16.Kapitel

6.3K 144 14
                                    

Langsam laufe ich die Treppen hinauf und greife mit zittrigen Händen an meinen Türknauf.
Ich habe mich entschlossen etwas sehr mutiges zu tun,und zwar möchte ich meinen Vater anrufen.
Schon länger habe ich mit diesem Gedanken gespielt,jedoch bin ich mir noch immer unsicher.
Ich bin am Boden zerstört und tu das eine was ich immer mache wenn ich in dieser Lage bin.
Ich öffne das Dachfenster und klettere raus auf das Dach.
Mit meinen Kopfhörern in den Ohren sitze ich da oben und ziehe meine Knie unter meinen Kinn.
Durch meine Kopfhörer läuft das Lied das ich immer gehört habe als kleines Mädchen.
Ich hatte nie den Text verstanden,doch jetzt tu ich es und mir laufen dabei die Tränen die Wangen hinunter.
Wie schwer muss es für ihn jetzt sein so ganz alleine dort zu sein?
Ich bin so egoistisch!
Ich habe meine Mum und Dean und mein Dad...hat keinen.
Der Wind weht mir entgegen und meine Haare fliegen mir stark ins Gesicht.
Wie sehr muss er uns vermissen ?
Wie schwer muss es ihm dort in diesem Haus fallen?
Immer wenn er an unseren Zimmern vorbei geht weiß er das keiner drinnen ist.
Keiner ist für ihn da.
Ich tippe auf seinen Namen und halte mir das Telefon ans Ohr.
Nach nur einmal klingeln geht er sofort ran.
„Jess ?!",sagt er schockiert
„Daddy."
Ich halte mir die Hand vor den Mund und beginne zu schluchzen.
„Endlich.Ich habe schon gedacht ich bekomme deine Stimme nie mehr zuhören.",in seiner Stimme höre ich auch da er Tränen vergießt
„Daddy es tut mir so leid das ich...",ich schluchze „Ich konnte nicht anrufen weil ich so schreckliches Heimweh habe und hätte ich Blair oder dich gesprochen dann wäre es umso schlimmer."
Ich weine vor mich hin und schaue auf die Bäume und die Straße.
„Ist schon gut kleines.Du brauchst dich nicht zu entschuldigen es ist alles gut.Hauptsache ich bekomme dich zu hören.",sagt er mir tröstend
Ich beruhige mich langsam streiche mir die Tränen weg und zupfe an einem losen Faden an meinem Pullover herum.
„Wie geht es Dean?",fragt er mich
„Wie immer...und wie geht es dir ?"
Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und ich merke wie traurig es ist bloß durch ein Telefon mit ihm zu sprechen und ihn nicht vor mir zu haben.
„Naja,die paar Wochen ohne einen Anruf von euch waren schon sehr einsam,aber jetzt wo ich zumindest dich hören kann fühle ich mich besser.",sagt er glücklich
„Daddy ich vermisse dich so sehr.",sage ich wieder schluchzend
Könnte er nur ganz kurz hier bei mir sein,damit ich ihn nochmal in den Arm schließen kann.
„Ich dich auch meine kleine."
Eine Weile telefonieren wir noch miteinander und ich lasse mir von ihm Geschichten über unsere Zeit erzählen und ich erzähle ihm auch von meinem Plan mein Studium in England zu absolvieren.
Wäre ja nicht mehr lange.
„Es ist so schon spät...telefonieren wir bald nochmal ?",fragt er mich
„Natürlich.Gute Nacht Daddy.",sage ich
„Nacht meine kleine."
Ich drücke auf den roten Knopf und atme Tief ein.
Wie verheult muss ich jetzt wohl aussehen.

Nachdem ich zurück in mein Zimmer geklettert bin öffne ich die Tür und laufe zu den Treppen.
Jetzt in Lexys Zimmer zu gehen wäre eine blöde Idee so fertig wie ich jetzt aussehe und runter zu meiner Mum gehen...naja ist auch nicht so schlau.
Ich setzte mich kurz in die zweite Etage und atme tief ein und nochmal aus.
Mit Dad gesprochen zu haben war eine tolle Idee.
„Was ist passiert ?",fragt mein Bruder besorgt
Kurz erstarre ich...
„Nichts.",sage ich und lächle ihn an
Sofort schüttelt er seinen Kopf und setzt sich zu mir auf die Treppe.
„Wieso hast du geweint ?"
Er reibt mir den Rücken und legt dann seinen Arm um meine Schultern.
„Dean mir geht es wirklich gut.Ich habe mit Blair telefoniert und das ganze wurde emotional."
Er beginnt gemeinsam mit mir zu lachen und ich kuschle mich an seine Brust.
Ihm zu erzählen das ich mit Dad gesprochen habe wäre jetzt viel zu früh für mich und ich weiß nicht wirklich ob ich will das er es Mum erzählt.
„Sehe ich noch immer verheult aus ?Ich möchte nicht das die da unten fragen stellen."
Dean schaut mich an reibt über meine Wangen und lächelt dann „Du kannst runter."
Ich stehe auf umarme ihn schnell und flitze runter um mir ein Wasser zu holen.
Ohne das einer der Erwachsenen mich gesehen hat flüchte ich zurück in die oberste Etage und klopfe dann an der Tür von Lexy.
Doch als ich reinschaue bemerke ich das sie bereits schläft.
Mit meinem Glas Wasser gehe ich wieder in mein Zimmer und lege mich in mein Bett.
Nach ein paar folgen HIMYM gehe ich schlafen.
Und träume von England...

———

Shut up BadBoy!    My wrong decision Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum