chapter 28

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"Komschon, Y/N! Atme!" Du spürst, wie Jungkook versucht, dir das Wasser aus der Lunge zu kriegen.
"Y/N!"

Einen harten Schlag, in deine Brust.

Und noch einen.

Und tatsächlich. Du atmest auf und hustest unendlich.
Deine Beine am zittern, nicht glaubend, was dir vorhin passiert war.
"J-Jungkook?" Siehst du zur Seite, hälst mit einer Hand deine Brust, in der Jungkook hineinschlug um dir das Leben zu retten.

Er sitzt da. Seine Augen sind auf dem Boden gerichtet.
"Du wärst wegen mir fast gestorben"
Ist das einzige, woran Jungkook denken kann.

Du atmest erstmal tief ein und aus. Du bist noch am Leben. Dir geht es gut.
So beruhigst du dich schnell.

"Es war nicht deine Schuld, Jungkook"
Du fasst ihm sofort an die Schulter, du kannst sehen, dass er im Schock ist.
"Du hättest nicht wissen können, dass der Boden unter meinen Füßen abbricht und es mich mit nach unten zieht. Gib dir nicht die Schuld"
Versuchst du ihm die Schuldgefühle zu nehmen.

Jungkook atmet schwer. Kein Wunder, er hat dich auch ans Ufer getragen und ist so tief gesunken, bis er dich fand. Natürlich hatte er noch Hilfe von zwei weiteren Männern, die ihm halfen dich zu finden.

Sie sahen, wie Jungkook panisch im Wasser nach dir suchte.
Helfen hat noch nie jemanden geschadet.

"Ich hatte Panik, dass du nicht mehr aufwachen wirst"
Erzählt er. Er hat sogar immer noch leichte Panik.
Seine Hände zittern genau so.

"Aber wegen dir bin ich am Leben.." stehst du langsam auf.
"Bitte lass uns nach Hause, ich will keine Sekunde länger hier bleiben" packst du die Decke und die restlichen Sachen in deine Tasche.

Er spürt, wie du an ihm vorbeiläufst.
Rasch steht Jungkook auf und packt deinen Arm.
Verwirrt siehst du ihn an.
Es dauert nicht lange, da zieht er dich sofort in seine Arme.
"Es tut mir Leid"

Die Umarmung könntest du gebrauchen.
Schon wieder rast dein Herz so.
"J-jungkook, mir geht es jetzt gut.." willst du dich von ihm lösen, er löst immer einen Elektroschlag in dir aus, wenn er dich anfasst.

Er lässt dich nicht los.
"Ich hätte dich fast verloren.." drückt er dich noch enger an sich. Seine Augen geschlossen. Langsam legt er seinen Kopf auf deine Schulter ab.

Er hätte dich fast verloren?
Er möchte dich also nicht verlieren?
Wieso würden dich diese Wörter so glücklich machen?

Traurig lächelnd erwiderst du die Umarmung und streichst mit einer Hand den Nacken von Jungkook.
"Du wirst mich nicht verlieren. Nicht heute, nicht Morgen und nicht irgendwann"

Die Wörter erleichtern das Herz von Jungkook.
Es ist ein schöner Moment.

Aber nicht mehr lange.

"Du Bastard!" Reißt euch jemand auseinander.
Jungkook wird weggeschubst und landet auf dem Boden.
"Taehyung! Hör auf!" Hälst du seinen Arm fest, damit er nicht auf Jungkook zugeht, der gerade erst wieder auf seinen Beinen steht.

"Wieso bist du jetzt hier?" Fragst du ihn verwirrt.
Dein Cousin zeigt auf Jungkook.
"Der Bastard hatte angerufen"
Ist er genervt, sieht an dir nach, ob du irgendwo verletzt bist.

Jungkook ist kein armer Junge. Er hat keine Geduld, wenn jemand ihn beleidigt.
"Nenn mich nochmal Bastard und-"

"-was dann, huh?" Unterbricht Taehyung ihn.
Jungkook lacht leicht sarkastisch.
Taehyung hört nicht auf zu nerven.
"Was, huh? Wieso lachst du jetzt? Du findest es auch noch lustig?"
Wird er immer pimeliger.

"Tae!" Ziehst du erneut seinen Arm.
"Hört auf!"
Alles wäre leichter, wenn beide dich jetzt hören würden.

Das einzige was sie hören, sind sich gegenseitig.

"Kümmer dich lieber um deine Cousine statt zu nerven" antwortet Jungkook.
Langsam hat er Taehyubg satt.
Er ist selber in Panik, fühlt sich schlecht, hat Schuldgefühle.
Taehyungs Generve braucht Jungkook am wenigsten.

Jungkook hatte ihn angerufen, als du bewusstlos warst, damit Taehyung an deiner Seite stehen kann, nicht, damit er sich mit ihm streitet.

Der eigentliche Grund, wieso Taehyung Jungkook so hasst ist doch nur, weil Hyolin niemand anderen als Jungkook lieben wird.

Taehyung greift nach deinem Handgelenk.
"Du machst nur Probleme. Ich nehme Y/N mit"
Du kannst in diesem Moment nur Jungkooks Gesicht sehen.
"Dann nimm sie mit" dreht er sich um.
Du siehst Jungkook hinterher.

"Komm" zieht Taehyung dich mit sich.
"Der Idiot hätte dich fast umgebracht. Dem werd ich es eines Tages zeigen!" keift er unterwegs, bringt dich zu seinem Auto.
"Tae, hör auf! Er hat mir das Leben gerettet"

"Nein Y/N, er hat dir eher fast das Leben genommen" ist er wütend. Dein Cousin würde es niemals ertragen, dich jemals zu verlieren.
Davor hat er Angst.
Zu sehr.

"Ich sag nichts mehr" setzt du dich statt auf dem Beifahrersitz einfach auf dem Rücksitz und siehst sauer aus der Fensterscheibe.

Du machst dir nur Sorgen um ihn, Jungkook.

Du willst ihn nicht alleine lassen.

Nicht so. Du kannst ihn nicht nocheinmal alleine lassen, wenn er sich doch so schlecht fühlt.

--

Jungkook brauchte ewig, um nach Hause zu kommen.
Er ließ sich den Weg vom Handy aus beschreiben.
Fragte den Menschen nach, welchen Bus er nehmen könnte.

Er ist blind, das macht ihm das Leben einfach so schwierig.

Er will so nicht mehr leben.

So hilflos.

Endlich die Haustüre erreichend, spaziert er ins Haus und atmet genervt erstmal aus.

Mit seinen Fingern streift er die Wand entlang, Richtung Wohnzimmer.
Setzt sich auf dem Sofa hin und legt sein Gesicht in seine Hände.

Er beschließt, sich hinzulegen und legt seine Füße hoch.
Sein Kopf, liegt auf etwas, was er nicht entziffern kann.
Doch eines weiß er, es ist bestimmt kein Kissen.

Sofort setzt er sich auf, fasst hin.
Es sind Oberschenkeln.

Verwirrt ist er.
"Y/N?" fragt er. Du lächelst.
"Ich bins"

Er fängt an, ebenfalls zu lächeln.
"Solltest du nicht bei deinem anstrengenden Cousin sein?" Will er wissen.
Du setzt dich näher an Jungkook.
"Ich hab ihn gezwungen mich hier her zu fahren. Ich will dich nicht alleine lassen"

Er hört dir zu, es macht ihn innerlich froh.
"Du musst dich nicht zwingen zu bleiben. Geh, geh nach Hause"
Jungkook will gerade aufstehen, du ziehst ihn wieder zurück.
"Ich bin hier, weil ich bei dir sein will"

Langsam rutscht deine Hand von seinem Unterarm hinunter zu seiner Hand, hälst diesen ganz sanft.

"Ich weiß genau, dass dein Leben nicht einfach ist. Möchtest du eine feste Umarmung?" Schlägst du ihm vor.
Jungkook schüttelt den Kopf.
"Nein. Ich brauche das nicht. Danke"
Lehnt er ab.
Du nimmst deine Hand von seinem.

Du bist nicht sicher, ob er das ernst meint oder es einfach sagte, nur um nicht schwach zu wirken.

Es ist still zwischen euch.

Für eine Weile.

Bis Jungkook diesen bricht.

"Ich habe eine Frage" fängt er an.
Du gibst ihm einfach nur "Hm?" als eine Antwort.
"Ich habe Mund zu Mund Beatmung bei dir gemacht"
Du machst große Augen.
Zu wissen, dass eure Lippen sich dabei berührt haben müssen.
"M-Mund zu-"

"Das ist das unwichtigste" unterbricht er dich.

Fährt sich durch die Haare. Er braucht eine Weile, um fortzufahren.
Er sieht nachdenklich dabei aus.

Aber irgendwann, kommt doch was von ihm.

"Du bist das Mädchen, die ich damals auf der Party geküsst habe, stimmts?"

eyes • jjkWhere stories live. Discover now