der Band geachtet, denn die vertraute Wärme will sich einfach nicht in meinem Hals ausbreiten. Der Manager möchte kein Risiko eingehen, indem einer von uns durch skandalöse Schlagzeilen die Tour negativ beeinflusst, da der Kartenverkauf offiziell eingeläutet wurde.

Ein Seitenblick auf Cole, der ebenso gelangweilt an der Balustrade lehnt, konzentriert sich auf eine Gruppe junger Praktikantinnen. Der Gitarrist macht keinen Hehl daraus, dass er an ihnen interessiert ist. Cole schenkt ihnen ein aufmunterndes Zwinkern und sein berühmtes schiefes Grinsen, mit dem er schon einige Frauenherzen erobert hat. Seine anschmachtenden Fans verfallen in ein lautes Gekicher. Es kostet mich Kraft, ein Augenrollen zu unterdrücken.

»Langsam sollten sie schnallen, dass wir gewöhnliche Menschen sind und uns nicht in Luft auflösen, sobald sich uns jemand nähert.« Ich grinse am Rand meines Glases. Anscheinend denkt Brayden dasselbe. »Ich bekomme Kopfschmerzen bei diesem Lachen.«

»Vor Kurzem hat euch ihre Anhimmelei außerordentlich gefallen oder die spätere Gesellschaft auf dem Hotelzimmer.« Cole zuckt mit den Schultern, als würde er unser Verhalten nicht nachvollziehen können. Schließlich hat er irgendwie recht. Es brauchte nie viel Überredung, um nach einem Konzert oder Event nicht alleine zurück ins Hotel zu gehen.

»Bleibt mehr für mich übrig«, fügt er hinzu und hebt seine Hand zu einem Winken. Die Praktikantinnen, welche aussehen, als wären sie gerade frisch von der High School gekommen, kreischen entzückt auf, ehe sie ihre tuschelnde Unterhaltung fortführen.

»Wir sind erwachsen geworden«, werfe ich ein. »Zumindest einige von uns.«

Cole prustet. »Behauptet ausgerechnet derjenige, dessen Augen auf der Neuen liegen. Achtung, Archer, du fängst an zu sabbern.«

Als hätte Mac ihren Namen fallen hören, schlendert sie in unsere Richtung. Bislang konnte sie sich nicht zu uns durchkämpfen können.

Von ihrer Zusage informiert wurden wir durch eine Nachricht von Bash. Ob ich eingeschnappt bin, weil sie mich nicht als Ersten kontaktiert hat? Mehr als ich zugeben will, aber ihre Anwesenheit hat meine Wut besänftigt. Stattdessen sehne ich mich, ihr endlich zu dieser Entscheidung zu gratulieren. Mac hat es verdient, oben auf der Bühne zu stehen. Dort, wo sie hingehört.

»Hallo, Jungs. Amüsiert ihr euch?« Sie fährt sich nervös durch die goldbraunen Haare. Woher ich weiß, dass sie nervös ist? Weil sie parallel auf der Unterlippe kaut.

Mason zieht Mac in eine Umarmung. »Cheese, endlich hast du es geschafft, uns zu begrüßen. Wie ich sehe, kennst du nun das ganze Team. Vielleicht kannst du uns dann später briefen und erklären, wer die Leute sind.«

𝐇𝐢𝐫𝐚𝐞𝐭𝐡 - 𝐚𝐥𝐦𝐨𝐬𝐭 𝐥𝐨𝐯𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt