~Teil 100~

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Den halben nächsten Tag bin ich damit beschäftigt mich darüber zu ärgern warum ich jedes Mal wieder Alkohl trinke, wenn es mir am nächsten Tag dann schlecht geht. Aber nun ja, Spaß hatten wir ja alle. Außerdem bin ich froh mich mit den Jungs und vor allem mit Samu ausgesprochen zu haben. Samu. Direkt muss ich wieder schmunzeln wenn ich nur an ihn denke. Ich hoffe nur immer noch das es die richtige Entscheidung war einmal auf mein Herz gehört zu haben und uns noch eine Chance zu geben. Aber wenn ich ehrlich bin kann es doch eigentlich nur das Richtige gewesen sein wenn man sich jetzt so unbeschwert fühlt, als ob eine riesen Last von den Schultern gefallen ist. Wir haben beide Fehler gemacht und müssen jetzt einfach die Chance nutzen es besser zu machen. Völlig in meinen Gedanken vertieft bekomme ich erst beim letzten Mal klingeln mit das mein Handy läutet. Schnell laufe ich in die Küche wo dieses auf dem Tisch liegt. 'Entgangener Anruf Samu'. Rasch wähle ich seine Nummer und warte das er ran geht. Nach nicht einmal 2 Mal klingeln meldet er sich mit einem freudigen "Hey, ich hatte dich eben angerufen aber du bist nicht rangegangen." - "Hey, ja ich weiß, deswegen rufe ich auch an. Was ist denn los? Alles okey bei dir?" - "Ja. Nein. Ich vermisse dich einfach schrecklich und wollte fragen ob ich dich heute Abend zum Essen bei mir Zuhause einladen darf? Falls du nicht möchtest und lieber was anderes machen willst oder noch etwas Zeit brauchst ist das auch ok" sagt er und wird immer nervöser. Ich muss lächeln über seine Nervosität. "Hey hey alles gut Samu. Ich würde mich wirklich freuen mit dir den Abend zu verbringen und würde gerne mit dir zusammen Abendessen" unterbreche ich ihn und versuche ihn damit zu beruhigen. Am anderen Ende ertönt ein erleichtetes Seufzen was mich nur ins Handy lachen lässt. "Ehy nicht lachen" kommt prompt zur Antwort und ich kann mir bildlich seinen Schmollmund dazu vorstellen. "Ich vermisse dich auch" kommt ohne zu überlegen plötzlich liebevoll aus mir heraus. Peinlich berührt über mich selbst bin ich froh jetzt nicht im selben Raum wie Samu zu sein, so sieht er wenigstens nicht wie ich rot anlaufe. "Du weißt gar nicht wie gut das tut sowas von dir zu hören, das bedeutet mir wirklich unendlich viel" haucht er zur Antwort und ich spüre den Schmerz, die Reue und gleichzeitig so viel Liebe in seiner Stimme. Alle Zweifel nicht die Richtige Entscheidung getroffen zu haben was uns angeht sind wie weggeblasen. Optimistisch das wir beide das wieder hinbekommen antworte ich liebevoll "Wann soll ich bei dir sein mh?" - "18Uhr" - "Okey, dann bis nachher. Ich freu mich" antworte ich. "Ich freue mich auch."
18Uhr also. Das sind noch 4 Stunden, also genug Zeit um sich noch etwas auszuruhen und sich dann in Ruhe fertig zu machen.
Nachdem ich noch eine Weile Fernseh geschaut habe, noch eine Stunde geschlafen habe und noch etwas Wäsche zusammengelegt habe beschließe ich mich dann aber so langsam aber Sicher mal fertig zu machen. Ich entscheide mich für eine helle Karottenhose und ein schwarzes ärmelloses Oberteil. Dazu noch meine rosè-goldene Uhr und ein paar weiße Sneaker. Meine Haare lasse ich locker offen und leicht wellig über meine Schultern fallen und auf Schminke verzichte ich komplett. Lediglich etwas Wimperntusche und Nude farbener Lippgloss ziert mein Gesicht. Zufrieden betrachte ich mich im Spiegel. Jetzt ist es um 17Uhr. Eine viertel Stunde brauch ich zu Samu also hab ich noch etwas Zeit. Kurzerhand entschließe ich mich mir noch meine Fingernägel rot zu lackieren. Nachdem auch das alles getrocknet ist werfe ich mir noch eine leichte lange Jacke über, nehme meine Tasche und mache mich auf den Weg zu ihm. Dort angekommen stehe ich vor der Tür, atme nochmal tief durch und betätige die Klingel. Kurz darauf öffnet mir auch schon ein zufrieden schmunzelnder Samu die Tür. "Hey, schön das du da bist" begrüßt er mich und ich mache einen Schritt auf ihn zu, und schließe ihn in meine Arme, da er etwas unsicher ist wie er sich mir gegenüber verhalten soll. "Danke für die Einladung" sage ich und er nickt. Drinnen angekommen nimmt er mir direkt Gentleman-like meine Sachen ab. "Das riecht ja köstlich" schwärme ich als ich den Geruch wahrnehme und laufe direkt in die Küche. "Hey nicht so neugierig junge Dame" scherzt Samu und steht kurzerhand hinter mir. "Das kann man ja nur sein wenn es hier so gut riecht. Und wie sich herausgestellt hat zu Recht. Mein Lieblingsessen." sage ich und er lacht. "Nur das beste für dich. Komm du bist mein Gast, mach es dir am Tisch bequem, ich bringe uns das essen" antwortet er und ich streiche ihm dankend über den Arm. Der Tisch ist wunderschön gedeckt. Eine weiße Tischdecke, eine Kerze in der Mitte und eine rote Rose daneben. Außerdem brennen ringsherum im Raum überall Kerzen und lässt den Raum einfach in einen unheimlich gemütlichen, romantischen Flair verfallen. Wie viel Mühe Samu sich gegeben hat freut mich wirklich. "Gefällt es dir?" fragt er plötzlich und steht mit zwei Tellern vor mir. "Es ist wunderschön, danke" antworte ich und schaue ihn mit leuchtenden Augen an. Er stellt die Teller ab und stellt sich vor mir hin. Langsam greift er nach meinen Händen und hält mich fest. "Danke das du hier bist, danke das du uns noch eine Chance gibst. Das bedeutet mir alles so viel. Ich werde dich nie wieder verletzen oder enttäuschen das verspreche ich dir. Ich werde dir außerdem alle Zeit der Welt geben, die du brauchst um dich wieder voll und ganz auf mich einzulassen. Auf uns einzulassen. Ich werde jede Gelegenheit nutzen dir zu beweisen wie sehr ich dich liebe Lilja. Und jetzt lass uns den Abend genießen" sagt er und ich lausche seinen lieben Worten. "Das hast du schön gesagt. Wir bekommen das alles schon wieder hin hm? Ich bin froh heute hier zu sein, bei dir. Ich habe dich wirklich vermisst und ich freue mich auf den Abend, danke" antworte ich. Sofort zieht er mich an sich und umschließt mich mit seinen Armen. Wie gut diese Umarmungen tun. Er haucht mir noch einen Kuss auf die Stirn und löst sich dann wieder von mir. Er zieht mir den Stuhl zurück und schiebt ihn mir, nachdem ich platzgenommen habe auch wieder zurück. Nachdem auch er platzgenommen hat gießt er uns noch Rotwein in die Gläser. Beide nehmen wir diese, schauen uns tief in die Augen und stoßen an. "Auf uns" sagen wir beide im Chor und müssen schmunzeln.

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